Chapter Twenty-one

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Ich merke schon... euch gehen langsam die Ideen aus und ihr seid verwirrt. Das ist perfekt. Ihr seid genau da, wo Samuel und ich euch haben wollen. 

Ihr seid genauso aufgeschmissen wie Dalia. 

Ich glaube ich wäre eine ziemlich gute Bösewichtin. Vielleicht sollte ich mir schon einmal einen Namen ausdenken... Mal schauen.

Heute geht es weiter mit dem Rate Spielchen

Viel Spaß!

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Dalia Sanderson

»❃«

Einen einzigen Wunsch

Ich habe Lionels Berührungen nie ausgeschlagen, aber ich habe mich auch nie ansatzweise dazu bereit gefühlt ihn so nah an mich heranzulassen. Ich dachte immer irgendwas würde mit mir nicht stimmen, obwohl meine Gefühle für ihn in jeder Art und Weise eindeutig waren. 

Ihn – oder aber Samuel – nun derartig in dieser Situation gesehen zu haben, hinterlässt mehr als den Stich in meinem Herzen. Ich werde Samuel nicht mit Lionel gleichsetzten. Ich werde die beiden nicht miteinander verbinden, aber ... er ließ Veronica nicht an seine Brust. Sie durfte sie berühren, aber sie durfte das Hemd nicht aufmachen. Warum? Warum wirkte es wie eine Regel? Wie ein Gesetz von ihm selbst? Was verbirgt sich unter dem Stoff, dass er es niemanden zeigen möchte?

Meine Atmung wird schwer, als ich auf die Geräusche in meiner Umgebung achte und doch nichts außer der Stille wahrnehme. Selbst, als ich auf der Empore entlang gehe und einen Blick auf den Esstisch werfe. Auf Jules, welche sich Portion um Portion auf den Teller häuft und zu Lächeln beginnt, sobald sie meinen starrenden Blick begegnet. 

"Komm ruhig runter und iss mit mir." Mein Blick gleitet den Flur entlang in der Erwartung, dass jemand oder besser gesagt Samuel kommt, aber ... es bleibt still. Also folge ich ihrer Einladung und gehe die Stufen hinunter, um mich an den massiven Tisch zu setzten, während sie mir ihren Teller zuschiebt und andeutet, dass ich zugreifen soll. "Wie war es mit Jasper?" Ich rolle mir einen Pfannkuchen zusammen und ziehe meine Füße auf den Stuhl zu mir. "Ruhig. Und bei dir?" Sie lächelt noch breiter ... wissender, was mich nachdenklich meine Lider zusammenziehen lässt. "Nicht so ruhig." 

"Macht diese Veranstaltung wirklich Spaß?" Meine Frage wirkt noch skeptischer, als ich sie eigentlich äußern wollte. Sie zieht verwirrt ihre Augenbrauen zusammen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass hier irgendwas Spaß machen kann. Macht es also wirklich Spaß oder hast du dich einfach nur daran gewöhnt?" Erneut ein leichtes Lächeln, während sie ihre Finger aneinander reibt und die Krümel des Toasts auf den Teller rieseln lässt. "Es macht wirklich Spaß." Ich kann dem dennoch nichts abgewinnen. Selbst wenn sie hier sicherer ist, als bei diesem Mann in Russland, letztendlich bleibt sie sowas wie eine Gefangene. 

"Wie ist Veronicas Beziehung zu Samuel?" Ich bin froh, dass Jules meine ganzen Fragen nicht mit Argwohn betrachtet oder mich zumindest nicht nach Gründen ausfragt. "Kompliziert. Sie ..." 

"Er vögelt sie." Stelle ich fest, wodurch sie mich nachdenklich anschaut. "Ich hatte zwar keinen Sex, aber ich bin nicht Prüde." Meine Entschlossenheit lässt meine Wangen zum Glück nicht weiter rot färben. Ich konnte diesen Teil der Verlegenheit nicht ablegen, aber ich wollte sowohl in Frankreich, als auch hier nicht darauf reduziert werden. Es hat mich genervt als ich zur Highschool ging, als ich zur Uni ging, als ich mein Praktikum hatte, als ich zu Partys gegangen bin oder nur mit Freunden über Sex gesprochen habe – aber sobald herauskam, dass ich noch keinen hatte, veränderte sich die Dynamik rapide schnell. Es ist egal wie viel ich erlebt habe, wie intelligent man ist oder in was man gut ist, es dreht sich alles um Sex und darum wer keinen Sex hat. 

Shattered SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt