Chapter two

1.8K 101 18
                                    


Wie manche vielleicht schon mitbekommen haben, zählt dieses Kapitel noch zu dem letzten, dass ich vor der Pause posten werde... einfach weil das Ende super ist, um euch ein bisschen zu quälen

Aber keine Sorge, ich quäle mich damit genauso arg... bereits jetzt fängt mein gedankenkarussel an und lässt mich so viele schöne Szenen für euch ausarbeiten, dass es einfach in meinen Fingern kitzelt... es wird so gut Leute und ich freue mich schon so derb auf meine Ferien, um euch mit Samuel, Jules, Jasper und co. Bekanntschaft machen zu lassen

Wie manche vielleicht den Tags schon entnehmen konnten, so wird es in diesem Bauch auch ein bisschen ... Dirty. Ich finde das immer sehr schwierig den ersten Teil als Jugenbuch zu verpacken, woraufhin der zweite Teil dem vollkommen entwachsen ist. Ich hoffe ich trete damit niemanden zu nah und ebenso habe ich dann vor gewisse Szenen zu kennzeichnen ... allerdings ist das schlecht möglich mit Andeutungen oder Gesprächen - ich hoffe einfach das jüngere Publikum oder auch diejenigen die das nicht lesen wollen können mir da verzeihen ❤️

Aber gut ... auf ins Kapitel

———
Dalia Sanderson

»«

Der Beginn

"Wo warst du?" Mein Vater widmet mir einen düsteren Blick, der mich augenblicklich schlecht fühlen lässt. "Ein Angestellter von Viktor hat mich aufgehalten." Murmle ich ungehalten in der Hoffnung die Halb-Lüge lässt keine weiteren Fragen offen, jedoch scheint mir sein Blick bereits die bessere Antwort zu liefern. Anders als gedacht spricht er aber nicht gegen meine unhöfliche Unpünktlichkeit. "Wer ist Viktor, Dalia?" Seine Stirn legt sich in Falten, sowie die meine bei seiner Ahnungslosigkeit. "Der Klempner." Murmle ich ratlos, wodurch er sichtlich genervt seine Augen rollt, bevor er wieder nach vorne schaut. "Vincent, Dalia. Sein Name war Vincent." Ich habe kaum die Zeit darüber nachzudenken, da sich eine Hand auf meine Schulter legt, die mich schreckhaft zusammenzucken lässt.

"Pass auf, jetzt wird sie getötet." Aufgebracht schaue  ich über meine Schulter zu Cathlyn, die ihren Mund direkt neben mein Ohr positioniert hat. Meine Braue hebt sich, lässt mich verwirrt, gar verwundert erst zu ihr schauen, dann zur Bühne. Tatsächlich bestitzt Santonio ein Messer in seinen Händen, dass er nah an seiner Hose hält, während Valeria ihr bezauberndes Solo singt. Die Musik ist dramatisch, aufbrausend und dynamisch. Sie spitzt sich zu, unterstreicht den Verrat an ihr. "Das wars dann wohl mit der ewigen Liebe." Säuselt nun ihre jüngere Schwester vor sich hin, wodurch sie gleich von ihrer Mutter getadelt wird. Sie zuckt lachend mit ihren Schultern und lehnt sich wieder in den Sitz zurück. Mein Kopf zuckt wieder zu Cathyln und lässt mich das fiese Grinsen auf ihren Lippen entdecken. Erst dann schaue ich zu der schemenhaften Gestalt in der Dunkelheit, die sich vor die Tür positioniert.

Sein Körper wird nur schwach vom Bühnenlicht beschienen und doch erkenne ich die Starre, fast alarmierende, Haltung. Mit einem unsicheren Bauchgefühl drehe ich meinen Kopf auf die andere Seite und erhasche einen Blick auf einen weiteren Mann. Und da neben noch einen. Und noch einen und noch einen ...
Langsam, sinke ich tiefer in die Sitze und schaue zu meinem Vater der das Geschehen seines Stückes gebannt verfolgt. Ich kann erkennen wie seine Lippen sich passend zu dem Gesang bewegen. Er macht dies häufiger und zeigt mir eigentlich wie dringend ich ihn nicht unterbrechen oder ablenken sollte, aber das stetig pochende Gefühl in meiner Brust überwindet diese Mauer. "Dad." Meine Hand legt sich auf seinen Arm, während ich ebenso zur Bühne hinauf schaue und beobachte wie sich Santiono mit langsamen und bedachten Schritten auf die Kaiserin zu macht, um dem Publikum das Messer zu präsentieren, während sie nichts davon ahnt. "Dad." Zögerlich schaue ich erneut zu meinem Vater, doch er wird sich nicht auf mich fokussieren, sprich mir zuhören. Ich seufze auf, spüre wie sich meine Finger automatisch um meine Clutsch schlingen wollen, bis der eiskalte Stich durch mich hindurch fährt und ich sie nicht zu fassen bekomme. Das Bild wie ich sie auf die Ablage neben dem Waschbecken gelegt habe taucht vor meinem inneren Auge auf und lässt mich keuchend nach Luft holen, bis sich eine Hand grob um meine schlingt, wodurch ich in die finsteren Augen meines Dads schaue. "Dalia, wenn du dich nicht gleich ruhig und still benimmst, lasse ich dich rauswerfen." Zwar ist seine Stimme leise, aber so drohend, dass sich die Schwere automatisch auf meiner Brust ausbreitet.

Shattered SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt