Teil 3 Das Schicksal

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Sie saß in der Mitte eines Steinkreises. Auf einer großen Steinplatte. In Bruchtal hatte sie schon einmal auf einem ähnlichen Podest gesessen, umgeben von Völkern, die entscheiden würden, was ihr Schicksal sein möge. Das Schicksal des Ringes. Wie verwirrend es war, wenn Schicksale sich miteinander vermischten und eins daraus wurde. Jaselaya wischte sich mit ihrem langen Ärmel mit ihrem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Es war normal, dass sie nervös war. Würde Frodo tatsächlich für sie stimmen und es schaffen sie mit zu nehmen?
Doch ihr Inneres belehrte sie schon jetzt eines besseren.
Dann versammelten sich alle und nahmen auf ihren Plätzen teil. Jaselaya jedoch schaute auf den Hobbit, der seinen Blick nicht von ihr nahm. Nicht eine einzige Sekunde lang. Es war ein nacktes Gefühl, aus könne er durch ihre Kleidung hindurch sehen und Jaselaya hob ihre Hand um ihr Haar vor zu legen. Jetzt war es besser.
Dann begann Thranduil zu sprechen: „Dies ist der Ring und es liegt nun an euch zu entscheiden was mit ihm geschieht, doch ihr dürft dabei nicht vergessen, es ist nicht bloß der Ring, es ist auch eine Seele in ihm. Die Seele Jaselayas also schießt dies bitte in eure Urteile mit ein. Jaselaya stockte. Verteidigte er sie gerade wirklich? Er war so abweisend gewesen seit den Tage an dem der Ring sich aus dem Siegel löste. Doch jetzt war er tatsächlich gut zu ihr. Wegen Legolas musste sie sich auch keine Sorgen machen, auch Aragorn würde nicht gegen sie stimmen. Was den Zwerg anbelangte war sie sich nicht sicher. Doch der Mensch, er würde für ihren Tod stimmen. Das hatte sie schon gelacht gemerkt. Er wollte sie tot sehen!
Jaselaya stützte sich auf ihre Knie und wartete, bis jemand das Wort ergriff.
Faramir war der erste, der wagte zu sprechen und wie Jaselaya gedacht, gegen sie: „ Wir sollten sie ins Feuer werfen. Der Schicksalsberg steht noch und er wird den Ring zerstören. Der Ring hat schon zu viel Macht wiedererlangt, allein schon durch Jaselayas Kraft. Die Kraft der Elbe, welche sie aus dem Wasser zieht. Sie ist nichts als das reine Böse und soll schmoren in den Tiefen des Berges."
„Du willst mich in den Schicksalsberg werfen?!" jetzt hatte Jaselaya das Wort erhoben und je länger sie sprach, desto lauter wurde ihre Stimme.
„Jaselaya, bitte," sagte Legolas und senkte seine Hand. Jaselaya nahm wieder platz.
„Wir werden sie nicht ins Feuer werfen!"
„Und wie willst du sie dann töten?"
„Keine Ahnung, aber das ist keine Option!"
„Ich bin auch dafür, sie nicht zu töten, sie ist stark und sie ist immer noch eine Elbe." meldete sich nun Aragorn zu Wort.
„Sie ist der Ring!"
„Und trotzdem ist sie nicht nur der Ring. Sie zu töten wäre irrsinnig!"
„Ach ja, und das von einem Halbling..." das war Gimli.
„Ich war es, der den verdammten Ring schon mal tötete, wir haben ja gesehen, dass das nicht ganz so einfach war und nicht funktionierte. Er wird sich einen neuen Körper suchen und das wichtigste ist, dieser Körper ist unsterblich! Wir müssen sie beschützen und nicht gegen sie spielen."
„Wenn das so einfach wäre, schließlich ist unsere Gefahr ja auch nicht nur sie. Von ihr geht zur Zeit die wenigste aus. Es ist dieser unbekannte Herr der Orks, Trolle, Dämonen, Nazgûl und Schattenwesen jeglicher Art. Der Typ der zu feige ist, sein Gesicht zu zeigen. Wenn wir sie töten, hätten wir eine Gefahr weniger!"
„Was zum? Denkt ihr, ihr könntet mich töten?" jetzt war es der Ring der da sprach. „Ich bin stärker als ihr jemals sein werdet. Es wäre schlauer ihr benutzt mich, um eure Feinde zu vernichten, anstatt die einzige funktionierende Waffe zu zerstören, die ihr besitzt. Also seid still und setzt alles auf mich!" Jaselaya keuchte und musste sich festhalten.
„Glaubst du, Gimli Zwerg. Du könntest mich töten?"
„Nicht mit einer Axt, dessen wurde ich belehrt."
Jaselaya lächelte sanft. Der Zwerg war ihr sympathisch.
Jaselaya setzte sich, schlug die Beine übereinander und schaute den Hobbit an. Es war Zeit, seinen Plan kund zu tun.
Und das tat er auch. Und was Jaselaya noch nicht wusste, Gandalf war involviert.
Und er erzählte es so gut und so präzise. Er sagte und sprach so voller Gewissheit, dass man ihm nur glauben schenken konnte. Und es überraschte die Elbe, dass er alles, bis ins letzte Detail geplant hatte. Die Wanderung zum Auenland. Die Art immer in Bewegung zu bleiben und so unentdeckt zu bleiben. Das schnelle Wandern und vor allem die Zeit. Alles weitere war geplant und es war so realistisch, dass sogar Faramir zustimmte, auch wenn er nicht vollständig überzeugt war. Gimli hatte den Plan sogleich gut gefunden.
Also war es beschlossene Sache. Jaselaya würde mit Frodo zum Auenland reisen, so schnell es ging, in weiterer Begleitung mit den damaligen Gefährten. Jedoch würden diese einige Meilen hinter ihnen laufen, damit es nicht auffalle.

Es würde Zeit kosten alles vor zu bereiten. Proviante, Kleidung... aber sie würden es schaffen und die Planung hatten sie ganz und gar Frodo zu verdanken.
Jaselaya dankte Frodo. Er hatte sie gerettet. Ihr Leben vor dem Fall in den Abgund bewahrt. Au h wenn sie den Pfad verlassen musste. Sie freute sich. Nichts würde sie mehr halten, nicht der Pfand und nicht der Zauber den sie schützte. Denn genau ab dem Moment indem sie ihn verließ, würden sämtliche Orks auf sie aufmerksam und nicht nur Orks. Alles was dem Herrn diente. Doch auch das würden sie meistern.

Eine Welt, die zusammen fällt, ein Spruch der Erden trennt und ein Fluss der Träume schwemmt, weit weg voneinander und so nah wie nie zuvor.
In Dunkel gehüllt mit Seide gekleidet ein Spruch verhüllt mit heiliger Weise.
So Renn mein Stern in die finstre Nacht, ich komm und jag' den Sternen nach.
Drum hör mein Ruf
Drum hör mein Herz
Tief hinein, gestürzt ins Feuer.
Ich höre nichts ich kann nicht atmen und doch weiß ich...
Schrei deinen Namen.
Ertrunken bin ich,
versunken mein Herz,
dieser unendliche Schmerz.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWhere stories live. Discover now