Ende

221 6 0
                                    

Willst du den Tod?
Nein.
Warum tust du das dann?
Ich will nicht sterben.
Und?
Ich will aber lieber sterben, als schwach zu sein.
Das bist du nicht.
Ja.
Ich möchte, dass du ihm eine Chance gibst.
Was? Wem?
Er wird Dir gut tun.
Von was redest du?
Vom Tod.
Also soll ich den Tod als Freund begrüßen?
Ja.
Ich will aber leben!
Dann lebe.
Wie? Wenn mein Leben in Scherben liegt.
Sammle sie auf!
Wenn sie meine Hände blutig schneiden?
Sammle weiter.
Es sind zu viele.
Dann suche, was Dir noch fehlt.
Wer ist er?
Er gefällt dir.
Aber ist er böse?
Das bist du doch auch.
Ja.
Kämpfe Jaselaya...Kämpfe!
Wenn ich schwach bin?
Du hast alle Kraft dieser Welt. Kein Geschöpf ist stärker als du. Du hast mich!
Und mich!
Ich liebe euch!
Ja.
Ja.
Drum Kämpfe.

Ich gebe dir Kraft.
Ich gebe dir Halt
Ich gebe dir Mich!
Ich schenke dir Leben!
Werde ich sterben?
Das hängt ganz von Dir ab.
Nein!
Also?
Tu was ich befehle.
Seid ihr keine Feinde mehr?
Das waren wir nie!
Ich beschütze die, die es benötigen und ich töte wer den Tod verdient!
Wer bestimmt, ob er den Tod verdient?
Das ist ihre Entscheidung.
Nein!
Denn manche die Leben, verdienen den Tod und mache die sterben, das Leben! Drum nimm es nicht. Nimm es nicht jenen Geschöpfen, die bloß fallen in die Dunkelheit.
Wie ihr wünscht, meine Herrin.

Sie verneigte sich vor der Elbe. Das Wasser stand hinter ihr, wie eine Beschützerin. Eine Aura. Sie hielt ihre Arme über sie.

Ich werde tun, was du befiehlst!
Dann folge dem, was ich sage:„ Sei ein Teil von mir, wie du es immer bist. Lass mich entscheiden!"

Sie nickte mit ihrem dünnen, flammenden Kinn. Ihre schwarzen Augen stachen die blauen ihrer Herrin. Das schwarz-goldene Kleid wehte im Wind. Der Ring!
Jaselaya schaute auf sich selbst hinab. Das gleiche Kinn. Die gleiche Nase. Nur weiße Haut und schwarze lange Haare und ein ebenso schwarzes Herz.
Das Wasser hinter ihr in der Gestalt einer Frau. Dem Anblick gleich Jaselayas.
3 Gesichter. 3 Masken. 3 Möglichkeiten.
Jaselayas Augen glühten in der Dunkelheit.
Es geschah nicht nur in ihrer Fantasie, diese Frauen standen dort. Sie hatten beide nicht ihren Körper verlassen, nur ihre Hülle.
Frodo sah es und verspürte eine Angst, so wie nie zuvor. Ein Gefühl, das ihn zu verschlingen drohte. Es war da und würde nicht weichen.
Er wollte nicht, was war nur geschehen!

Die mächtigste Elbe, das mächtigste Geschöpf.
Das Wesen aus Flammen und sprudelnder Quelle. Feuer war ihr...
Wasser war ihr...
Dann sagte sie kühl:„Fahrt in mich hinein. Ihr meine Seelen."

Und so geschah es... sie waren direkt in des Monsters Gift gesprungen. Direkt in die Falle gelaufen, wie eine schlaue Ratte, die den Käse in einer Rattenfalle vorzieht, anstatt dem Hungern.

Da tauchte aus den Schatten ein junger Mann auf. Braunes kurzes Haar, ein dünnes Gesicht. Leicht schief gelegte Augen und ein schmales Lächeln auf den Lippen. Die Frauen fuhren in Jaselaya und sie drehte sich zu ihm um. Ihre Augen glühten. Eines schwarz, das andere blau wie die dunkle See.

„Hallo, meine Schönheit."
Stille.
„Du wirst noch nicht von mir gehört haben. Mein Name ist Ralph."
Ein verwirrter Blick reichte zu Frodo um ihre Verwunderung kund zu tun. Sie hielt seine Hand. Dort standen sie. Die Elbe und der Hobbit. Einander ängstlich ansehend. Doch Angst verschwand und glich Verwunderung und Verwirrung ließ ihre Gedanken kreisen.
Er war groß, hübsch und wirkte so wahnsinnig anziehend auf die Elbe. Als würde sie ihn kennen. Ein warmes Gefühl machte sich breit in ihr. Sie kannte ihn! Sie musste ihn einfach kennen!

Ich bin der dunkle Herr!"

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWhere stories live. Discover now