Wendepunkt

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Schöner hätte sie es sich nicht vorstellen können. Miaka lief neben Legolas her und hielt seine Hand. Und sie war größer, als sie geglaubt. Sie lachte breit und legte ihren Kopf an seine Schulter. So entspannend war es!
Sie hatte es wieder gelernt und sie hatte sich gegen ihre Schwester beweisen können. Und sie hatte den Waldelben Prinz!
Es war also doch nicht so, dass Elben sich nur ein einziges Mal verlieben konnten. Tauriel hatte nach Kilis Tod, Thranduil lieben können.
Thranduil nach dem seiner Frau und Legolas hatte nach Tauriels wahrer Liebe die geliebt. Doch es gab noch Jaselaya. Sie hatte Vel geliebt?
Liebte sie Frodo?
Würde sie weiter lieben?
Könnte sie ihn lieben?
Sie lag im Bett und betrachtete Frodo, der ihr gegenüber lag. Geschlossene Augen und ein niedliches Lächeln auf den Lippen. Er hatte gemerkt, dass sie ihn beobachtet hatte.
Sie schloss ihre Augen und lehnte ihre Stirn an seine.
Ihr kurzes gelbes Kleid wehte wie eine Sonnenblume im Wind, als sie sich zu Frodo umdrehte. Sam und Rosy saßen auf der Wiese und aßen mit den Kindern. Frodo grinste und Jaselaya lief wie ein junges Reh durch die Wiesen und Täler. Doch egal wie sie es drehte und wendete und versuchte, nicht daran zu denken, umso mehr vermochte sie klar zu denen. Dies konnte nicht die Antwort sein. Schließlich waren sie so lange gereist und doch, wenn er brenzlich werden würde, würde Jay freiwillig gehen, um alle hier zu retten. Denn unschuldige mit in ihr Unglück zu stürzen, wollte sie nicht.
In dieser Nacht konnte sie nicht schlafen, also saß sie am Fenster und schaute der Sonne zu, wie hinter den Hügeln erwachte und müde ihre ersten Strahlen auf die Erde schickte.
Mittelerde war so schön. Wie könnte Jaselaya glücklicher sein? Sie war geboren hier in Mittelerde, sie war eine Elbe und dazu war sie auch noch stark. Sie wurde zwar von vielen gehasst und doch geliebt und doch wollte sie nichts anderes. Vielleicht war sie tatsächlich eine Heldin? Sie liebte ihr Schicksal, auch wenn sie nicht darum gebeten. Sie hatte getötet. Und doch unzählige somit gerettet. Gut oder Böse? Es lag an jedem selbst, das zu entscheiden und sie verstand die Meinung der Anderen. So bitter sie auch sein mögen!
Sie legte ihren Kopf an die Scheibe. Vögel zwitscherten. Kühle Morgenluft wehte hinein und ihre blonden, noch zerzausten Haare, diese gingen ihr bereits wieder bis über die Brust.
Warum sie so schnell wuchsen, wusste die Elbe nicht. Aber es interessierte sie auch nicht mehr. Schließlich war es jetzt nicht mehr nötig, sie zu schneiden. Sie war hier ja sicher!
Ihre langen Ihren verrieten sie. Auch wenn jedermann sah, dass sie kein Hobbit war. Im Auenland wurde sie als Frau Frodos bezeichnet. Spitznamen gaben ihr die Kinder, mit denen sie tollte. Die Erwachsenen belächelten sie und ihre Art. Die meisten liebten sie. Die Frauen waren eifersüchtig, auf ihr Aussehen. Sie war jedoch nicht makellos, das war auch gut so. Jase atmete aus und sog die kühle Luft ein. Es wäre schon beinahe Ende August. Frodo hatte, so wusste sie, nur noch Tage, bis seine Krankheit beginnen würde. In dieser Zeit mussten sie vorsichtig sein! Sie musste einfach alles tun, um ihn zu beschützen.
Am nächsten Morgen fragte Frodo, ob Jaselaya ihm ein Bild an die karge Wand malen könne.
„Hast du Farbe?"
„Nein, aber auf dem Markt können wir welche holen!"
„Lass gut sein, ich mache das. Welche Farbe ist die deine?"
Er wartete einen Moment. Er schaute sich um. Ja, welche Farbe war ihm am liebsten?
Dann sag er in ihre Augen, die vom warmen Sonnenaufgang grün strahlten.
„Grün!"
„Ich habe blaue Augen!" kicherte die Elbe und lachte sich auf den Weg.
Auf dem Markt kaufte sie Farbe. Dunkelgrün und helles Wiesengrün.
Dann zu Hause angekommen, zeichnete die riesige Blätter, solche wie an den Umhängen, in großen Ranken an die Wand und ließ sie durch Schatten und Licht echt aussehen. Als könne man die aus der Wand nehmen. Wahrlich, sie waren zu groß.
Frodo liebte diese Wand. Jaselaya war recht zufrieden mit ihrem Werk. Ihre ganzen Hänse waren grün von Farbe. Ebenso ihre Stirn und ihr Haar. Sie lachte und schmierte Frodo einen grünen Strich auf die Nase.

Gandalf war gekommen. Er hatte die Zeit für reif empfunden.
„Frodo, mein lieber! Ich bin ja so erfreut, dich gesund vor mir zu sehen!" Die alten Freunde umarmten sich, als der Zauberer den langen Weg durch Mittelerde gekommen war.
„Du musst Jaselaya sein," er misstraute ihr. Zu Recht.
„Freut mich. Sie der Zauberer, mit dem grandiosen Feuerwerk, wenn ich mich nicht irre."
Sie lächelte schief.
Gandalf fühlte sich provoziert.
„Das heißt nicht, ich habe nicht schon mehr von Ihnen gehört," bestätigte sie.
Gandalf schaute sie verwirrt an.
Er mochte sie.
Als sie am Tisch saßen, erzählte Gandalf von den Nekromanten und dem Krieg, der ihnen bevorstand. Ein Krieg noch größer als alle zuvor. Mittelerde war gut darin, in Kriege zu verfallen. Dunkle Mächte wollten nicht loslassen, diese Welt. Gandalf erzählte auch von den Orks, die von Osten her kamen, wie schon zuvor, deshalb waren Legolas und Aragorn ja auch hinter den beiden Reisenden gelaufen. Auch erzählte er von weiteren Teufelskreaturen.
„Tief im Berg versteckt ist etwas, was wir nicht Vermögen zu sehen. Dort ist es!"
Er hielt eine Karte in den Händen und deutete auf einen Spalt in der Erde.
„Was auf dort?"
„Hättest du richtig zugehört, dann frägtest du nicht. Dort ist er. Der Herr, der alles Regiert. Aber wir kommen nicht hinein, ganz gleich welche Truppen ihn versuchen zu bezwingen. Zu viele bewachen sein Reich und bestialische Gifte töten jedes Geschöpf von innen heraus. Wir wissen rein gar nichts!"
„Doch, wir wissen, dass er min will, oder etwa nicht?"
„Doch, das ist richtig! Aber er darf dich nicht bekommen! Um keinen Preis!"
„Aber wenn die Tyrannei stoppen würde? Ich kann nicht Leben gefährden, damit meines überlebt. Ich bin es nicht wert! Es geht hier um den Ring, nicht mich!"
„Aber wie..."
„Wie viele weitere Dörfern haben Sie überfallen? Was ist ihr nächstes Ziel?"
„Minastirit."
„Was!!???? Und das sagst du mir nicht gleich?"
„Du hast ohnehin gewusst, dass ich etwas verheimliche."
„Ja! Aber nicht, dass sie es auf solch ein großes Ziel angesetzt haben! Was kommt danach, was kommt, wenn sie alle Menschen getötet haben?"
„Die Hobbits sind ihm nicht unbekannt, es wurden viele an den Grenzen des Auenlandes gesichtet."
„Dann sind sie bereits hier?! Ihnen ist der Sieg sicher?!"
„Scheint so. Die Grenzen sind von Wachen jedoch schwer bewacht!"
"Trotzdem. Stationiert die Wachen woanders! Ich muss hier weg und sie in Frieden lassen!"
„Wie, wenn es ohnehin sein Ziel ist, die Hobbits zu vernichten?"
„Er will alles vernichten verdammt! Ich kann nicht untätig rumsitzen und schweigen über Geschehnisse, wenn ich etwas ändern kann!"
„Ändern? Ist Dir der Sinn der Lange nicht bekannt?" Jaselaya sprang wütend auf und schlug auf den Tisch.
„Doch sehr wohl! Aber ich will nicht weitere Leben riskieren! Ich mag der Ring sein, doch ich bin nicht auf der dunklen Seite!"
„Wenn sie geht, komme ich mit."
„Das ist Irrsinn. Von euch beiden!"
„Selbst wenn es so ist, dann hat sie recht. Sie hat Kontrolle. Man muss sie nicht gefangen halten."
„Fein, geht eures Weges. Ich will nur, dass  ihr sicher seid auf dem Pfad," er verstand, dass er hatte verloren.
Er wünschte ihnen zum Abschied alles gute. Er machte sich Sorgen, sowohl um den Hobbit, als auch die Elbe. Sie hatte etwas in ihm ausgelöst.
Hoffnung?
Dessen musste er auf den Grund gehen!
Er blieb für 5 Tage, dann verschwand er schneller, als er gekommen. Die Tage vergingen und es wurde kühler. Es wurde ruhiger und Schreie füllten die Tage und Nächte. Frodo war krank. Er war schweißgebadet und es war schwer für Jaselaya, sich um ihn zu kümmern.
Frodo wand sich und ließ Medizin nicht an sich heran. Er schrie Tag und Macht und seine Wunden schienen nicht zu heilen. Er hatte solch große Schmerzen. Tagelang war sie wach um ihn zu versorgen, doch bald fehlte ihr die Kraft. Der Hobbit war zu stark in diesem Rausch.
Sie war eingeschlafen, als er geschlafen hatte. Ein Moment in dem er nicht geschrien. Doch als er aus seinem Schlaf schreiend erwacht, da war sie mit ihm aufgeschreckt. Sie hielt seinen Kopf und strich sanft über sein Haar.
„Sch, Sch...."
„Bitte hör auf!" sie fing an zu weinen und er schlief. Er war ganz ruhig. Unter Schmerzen zog er die Augenbrauen zusammen.
Er wimmerte. Jaselaya ließ ihn nicht los. Die ganze lange Nacht nicht. Am nächsten Morgen kam Sam wieder. Er verarztete ihn mit Medizin und er gab ihm etwas für seine Schmerzen.
Damn schlief er ruhig.
Jaselaya half, die alten Verbände zu lösen und neue anzulegen.
Eiter lag in ihnen und wahnsinnig viel Blut. So viel hatte sie noch nie gesehen.
Sie schauderte.
Sam schaute sie besorgt an.
„Er hilft nichts, wenn du hier umkippst. Leg dich lieber hin."
Jaselaya jedoch schüttelte den Kopf.
„Dann lass mich wenigstens auch deine Wunden verbinden."
Jaselaya zog den Stoff ihres Kleides hoch. Er war voller Blut. Das hatte sie gar nicht gemerkt.
„Keine Wiederrede."
Doch das tat sie auch nicht. Sie saß schweigend da.
Sam ging zu ihr und fragte vorsichtig, ob er ihr Kleid herunterziehen dürfe.
Sie schwieg. Sie war so müde. Schmerzen hatte sie nicht.
Noch...
Sam ging näher heran und zog den Stoff ihres Kleides herunter. Jaselaya schaute ihn von unten unter roten Augen an. Sie sahen krank aus.
Sam ließ seine Band sinken.
„Och werde Rosy rufen!"

Als seine Frau kam, waren sie ein perfektes Team. Rosy kümmerte sich um Jaselaya und half ihr, sich umzuziehen, während Sam sich um Frodo kümmerte. Jaselaya wankte beim Laufen und musste gehalten werden. Sie hatte nicht gedacht, dass sie mit ihm leiden würde. Waren sie tatsächlich so stark verbunden?
Offenbar ja, auch wenn Jaselaya es mehr wie ein Albtraum vorkam.
Rosy half ihr, sich zu setzen. Frodo war wach geworden und hatte seit langen endlich wieder einen klaren Blick. Er schien sie zu sehen.
Jaselaya lächelte. Dann kippte sie um. Beide schliefen. Jaselaya zugedeckt auf dem Sofa, Frodo im Bett.
Als Rosy und Sam noch da waren, um sich zu kümmern, sagte Rosy:„Sie ist wirklich hübsch."
„Ja, mein Freund hat sich ein hübsches Mädchen ausgesucht. Ich auch."
Rosy lächelte.
„Sie teilen ihre Schmerzen. Das muss schön sein."
„Nicht wenn beide Schmerzen in sich tragen, die für uns unvorstellbar wären."
„Sie ist der Ring."
Sam schaute seine Frau verwirrt an.
„Sie hat es mir erzählt. Ich habe gefragt, um ehrlich zu sein. Ich glaube nicht, dass sie böse ist."
„Nein, das ist sie nicht. Das ist sie nicht!"



Was wenn ich nur weiter laufen muss, damit ich finde, wonach ich suche. Ist es  gar nicht Frodo, den ich liebe, gibt es noch jemanden?
...

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang