Teil 4 Hobbiton

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Jaselaya schaute auf Dir Höhle. So schön!
Es war, als wäre sie im Himmel. Saftiges Gras, wie ein grüner Teppich, Blumen so bunt und viele, dass er aussah, wie ein Gemälde, auf das Farbsprenkel getropft waren.
Und diese Höhlen. Gemütlich, mit kleinem Vorgarten. Und der Markt unten, auf dem sich viele Hobbits versammelt hatten.
Gerade jetzt quentschten sich die 2 durch die Menge. Jaselya wusste nicht, ob sie sehr auffällig war.
„Kann ich als Hobbit gelten?"
Frodo lachte: „Nein, ganz sicher nicht!"
Jaselaya schaute traurig nach unten.
Frodo nahm ihre Hand und führte sie gekonnt durch die bunte Menge.
Alle schauten sie an und einige waren verwirrter als andere. Doch Jaselaya war zu müde, als dass sie das stören könnte. Sie war glücklich mit sich und der Welt.
Dann erstarrte sie, als die den Blondhaarigen Hobbit sah, der wie versteinert auf die Beiden schaute.
Er grinste breit und kam auf sie zu. Jaselaya war geschockt und peinlich berührt. Es war Sam.
Sie versteckte sich hinter Frodo, der seinen Freund herzlich umarmte.
Dann schaute er auf Jaselaya.
Das war der Ring? Das sollte tatsächlich der Ring sein? Er lachte und er war ebenso geschockt, von ihrer Schönheit, wie alle zuvor. Sein Freund hatte ein Mädchen und dazu noch eine unfassbar starke Kriegerin und der Ring noch dazu.
Er umarmte Jaselaya.
„Freut mich dich kennenzulernen. Mein Name ist Sam, aber deinem Blick nach zu urteilen, weißt du das bereits."
Jaselaya nickte.
Und ob sie das wusste.
„Ich heiße Jaselaya, aber ebenfalls scheine ich dir nicht unbekannt zu sein."
Der Hobbit hatte freundliche Augen und sah genauso aus, wie sie sich ihn vorgestellt hatte.
„In Ordnung, wenn ich dich Lady Jay nenne? Jaselaya ist so lang."
„Meine Freunde nennen mich Jase, aber Lady Jay geht auch!"
Samweis lächelte freundlich und führte die Beiden zu Frodo's Höhle. Auf dem Weg starrte Sam auf Jases Kleidung und fragte dann kleinlich:„ Wenn ich fragen darf, warum trägst du..."
Jaselaya lachte und sagte:„Ein Ork hat meinen Rucksack in den Fluss geworfen. Wir haben ihn nicht gefunden."
Frodo schmunzelte. Sam sah glücklich mit an, wie sein Freund fühlte. So glücklich hatte er ihn lange nicht gesehen. Er wirkte so unbeschwert. Und sie tat ihm gut!
Jaselaya tänzelte auf einer Mauer, Frodo's Hand haltend und das Gleichgewicht verlierend stolperte sie und fiel in seine Arme. Hier konnte sie so unbeschwert sein. So ganz sie selbst!
Ihre Augen erkundeten jedem Fleck und jeden Winkel des grünen Teppiches.
Ihr schulterlanges Haar wehte hinter ihr her, als sie rannte, um den Esel zu streicheln. Sie liebte Esel. Sie legte ihre Stirn an die weiche des Esels und kicherte. Als dieser in ihre Haare biss. Die Höhlen zu ihrer linken reihten sich den Hügel herauf und die nasse Wäsche  Hang an den Leinen um zu trocknen. Der blaue Himmel war Wolkenlos und Vögel flogen zwitschernd umher. Bauten ihre Nester und kleine Hasen hoppelten über die Wege und Wiesen. Jaselaya war so fasziniert und glücklich, dass sie hoffte, wenn das ein Traum sei, nie wieder aufzuwachen. Sie hielt des Hobbits Hand und als sie an der Höhle angekommen waren, machte ihre Her einen Sprung. Sie erkundete dasHaus an diesem Tag noch nicht. Denn es war schon Nachmittag und sie war müde.
So müde, dass sie beinahe im Stehen einschlief.

„Du kannst im Bett schlafen, ich schlafe auf dem Boden. Und wenn etwas ist, wecke mich einfach!"
„Nein, nein, ich schlafe auf dem Boden!"
„Aber du bist der Gast."
„Egal, schlaf du ruhig im Bett, Frodo."
Er schüttelte den Kopf und legte sich auf den Boden. Jaselaya war eingeschnappt und sagte neckend:„Was wenn ich im Schlaf sabbere, auf deine Decke?"
„Dann sag ich mal, gute Nacht meine Liebste." Jaselaya tat es ihm gleich, legte sich neben den Hobbit auf den Boden und zog die Augenbrauen hoch. Stur wie sie war, schloss sie die Augen. Kurz darauf schlief sie auch schon ein. Auf dem Boden liegend neben Frodo.
Auch er war kurz darauf eingeschlafen. Er lächelte und seine Hand nahm ihre. So schliefen sie, bis zum nächsten Morgen.
Ruhig und träumten von den weiten Grünen Landen.

Der Herr lag in seinem Bett. Wo war sie nur? So weit weg schien sie, so weit weg!
Er rieb sich die Schläfen und stand auf. Verdammt er war so müde. Dann ging er zum zersprungenen Spiegel.
Hallo!
Auch dieser Spiegel hielt nicht lange durch. Auch die Haut an seinen Knöcheln nicht. Ein Ork kam herein um zu schauen, was passiert war. Doch der Herr schickte ihn zurück.
„Nicht jetzt!" donnerte er scharf und zischte.
Wenn sie kommen würde, und das würde sie aus eigenen Stücken, dann würde er sein Aussehen verändern müssen. Er strich durch sein weißes Haar. Sie weiß wie reinster Schnee und so eisig kalt. Er lächelte schief. Dann kniff er die Augen zu. Ein Schmerz durchfuhr ihn und seine Haare färbten sich in dunkles Braun. Wie das eines Baumstammes. Seine roten Augen ebenso in ein sprenkliges Braun mit dunklen Flecken und hellen Sprenkeln.
Er schaute sich im Spiegel an.
Und als er sich so sah, anders und komplett verändert war es, als würde er sich selbst nicht mehr kennen. Er wischte sich schnell mit seinem Ärmel die Träne weg, die sich seinen Weg bahnte. Dann berührte er sein Gesicht und versuchte ruhig zu atmen. So anders war es und so ungewohnt.
Er konnte sich nicht länger ansehen, auch wenn er das schönste war. So lieb sah er aus. So gut!
Aber das war er nicht, es war bloß eine Maske. Die Realität war rotäugig, weißhaarig und mit schwarzen Flügeln, wie die eines Drachen. Und dornige Krallen.
Ein neuer Name! Auch würde er alles ändern müssen um ihr zu gefallen. Seine dicken Augenbrauen zogen sich zusammen und grübelten nach einer Lösung. Name... Name....
Er zog sich statt eines schwarzen Hemdes ein weißes an und einen braunen langen Mantel mit riesiger Kapuze, die ihm tief in die Stirn fiel.
Sein böses Aussehen war noch da, aber er sah normaler aus. Zwar immer noch unnatürlich schön, aber etwas normaler als sein altes Aussehen. Im Spiegel jedoch war er noch er selbst. Das würde er auch bleiben.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWhere stories live. Discover now