Verlassen

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Als sie beide ihre Augen aufschlugen, müde und doch ohne Schmerzen, kam es Ihnen vor wie ein Traum. Sie waren nicht alleine. Jaselaya hätte es nicht ertragen, wenn sie ihn verloren hätte. Sie hätte es nicht gekonnt. Denn das war ihre echte wahre Angst. Ihre größte Angst war die, zu verlieren wen man liebt. Familie, Freunde, Geliebte...
Und da Jaselaya wusste, das viele im Krieg fallen, hatte sie mehr Angst als je zuvor. Sie musste ihn einfach beschützten. Für ihn und sich selbst. So egoistisch es auch war. Wenn sie irgendwann ihn verlieren würde, würde sie zerbrechen an dieser Last!
Frodo packte seine Sachen, sie ihre. Sie schwiegen. Diese Zeit war perfekt gewesen. Schöner hätte sie nicht sein können!
Tränen der Verzweiflung und Trauer benetzten ihre Lippen. Warum weinte sie?
Sie verstand es nicht. Ihre Gefühle im Allgemeinen verstand sie nicht!
Es war nun reif zu gehen, das wusste sie. Doch so schnell dieses Ort verlassen zu müssen. Den Ort, den Sie lieben gelernt hatte. Ihr Zuhause. Frodo fiel es auch sichtlich schwer, doch er hatte das dringende Bedürfnis nach Freiheit. Das hatte Jaselaya auch, aber dieser Ort war Freiheit gewesen für sie.
Gen Osten würden sie gehen. Direkt in Richtig der Orks. Doch sie hatten mit Vel gesprochen, der sich der Bewachungstruppe angeschlossen hatte.
„Geht zum Dorf Zirka, es liegt im Osten, doch ist schwer zu finden. Folgt den Sternen, sie werden euch den Weg weisen und vor allem, meidet die Straße!"
Zirka war auf der Karte nicht gekennzeichnet, also hatte Vel es gekennzeichnet. Regen war jedoch darauf gefallen und die Schrift verwischt.
Sie sollten im Dorf einfach Vels Namen sagen und ihn als Freund beschreiben. Was für ein Dorf das war, wusste Jaselaya nicht. Menschen, oder doch Elben? Hobbits wohl kaum, so nahe Mordors...
Mordor!
Jaselaya schreckte hoch, als Frodo es tat.
Dann drehte er sich zu ihr.
„Ist Dir aufgefallen, das wir direkt in Richtung Mordor laufen?! Wo soll da denn bitte ein Dorf sein?"
„Ich vertraue Vel. Wenn er sagt, im Osten sei ein geschütztes Dorf..."
Etwas merkwürdig kam ihr das auch vor. Aber sie vertrauere ihrem Bauchgefühl. Es zog sie beinahe dort hin.

Sie schaute in Richtung Osten.
„Sicher?"rief Frodo von unten.
„Ja!" woher sie das wusste, wusste sie selbst nicht. Blackouts machten sich jetzt bei beiden bemerkbar. Schon einfach aus Gefühl liefen sie dort hin.
„Wäre es nicht dumm vom Herr, wenn er wieder in Mordor wäre. Ich verspreche dir, wenn es Sauron ist, bringe ich ihn um. Er fuchtelte mit Stich in der Luft herum. Jaselaya lachte. Aber der Hobbit hatte ja recht. Ihre Reise ging zu schnell und bei weitem zu einfach.
Kein Ork, keine Monster. Obwohl sie gen Osten liefen. Niemand wusste davon. Alle glaubten, sie würden an einen sicheren Ort gehen. Die Beiden glaubten das auch. Oder sie glaubten sich gegenseitig.
„Was wenn Vel uns hinters Licht führt?"
„Warum sollte er? Ich bin mir sicher, das ist der Weg!"
„Genau das beunruhigt mich."
„Dann dreh doch um!" Jaselaya lachte. Frodo schien zu merken, dass etwas nicht stimmte. Ganz und gar nicht.
Irgendetwas ging hier mit falschen Dingen zu.
Sein schiefes Lächeln wurde breiter. Sein Plan ging auf!
So steinig der Weg auch war, er kam ihnen so kurz vor. Eine ganze Woche wie 2 Tage. Sie liefen nichtmal besonders schnell. Also wie machten sie das dann? Frodo war verwirrt, Jaselaya glaubte an Hoffnung und war sich sicher. Ein Spalt schien zu wachsen. Immer größer und größer wurde er und drohte, sie zu verschlingen. Beinahe standen sie neben ihm.
Und bald würden sie fallen. Ein Schritt reichte. Wann würde dieser Nebel aufhören, ihren Geist zu verwirren. Er wollte klar denken, aber egal wo er hinschaute, nichts. Keine Gefahr. Nicht das ihm das lieber wäre. Es kam ihm nur so unecht vor. Er fasste sich an den Kopf und versuchte zu atmen. Tief ein und aus. Ein und aus! Verdammt!!!
Nichts.
Nichts.
Nichts.
„Lass uns eine Pause machen," sagte Jaselaya, als sie sah, dass der Hobbit sich selbst schlug um bei Sinnen zu bleiben.
„Irgendwas stimmt hier nicht!" krisch er.
„Aas hier nicht stimmt bist du! Du bist verrückt! Ich sitze neben dir, falls du es nicht bemerkt hast. Du musst nicht schreien!"
„Oh, das tut mir leid."
„Alles gut," sagte die Elbe und biss ins Lembersbrot. Nach einem Bissen war sie satt.
„Isst du nichts?"fragte sie.
„Ich habe gerade keinen Hunger."
„Okay!"
Selbst Jaselaya verhielt sich komisch. Warum verdammt war er der einzige, dem die Ruhe merkwürdig vorkam?
Vielleicht weil er jedes Mal von irgendetwas
unerwartetem Überrascht wurde.
Jetzt war es still. Totenstill. Zu still...

Er beobachtete, wie Jaselaya vor ihm lief. Normal, während er hier herumtrampelte und über jeden, noch so kleinen Stein fiel.
Jaselaya lachte, wenn er das tat. Irgendwie nicht ihre Art. Der Nebel hatte Jaselaya zu einer allgemein gefährlichen Psychopathin gemacht und ihn zu einem Trottel.
Jede falls fühlte er sich so. Sein Kopf drehte sich. Er verlor der Verstand. Seine Beine wollten fuhr auf ihn gehorchen und sein Gehör trübte ihn.
„Vögel Jaselaya, hier sind nichtmal Vögel!"
„Weil wir Winter haben!" schrie sie.
Das war ihm gar nicht aufgefallen. Große weiße Flocken fielen gen Boden.
Weiß?!
Sie waren grau.
„Die sind aber grau!"
„Sei leise und Schweig. Ich will dein Gerede nicht mehr hören! Höre auf zu sprechen und nach etwas zu suchen, dass nicht da ist!"
„Aber..."
„ Ûpedo ethin glavarath na enî!" schrie sie.
(Rede nicht solch ein Geplapper zu mir!)
„Hab chîn tuia thâr!"
(In deinem Kopf wächst Stroh)
„Was soll das jetzt? Garos nardh at guis!" schrie Frodo, der nur die Hälfte ihrer elbischen Wutanfall-Sätzen verstand.
(Du hast einen Knoten im Ohr)
„Und du verliert den Verstand Frodo! Also lass es und Schweig! Nutho quetol!"
(Sei ruhig!)
Frodo gab auf. Er hatte keine Lust mehr und lief hinter ihr her durch den grauen Schnee. Jetzt war er tot. Blutrot. Er blinzelte. Weiß...
Weiß...
Jetzt verstand er, er verlor wirklich den Verstand!
Da Schrei Jaselaya. Sie sich vor etwas zurück.
„Cumedio magol chîn Ed gylla nîn!"
(Nimm dein Schwert aus meinem Bauch!)
Frodo rannte zu ihr und hielt sie fest.
„Mach es raus. Mach es raus!"
Da war nichts! Oder war es wieder nur Einbildung und er sah es bloß nicht.
Oder sie bildete es sich ein. Er griff an ihren Bauch und zog an dem, nicht sichtbaren Schwert, welches nicht existierte.
Nichts!
„Hanton le!"
(Ich Danke Dir!)
„Jaselaya, da war nichts!"sagte er besorgt.
Sie schaute auf ihren Bauch. Eben war er blutverschmiert. Überrascht umarmte sie Frodo. Das machte ihr Angst.
„Alles gut, hier ist nichts."
Doch sie schien ihn jetzt zu brauchen. Bis in die Tiefe Nacht und noch viel weiter...

  Bis in die Tiefe Nacht und noch viel weiter

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Nebel, hörst du? Nebel! Ich bin so klug...
In Wahrheit liefen sie lang. Viel länger. Doch ich ließ sie vergessen, alles unwichtige. Sie sollten folgen meiner Macht! Sie sollte folgen. Dass er bei ihr war, war nicht beabsichtigt.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWhere stories live. Discover now