Miakas Macht

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Ganz dort hinten musste es einfach sein! Irgendwann musste doch der Weg kommen! Sie hatten sich verirrt und Miaka war müde. Nicht nur das, sie war schlapp und es leid, die Räder zu drehen. Auch wenn Legolas ihr seid gefühlten 4 Stunden half. Sie seufzte. Wo war Aragorn? Wo war Gimli? Wo verdammt waren die alle? Nur weil Miaka nicht mehr hatte aushalten können und sie ohne Vorwarnung hinter einen Baum gegangen war ihre Blase zu entleeren. Legolas hatte gewartet, die anderen wollten einem Schrei folgen. Es war der Schrei gewesen, dem sie gefolgt waren. Es war ein Schrei Jaselyas gewesen. Und ein lauter dunkler. Ein monströser Schrei im Sumpf.
Miaka machte sich Sorgen und Legolas war nervös. Nicht nur wegen Jaselya und den anderen, er hatte das Blut in Miakas Ohren bemerkt und er hatte gesehen wie sie nach Luft geschnappt hatte. Sollte er sie darauf ansprechen?
„Meinst du ihr geht es gut?"
„Hm? Bitte entschuldige, ich war abgelenkt."
„Jase meine ich, glaubst du, ihr und dem Hobbit geht es gut?"
„Jaselaya geht es gut. Sie kann sich gut verteidigen. Und was den Hobbit angeht ist er sehr schwer zu brechen."
„Und den anderen?"
„Gimli wird sicher auf uns warten und Aragorn kämpft für alles und jeden, das geht schon, ganz sicher!"
Miaka schnaufte.
„Aber um ehrlich zu sein, mache ich mir mehr Sorgen um dich."
„Warum? Mir geht es gut Lego, alles gut!"
„Sicher? Glaub ja nicht, ich bemerke nicht, dass du aus den Ohren blutest und wie schwach du dicht fühlst."
Sie lächelte schwach und schwieg.
Warum sie es ihm auf keinen Fall erzählen wusste vermochte sie nicht zu wissen. Sie wusste ja selbst nicht, wie genau sie damit umgehen sollte. Ihr Kopf brodelte und es tat unglaublich weh, diesem Schmerz Einhalt zu gewähren. Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, doch so lang musste sie noch warten. Sie spürte sie schon jetzt ganz nah, ihre Schwester und sie wusste, dass diese es auch tat. Würde sie sie angreifen?
Miaka stockte. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg in ihre Nase. Abrupt hielt sie das Rad das Stuhls fest und wurde herunter geschleudert. Ihr Kopf landete auf einer Wurzel. Dann bekam sie Panik, als aus der Erde eine Gestalt kam. Hellhäutig und blass. Dünn und majestätisch. Es war ihre Schwester. Ihr Gesuch, welches keine Auen schmückte wirkte so fremd. Ihre dünnen Lippen formten sich zu einem grässlichen Lächeln.
„Hallo Schwester."
Miaka verzog das Gesicht und starrte sie wütend an. Ihre Schwester fasste sich an ihre blutenden Ohren. Auch ihre hatten Miaka bemerkt. Die riesigen Hörner ihrer Schwester drohten gewaltig auf ihrem Haupt.
„Genießt du den theatralischen Auftritt" fragte Miaka spöttisch.
„Das wünschst du dir, was?"
Das rosafarbene Kleid der Dämonin war von Blut verschmutzt und ihre langen blonden Haare Kraus und wirr. Sie sah müde aus, auch wenn sie versuchte dies zu verbergen.
Miaka schaute sie mitleidig an.
So sehr sie sich auch hasste, ein Teil in ihr konnte nicht aufhören sie zu lieben.
Miaka rappelte sich auf und versuchte zu stehen, fiel jedoch schwach zu Boden und schaute auf ihre Schwester, die nun näher kam und ihr Kinn anhob. Ihre Grünen Smaragd Augen blitzten aus ihren Handflächen hervor.
„Meine süße Miaka."
Sie beugte sich zu ihr und kniete sich vor sie.
Dann küsste sie sie. Ihre Lippen Algen auf ihren und als sie dann ihre Schwester los ließ, schaute sie sie mit listigem Lächeln an.
„Listige Schlange!" sagte Miaka.
Sie wischte sich mit ihrem langen Pulli über die Lippen.
„Was ist Schwesterherz?"
Miaka war den Tränen nah. Wieso konnte sie sie nicht hassen?
Miaka begann zu weinen. Ihre Schwester hob die Hand um ihre Tränen ab zu wischen.
Dann umschlang Miaka ihre Schwester und diese lächelte nun so herzlich, dass es niemand für unecht hätte halten können, und das war es nicht. Es war real.
Miaka hielt sie so lang, dass sie dachte, bald würde ihre Schwester sie mit ihren Krallen durchbohren. Doch das geschah nicht.
Sie hielten sich fest und es war wie damals. Bis plötzlich ein Schrei erklang. Es war Aragorn, der ihre Schwester von Miaka versuchte fern zu halten. Legolas war nach wie vor in tiefem Schlaf. Ein Schlaf, den die Dämone Menschen schenkten. Oder sie unbeweglich machten.
Ihre Schwester starrte sie unfassbar wütend an.
Dann hatte Aragorn ihre Schwester schon zu Boden gedrückt und hielt sein Schwert an ihren Nacken.
„Nein!"schrie Miaka verzweifelt.
Aragorn starrte sie ungläubig an.
„Töte sie nicht verdammt! Sie ist meine Schwester!"
Die Dämonin starrte Aragorn und dann ihre Schwester an. Dann entfachte sie ihre gesamte Macht. Sie schrie und spitze Zähne wie Rasierklingen Kläffern hervor. Ihre dünne Gestalt stand da, ihre Haare hängen herab wie nasse strähnige Nudeln. Ihre Beine standen schief und ihre Hände hatten sich um den Hals ihrer Schwester geschlungen, die versuchte Luft zu schnappen.
„Wozu menschlich sein, Miaka? Wozu das, wenn's u so bist wie ich? Zeug es Ihnen, na komm!"
Miaka rang nach Luft, zappelte und dann war Stille.
Der Wind fegte um die Gegend. Aragorn war bei Legolas und half ihm auf. Die Blätter bewegten sich in rauschendem Wind und der Waldboden war von Laub überseht.
Dann hob Miaka ihren Arm und griff nach dem ihrer Schwester. Diese hielt sich, nachdem sie ihre Schwester fallen gelassen hatte, ihre Hände vor die Stellen, an denen eigentlich ihre Augen hätten sein sollen.
„Lass uns kämpfen, wie beim ersten Mal!"
„So sei es!" Miaka stand auf.
Legolas atmete in Schnappatmung und wollte zu ihr, doch als seine Wunde aufriss, fiel er in die Arme seines Freundes (der Schlaf der Dämon wir dich eine Wunde übertragen)
Machtlos!
Doch Miaka winkte selbst Aragorn zurück.
Dies war ihr Kampf.
Wie ein sprudelnder Vulkan färbten sich ihre Augen feuerrot.
„Da bist du ja!" freute sich ihre Schwester.
„Lass uns kämpfen!"
Dann schnellte sie hervor und zog ein Messer aus der Schneide an ihrer Hüpfte.
Ihre kurzen braunen Haare waren wie die einer Waldgöttin.
Dann entfachte sie ihre wahre Macht. Ihre Zähne wurden spitz, ihre Hörner wuchsen, kraklige Nägel stachen hervor. Ihre Augen starrten sie wutentbrannt an. Sie würde ihre Schwester töten! Sie würden den Tod ihres Mannes rächen. Sie würde sich selbst rächen.
Dann schaute sie nach oben. Regel fiel und die Sonne verschwand. Ein dunkler Himmel klaffte hervor.
Dann stach sie zu, doch sie war nicht stark genug.
Ihre Schwester war zu stark.
Dann drehte sich die Dämonin und sprang auf ihre Schwester zu. Beide waren ihrer Technik so gleich.
Miaka wich zurück, stach mit dem Messer zu und erwischte die Backe ihrer Schwester, an der nun eine Narbe klaffte.
Sie lächelte, hob ihre Hände und starte ihre Schwester wütend an.
„Dafür wisst du bezahlen!"
Miaka sprang auf einen Ast und ließ sich unbemerkt herunterfallen, direkt auf die Schultern ihrer Schwester. Diese jedoch tat es ihr gleich, wendete das Blatt und saß auf ihren Schultern. Sie stach mit ihren Krallen zu und bohrte sie in Miakas Brust. Miaka nahm die Hand ihrer Schwester, zog sie herunter und schmiss sie auf den Boden. Doch sie wurden mitgerissen und die Zwillinge rollten sich nun auf dem Boden herum.
„Mehr hast du nicht drauf?"
„Hah! Das glaubst auch nur du!"
Miaka stach zu. Ihre Schwester schrie und ließ als Königin der Dämone, Miaka von sich zerren. Es war eine Kraft die nur sie besaß. Die Macht andere Dämone zu kontrollieren.
Dann stürmte Miaka wieder zu ihr umschmiss sich auf sie, beide fielen und rissen sich gegenseitig an den Beinen und Armen zu Boden.
„Du hast ihn getötet!"
„Du meinst John? Der Mensch?!"
„Ja! Ich habe ihn geliebt!"
„Also willst du Rache?"
„Nein! Ich will Vergeltung!"
„Ich liebe dich Miaka."
Miaka stockte. Ihre Hand hielt inne und sie schaute in die Augen ihrer Schwester. Dann ließ sie los und ließ ihre Schwester Luft holen.
„Und es tut mir leid getötet zu haben, was du liebtest, aber Miaka meine Liebe. Ih bin nun mal was ih bin. Ich kann mich nicht ändern, so wie du es kannst."
Miaka weinte jetzt. Ihre Spitzen Krallen und Zähne verschwanden.
Zwillinge. Einer so schön wie eine Elbin, doch gefoltert und misshandelt, so lange bis keine Hoffnung sie je wieder einholen könnte.
Die andere so menschlich wie kein Dämon vor ihr. Ausgestoßen und in die Obhut einer Menschenfamilie gegeben.
Doch etwas hatte sie immer verbunden.
Die Dämonenkönigin hatte sie gesucht und gefunden, die Menschentochter hatte gesucht nach ihrer Sehnsucht und gefunden.
Beide wollten einander, doch Zeit konnte nicht heilen was so tief in ihren Herzen klaffte. Diese Wunden waren zu groß.
„Auf Wiedersehen Miaka." mit diesen Worten verschwand sie.
„Nein! NEIN! Wo bist du, du Feigling! Wo bist du, lass es uns beenden!"
Aragorn musste sie aufhalten, damit sie sich nichts an tat. Immer wieder schrie sie nach ihr, immer wieder krisch sie, bis sie schließlich in seinen Armen einschlief.
Als sie dann wimmernd schlief schaute Legolas auf diese Dämonin. Er liebte sie, selbst das, was er heute gesehen, konnte seine Meinung und seine Gefühle nicht ändern.
We strich über ihre kurzen Haare bis zu ihren Hörnern. So schön war sie. Ihre ebenmäßige Haut, die Sommersprossen drauf und diese kleine Nase. Menschlichkeit wollte er nicht, denn er hatte sie gefunden, die er wirklich liebte. Miaka.

(Titelbild von After the War Be my Demon)Den Charakterdesign von ihr habe ich nicht ganz so ausführlich damals gezeichnet, ein Grund dafür ist, dass sie mehr oder weniger nur ihre Gefühle zeigt, wenn sie der Person gegenüber vertraut

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(Titelbild von After the War Be my Demon)
Den Charakterdesign von ihr habe ich nicht ganz so ausführlich damals gezeichnet, ein Grund dafür ist, dass sie mehr oder weniger nur ihre Gefühle zeigt, wenn sie der Person gegenüber vertraut. Auch hasst sie es, zu weinen gegenüber anderen. Da sie durch ihre dämonische Seite sehr schnell gereizt und wütend werden kann, ist sei meist ruhig und bleibt monotonlos, um schlimmeres zu vermeiden. Doch was ihre Liebe angeht ist sie sehr offen. John war ein Albino und eigentlich komplett anders als Legolas vom Charakter her. Doch da die beiden durch dick und dünn gegangen waren, waren sie am Schluss unzertrennlich. Durch die Zerstörung ihres alten Dorfes, ist sie unter ihrem alten Haus begraben worden und litt seit dem an einem schlimmen Trauma, dass nur ihre Mutter richtig wusste.(sie war adoptiert)
Sie hatte Brandnarben am ganzen Körper, wegen denen sie stets ausgelacht und verspottete wurde, auch sind ihre Beine komplett von Narben überzogen, was jedoch an ihrer Schwester lag, um in ihr den Dämon hervorzulocken, was auch gelang. Das tat sie übrigens freiwillig.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWhere stories live. Discover now