Chapter Thirty-Seven

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Irgendwie ist der Tag komisch 

Unabhängig davon das ich zwischen Uni Aufgaben und einem weiteren Mittagsschlaf ertrinke, denke ich die ganze Zeit, dass Samstag ist. Oder zumindestens Sonntag. 

Zum Glück ist das aber nur meine eigene Irreführung

Später geht es noch zum Wg Einkauf, da wir am Sonntag grillen wollten. Ich freue mich bereits jetzt auf die Sonne, auch wenn ich glaube, dass ich sie nur von meinem Zimmer aus beobachten werde, denn ... Uni und Mittagsschlaf... you know

Okay, aber das interessiert dann auch niemanden mehr, deswegen

viel Spaaaaaß!!!

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Dalia Sanderson

»❃«

Reden und Wahrheiten

Ich ignoriere den Ruf. Ich ignoriere seine Schritte. Seine Nähe, als er mein Gelenk umfassen möchte, ich es ihm aber genauso ruckartig wieder entziehe. "Ich möchte nicht reden." Fauche ich wütend. "Du solltest aber reden." 

"Fein, ich möchte aber nicht mit dir reden." Ich ignoriere das Gefühl in mir, welches mich immer weiter in den Boden drückt. All die Zeit ... ich ... ich wusste nicht, dass sie das Opernhaus meinetwegen angriffen. Ich wusste nicht, dass all das meinetwegen passiert ist. Keiner ist schuld an den toten, außer mir. Keiner ist schuld an dem Schmerz meines Vaters, außer mir. Keiner ist schuld, an ... meiner Entführung, außer mir. Sie wollten Rache an mir. Sie wollten Angst und Schrecken verbreiten. Meinetwegen. 

"Okay, dann sage mir einfach ob es stimmt was er gesagt hat. Hast du was mit der Verhaftung zu tun?" Mein Blick gleitet über seine Schulter, um die anderen zu erblicken. Um sie einzeln anzuschauen und auf die Neugierde in ihren Gesichtern zu schauen. Zumindest bei Veronica. Sie wirkt geradezu stolz über den Werdegang, während Jules ihre Arme noch besorgter um sich schlingt. 

"Schaue mich an, Lia." Lionels Stimme ist wie ein Lockruf, welchem ich eher aus Instinkt folge, als aus dem bloßen Willen heraus. Es ist wie in den Träumen von denen ich geweckt wurde, als ich dachte er würde neben mir sein. Meinen Namen nennen. Ihn mit so viel Sanftheit und Liebe aussprechen, dass ich lieber mein Leben lang wach bin, um seiner Stimme zu lauschen, als nur noch eine Nacht zu schlafen und es zu verpassen. "Es stimmt." Murmle ich ergeben, wodurch er nickt. Langsam, als müsste er all diese Informationen selbst erst ordnen, allerdings scheint es als würde er sich schneller wieder fangen, als ich es schaffe. "Wieso?" Es ist so eine einfache Frage. Es ist ... so unsagbar schwer, meine Lippen zu öffnen, meine Zunge zu heben, meine Stimme zu sammeln. "Für dich." Krächze ich hervor und lasse ihn seine Brauen zusammenziehen. Fragend. Entrüstet. Ich schüttle meinen Kopf als mich all die Emotionen überfluten. Als ich glaube all die Jahre zu wiederholen und zu wiederholen, bis ich ... zusammenbreche. 

"Du ... du warst tot, Lionel." Beginne ich stockend, ehe ich mich ihm zuwende und immer mehr Tränen aufkommen spüre. Bei seinem Anblick. Bei seinem Anblick der mich so sehr in die Knie gehen lässt, dass ich das Schluchzen nicht mehr unterdrücken kann. "Du warst nicht mehr da und ich ... ich war so sauer. Auf dich, auf diese Welt, auf Harvey. Er hat mir alles erklärt. Er ist mit mir jedes Detail deines Unfalls durchgegangen und ... er nannte mir die Richtung wer das getan haben könnte.  Wie hätte ich ihn damit durchkommen lassen sollen? Woher hätte ich wissen sollen, dass du nie in diesem Wagens saßt?

Shattered SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt