49 | Ernst

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Amir
„Woher kennst du Mila's Familie eigentlich?", fragte ich und Kerem lächelte. Mila und Mira waren in der Küche und breiteten irgendwelche Kleinigkeiten vor, während Kerem und ich über Gott und die Welt sprachen.

„Ihr Vater war mein Anwalt. Nun ist sie es, weil er so langsam in die Rente gehen möchte, deshalb gibt er seine Klienten seinen Kinder oder seiner Schwiegertochter ab.", lächelte er. „Sie war damals 18, als ich ihren Vater kennen gelernt habe. Sie verstand sich super mit Mira, trotz des Altersunterschiedes und seitdem stehen wir im Kontakt."

„Wie alt seid ihr denn?", fragte ich verwirrt, da beide noch ziemlich jung aussahen.

„Ich bin 42 und Mira 38.", ungläubig schaue ich in seine Augen und er nickte nur lachend.

„Das hätte ich jetzt echt nicht gedacht. Du bist 42 und eure Tochter ist 18?", hackte ich lachend nach.

„Ja Mira war 20 als sie Sila bekommen hat, aber Mira und ich hatten zu viele Tiefen, die wir jetzt mit unseren Höhen austauschen, doch es war überhaupt nicht einfach, jetzt hier zu sein."

„Ihr war echt jung, als ihr Sila bekommen hat.", stellte ich lächelnd klar und er nickte.

„Kinder sind etwas schönes. Vor allem, wenn es deine eigenen sind.", ich bejahte seine Aussage und rieb mir die Stirn.

„Wir haben genug von uns geredet. Du musst wissen, dass Mila wie meine kleine Schwester ist. Meinst du es ernst mit ihr?"

„Ich war noch nie ernster mit einer Frau. Sie ist nach London gegangen...", ich seufzte laut auf. „Ich will nicht immer an die Vergangenheit denken, aber wäre sie nicht gegangen, dann wären wir schon längst zusammen und hätten wie ihr Kinder. Zwar keine drei, aber bestimmt eins oder sie wäre schwanger."

„Der Kinderwunsch ist sehr groß wie ich sehe.", stellte er klar und ich nickte. „Zu groß. Am liebsten hätte ich schon wie du drei Kinder."

„Dann rede mit Melissa und macht Kinder mit Mila.", grinste Kerem. „Behandele sie gut und rede mit ihrem Vater, wenn du sie heiraten willst. Sie ist seine einzige Tochter, der will auch, dass sie das Haus ihres Vaters als Braut verlässt. Deniz und Alaz sind sowieso zwei Menschen mit den man immer sprechen kann."

Zustimmend nickte ich und durch die Terrassentür kamen Mila und wahrscheinlich seine Tochter Sila, sie war eine weibliche Kopie ihres Vaters wie aus dem Gesicht geschnitten. Lächelnd hielt sie mir ihre Hand hin. „Ich bin Sila.", und im Schlepptau kamen ihre zwei Geschwister hinterher. „Und das sind die zwei nervigsten Geschwister überhaupt Emir und Demir.", stellte Sila ihre Geschwister vor und ich lachte.

„Ach warte du wirst bald fast so mein Schwager.", sie umarmte mich plötzlich. „Freut mich dich kennen zu lernen.", ihre Brüder taten es ihr gleich nach und zusammen setzten wir uns an den Tisch.

„Sila. Wie läuft dein Studium?", fragte Mila lächelnd.

„Ich habe das erste Semester bestanden. Es macht unglaublich Spaß, aber es ist schon ziemlich aufwendig.", erzählte sie lächelnd.

„Was studierst du denn?", fragte ich.

„Natürlich geht sie den Weg nach, denn ihre Mutter auch geht. Obwohl ich dafür war, dass sie Jura oder Lehramt studieren sollte, aber nein die Prinzessin wollte unbedingt Modedesign studieren."

„Meine Tochter darf, dass studieren und machen was sie möchte.", kam Mira durch die Tür mit einem Kuchen.

„Mila hat auch Jura studiert für ihren Vater, dass hätte meine Tochter auch machen können."

„Lässt du meiner Tochter bitte ihre Freiheiten?", brummte Mira und sah ihren Mann warnend an.

„Regeln Nummer eins Amir, wenn ihr eine Tochter haben solltet, dann lass niemals zu, dass ihre beste Freundin ihre Mutter ist, denn dann kannst du dich garnicht mehr durchsetzen.", lachend klopfte Kerem auf meine Schulter.

Eine kurze Zeit saßen wir am Tisch mit den Kindern, bis ihnen langweilig wurde und sie alle weggingen. Jedoch riefen die Jungs nach ihren Eltern, weshalb Mila und ich alleine blieben. Sie drückte meine Hand und lächelte.

„Denkst du, dass vier Kinder ausreichend sind?", fragte ich lachend und sie grinste. „Findest du nicht, dass vier Kinder zu viel sind?"

„Vier ist ausreichend.", sagte ich und küsste ihre Handoberfläche. „Außerdem Kinder sind nie genug."

„Mutter sein ist schwieriger.", lachte Mila und ich schnaubte gespielt sauer auf.

„Bestimmt ist das so Darling, dass glaube ich dir auch.", sie grinste mich an. „Meine Mama weiß von dir."

„Du lügst!", sagte ich.

„Doch."

„Und?"

„Was und?"

„Ja was hat sie gesagt Mila?", rollte ich lachend die Augen.

„Also was sie genau denkt weiß ich nicht, aber sie hat es seit Anfang an geahnt."

„Schon sind wir weg und ihr klebt aneinander.", unterbrach Mira lachend und und setzte sich wieder wieder hin. "Die Kinder haben sich gestritten wie immer..."

[...]

„Danke für diesen schönen Abend.", lächelte ich und wollte mich gerade von Mira verabschieden als mein Handy klingelte. „Einen Moment.", lächelte ich und sah auf mein Handy. Eine Krankenhausnummer.

Verwirrt nahm ich ab und hörte eine weibliche Stimme. „Herr Amir Díaz?"

„Ja bin ich.", antwortete ich schnell.

„Ihre Frau Melissa Díaz liegt im Krankenhaus. Sie wurde bewusstlos im Büro vorgefunden.", und schon gab sie mir die ganzen wichtigen Daten.

„Melissa liegt im Krankenhaus.", sprach ich und sah sie alle entschuldigend an. "Ich muss zu ihr."

Mila bot mir an mitzukommen, aber mit welchem Grund hätte sie mitkommen können? Schneller als noch irgendwas gesagt werden konnte, lief ich zu meinem Auto und fuhr los....

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So ein schöner Abend...den Melissa kaputt gemacht hat...

Beauty behind her BossWhere stories live. Discover now