Ein unerwarteter Besuch

634 25 5
                                    

Hi, ihr müsst euch noch ein bisschen gedulden bis der eigentliche Hauptcharakter kommt und die wahre Geschichte wirklich beginnt;-)
Würde mich freuen wenn ihr meine Kapitel voted und mir in die Kommis schreibt wie ihr es findet... LG JCsirens



„Wo warst du?" spie Thranduil diese Worte beinahe aus.
„Im Fluss," antwortete Jaselaya schnippisch und wand dann ihren Blick ab.
Barfüßig lief sie, noch immer durchnässt, zurück in ihr Zimmer um sich um zu ziehen.
In der Zwischenzeit ging auch Thranduil die lichtdurchfluteten Flure entlang. Um die Ecke kam Tauriel und küsste ihren Mann zarhaft auf die Wange.
„Du darfst dir nicht immer solche Sorgen um sie machen, sie sollte sich nicht anders fühlen, schenk ihr Liebe, so wie du sie mir schenkest, das braucht sie!"
„Womöglich hast du recht, sie sollte normal leben können, ohne davon zu wissen," sagte Thranduil: „und... ich glaube zu wissen, das meine Liebe ihr bereits gehört," fügte er hinzu und schenkte Tauriel ein sanftes Lächeln, welches tief in ihr ein warmes und fantastisch liebevolles Gefühl verbreitete. Sie wurde leicht rot und schaute ihn noch intensiver an, lächelnd und warm. Zart fasste Thranduil in ihre langen roten Haare und ihre strichen über und durch sein blondes.
Nun war es Thranduil, der sich zu Tauriel beugte um sie zu küssen.
„Doch da sie dir voll und ganz gehört muss ich mir keine Gedanken machen, wie viel noch übrig bleibt und es das ist, was mir zuvor so lange fehlte."
Tauriel kicherte und sagte flüsternd:„Im milin cen."
Thranduil sagte:„Ich dich auch"
Da stand Jaselaya vor ihnen, wie früher als Thranduil sie das erste Mal gesehen hatte.
Im Hause Elronds, der das kleine Elbenmädchen schützend vor sich hielt und Thranduil mit flehendem und bittendem Blick ansah. Mit großen blau grünen Augen zu ihm herauf blickend, niedlich und klein, sehr zierlich und ihr lockiges Haar geschmückt mit kleinen gelben Butterblümchen. In der Nacht hatte Elrond dann mit Thranduil gesprochen und ihm gesagt, was ihn so tief bedrückte.
„Sie ist in großer Gefahr, um ehrlich zu sein sind wir das wohl alle. Die Schatten sind nie ganz verschwunden, wie Ihr es zuvor geglaubt, wie wir alle es zuvor geglaubt, oder eher gehofft. Die Herrin Galadriel wird versuchen die Schatten zu besiegen, das werden sie alle, doch sie trug mir auf sie zu beschützen, das müssen wir und es ist unsere Pflicht!"
„Das also ist der Grund für meine Anwesenheit," hatte Thranduil mit verachten gesagt.
„Es ist eure Pflicht!"
„Was also nun trägt die Herrin des Lichtes mir auf?"
Seit dem hatte Thranduil Jaselaya in seinen Schutz genommen. Er hatte sie hinter sich her getrieben und bei der kleinen Hand genommen, sodass die kleine Elbe nicht ständig herumstolperte und sich die Knie aufschürfte.
Immer war Jaselaya anders gewesen, hatte sich nicht für die Sippen der Elben interessiert, nur für die Weiten fernen Lande und Abenteuer, die ihre Mutter ihr in den Kopf setzte, er ließ sie oft auf seinem Hirsch mitreiten und schon längst war sie für ihn mehr als nur eine Elbe, auf die er aufpassen musste, sie war beinahe eine Tochter für ihn geworden, jemand, den er nicht verlieren wollte.
So war er streng, ließ sie nicht nach Sonnenuntergang aus dem Palast, ließ sie nicht hinaus in den Wald und auf dem Weg zum Unterricht ließ er sie stets streg bewachen. Er war immer in ihrer Nähe und verbot ihr jegliche Art von Kontakt zu anderen, doch sein Sohn hatte die Sehnsüchte und Wünsche Jaselayas immer verstanden und ihr stets Geschichten über Abenteuer und Märchen erzählt. Auch wenn das der Elbe oft nicht reichte. Sie suchte etwas, etwas von dem sie nicht wusste was es war, Thranduil hatte eine Ahnung, doch er war sich selbst nicht sicher, ob es sich nur ausmalte.
Nun stand er im Flur, aneinander geschmiegt mit Tauriel und vor ihm die noch so klein wirkende Elbe, die ihn erwartungsvoll ansah.
Schnell drückte Tauriel sich von Thranduil weg und lächelte beschämt.
„Ich fühle mich irgendwie nicht so gut," sagte Jaselaya und zupfte an ihrem dunkelblauen Mantel herum.
Thranduil riss die Augen auf:„Was ist dein Unbehagen?"
Thranduil war schon jetzt ziemlich nervös.
„Nichts, ich meine, ich werde einfach nach draußen gehen und frische Luft schnappen."
Sie log, naja so wirklich gut fühlte sich die kleine Elbe nicht, doch ihr wahres Belangen war der Fluss. Sie musste einfach ihre Hand ins kühle Wasser halten und der Stimme lauschen. Der frischen glucksenden Stimme, die sie so frisch wie ein Wind einschloss.
„Gut, aber ich schicke dich nicht alleine heraus, du wirst nur mit Begleitung gehen,"war seine Antwort.
Jaselaya legte den Kopf schief.
„Muss das sein? Ich habe wie befohlen Bescheid gesagt, bevor ich gedenke nach draußen zu gehen, ich brauche nicht immer jemanden, der auf mich aufpasst, ich kann das sicher alleine regeln!"
„Du gehst nicht alleine!" zischte Thranduil scharf.
Jaselaya hasste es, wenn er so streng mit ihr sprach.
„Gut!" rief sie zornig und wand sich ab. Erst ging sie in ihr Zimmer und schlug die Tür laut zu, dann nochmal.
Wütend stampfte sie im Zimmer herum und raufte sich die Haare.
Schmerz.
Stech.
Schnell fasste sie an den Baum um sich zu stützen.
Was versuchte nur aus ihr heraus zu brechen?
Was machte sie so wütend?
„Lass mich in Ruhe," flüsterte die Elbe und versuchte wieder gleichmäßig zu atmen. Dann ging sie wankend auf den Balkon und kletterte über das Geländer. Ein frischer Duft von Minze und Feigen wehte zu ihr herüber und ließ ihre Haare aus der Kapuze wehen. Noch hielt sie sich am Geländer fest und fragte sich, was sie nun tun sollte.
Was hatte sie so wütend gemacht?
Mal wieder hatte sie gehandelt, ohne viel darüber nachgedacht zu haben. Mal wieder waren ihre Gefühle mit ihr durchgegangen. Doch noch wollte die Elbe nicht zurück. Sie schaute über die Baumwipfel herüber in die freien weiten Lande. Vielleicht sollte sie einfach wegrennen, wenn sie die Chance dazu hatte. Vielleicht sollte sie alles hinter sich lassen, ohne darüber nach zu denken. Noch hielt die Elbe sich verbissen an der steinernen Brüstung fest, doch dann löste sie langsam ihren Griff und breitete die Arme aus.
„Was tust du da?"
Die Stimme ihrer Mutter ließ sie aufschrecken und sie hielt sich abrupt wieder fest.
„Ich will springen und dann rennen, Mutter, weit weit weg."dachte sie.
Mein kleines, ich bitte dich, klettre wieder herein. Rasch!"
Jaselaya gehorchte und war verwundert über ihr eigennütziges Handeln.
„Ich..." Jaselaya fehlten die Worte.
„Es ist in Ordnung, vertrau mir, alles wird gut. Doch versprich mir, du wirst dich diesem Gefühl nicht hingeben, es zieht dich weg, an einen Ort, den ich hoffe, den du niemals sehen musst."
Jaselaya nickte. Da klopfte es an der Tür.
Schnell lief sie zur Tür.
Schnell schüttelte sie den Kopf und befreite sich von der Angst, die in ihr zu wachsen drehte, dann rief sie rasch:„Eine Sekunde, bitte."
Dann fegte sie zur Tür und öffnete sie.
Thranduil stand davor und sah zu ihr herunter. Hinter ihm stand Tauriel, die ihm zuflüsterte, er solle sich endlich entschuldigen. Warum er, sie war es doch gewesen, die eigennützig und dumm handelte, er musste sich nicht entschuldigen, dachte sie.
Jaselaya umarmte ihn und sagte:„Bitte entschuldige mein Verhalten, es tut mir Leid, ich wollte nicht aufsässig sein!"
Thranduil schaute verlegen zu ihr herunter und schloss seine Arme um sie.
Doch so schnell verging dieser Moment wieder, als er sich blitzartig umdrehte und ging.
„Ich erwarte dich pünktlich beim Abendmahl und zieh dir was anständiges an, wir haben Gäste!" er schwenkte mit der Hand, während des Gehens und Tauriel lief hinter ihm her. Mit einem Zwinkern wand sie sich zu Jaselaya, die den Beiden überrascht nachsah.
Hatte Thranduil tatsächlich die Augen geschlossen und sie freundlich angeschaut?
Hatte er wirklich sie umarmt, wie sie ihn?
War er glücklich gewesen und hatte tatsächlich gelächelt?
Jaselaya war immer noch ganz durcheinander. So gefühlskalt war der König wohl gar nicht. Auch wenn sie ihn schon immer gemocht hatte, nun schien es ihr, als hätte er ihr einen kurzen Moment lang gezeigt, wie er wirklich fühlte und das machte sie glücklich.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtKde žijí příběhy. Začni objevovat