Chapter Seventeen

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Heute geht es wieder für mich in meine wg, zumindest so lange bis Ostern ist

Ich versuche übrigens auf alle Kommentare einzugehen - einfach weil ich es ja selbst möchte - aber momentan wird so viel gerätselt das Ich mich da vielleicht etwas zurückhalte
ABER ich lese jedes Kommentar zehnmal oder so und erfreue mich daran

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Dalia Sanderson

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"Du bist dumm!" Jules zerrt an meiner Hand, sobald ich die Stufen erklommen habe und sie mich durch die Gänge gerissen hat. Ich habe keine Ahnung wie ich diese ... Halle finden konnte, aber als ich ihn – Samuel – gesehen habe, da konnte ich mich nicht mehr losreißen. Von seinem Anblick, davon wie er sein Lächeln hinter der Faust hält, davon wie der Schatten auf seinem Gesicht tanzt. Er gleicht Lionel in so vielem und doch ist er so anders.

Sein Griff, sein Blick, seine Worte. Sie waren anders. Sie waren mir fremd. Aber das Lächeln, das kleine funkeln in seinen Augen — es war ihm so ähnlich.

"Ich sage dir extra, dass du morgen mit ihm reden sollst, aber du musst sofort das Zimmer verlassen und uns alle in Schwierigkeiten bringen!" Sie schubst mich in mein Zimmer und wirft hinter sich die Tür zu. Meine Beine fühlen sich müde an, mein Kopf pocht unangenehm und die Stelle die er an meinem Kiefer angepackt hat zwirbelt unnachgiebig.

Es war unsere zweite Begegnung. Erst die Zweite und doch habe ich das Gefühl ihn so viel öfters gesehen zu haben. Vor lauter Ironie könnte ich auflachen. Weinen. Verzweifeln. "Es freut mich, dass du deine Lebensgeister wiedergefunden hast, aber versuche das nächste Mal doch bitte etwas–"

"Mehr Rücksicht auf dich zu nehmen?" Die Härte weicht aus ihrem Gesicht bei meinen fauchenden Worten, welche sich brennend in meinem Hals bemerkbar machen.

"Geh schlafen, Dalia." Ihre Schultern sacken erschöpft nach unten, als sie an mir vorbei geht. Meine Hand schnellt zur Seite, umfasst ihren Arm, sowie es Samuel vorher bei mir tat. "Wie lange lebst du hier schon? Bei ihm?" Ihre glänzend, grünen Augen legen sich so verwirrt auf mich, dass ich die stummen Fragen aus ihrem Kopf hören kann.

Wieso interessierst du dich dafür? Wieso bist du so kontrovers?

"Zwei Jahre." Murmelt sie leise, wodurch ich sie langsam wieder loslasse. "Und die andere?"

"Veronica?" Ich nicke einfach, ohne mir sicher zu sein. "Kürzer." Meine Augen brennen, als ich mich langsam auf der Bettkante niederlasse. "Was geht nur in deinem Kopf vor, Dalia?" Zögernd, als hätte sie Angst mich zu verschrecken, lässt sie sich vor mir nieder und betrachtet sorgenvoll mein Gesicht. "Wonach suchst du bloß?" Ihre Frage lässt selbst meine rasenden Gedanken stoppen. Ist es so offensichtlich?

"Ich habe das Gefühl ich falle auseinander." Ihr Mundwinkel hebt sich leicht, ehe sie mir über die Wange streicht. Mütterlich und doch genauso wie es Mori getan hätte.

Morgan. Sie ist ein weiterer Teil unserer Vergangenheit, der ich nicht mehr in die Augen schauen kann. Sie hat sich versucht mir gegenüber zusammenzureißen, aber jedes Mal habe ich doch ihren Blick auf mir wiedergefunden. Den Schmerz. Die Sorgen.

"Es ist nur ein winziger Trost, aber ich bin da. Und ich kann es dir hier irgendwie leichter machen, nur bitte halte dich daran was ich sage. Ansonsten kann ich auch nichts für dich tun." Meine Brust schmerzt, als ich versuche tief durchzuatmen und meine Handinnenfläche zu reiben beginne. Der leichte Blutstropfen, der durch das Relief an dem Holzstuhl entstanden ist, lässt sich leicht verwischen. "Wird er dich dafür bestrafen, dass ich ihn heute Abend aufgesucht habe?" Sie schüttelt lächelnd ihren Kopf. "Nein und dich auch nicht. Dafür werde ich sorgen."

Shattered SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt