23 | Mordkommissar

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Amir's Sicht :

Mittlerweile waren wir wieder zurück. Die letzten Tagen in NewYork vergingen ätzend, denn Mila tat wirklich, was sie ihrer Freundin am Telefon gesagt hatte. Sie sprach nur das nötigste mit mir, kümmerte sich nur um das Geschäft und das wars auch. Am Flughafen wurde sie von ihrem Bruder Deniz abgeholt und eigentlich wollte ich Sie fahren, damit wir miteinander reden konnten, aber ich hatte mich zu früh gefreut. Seit paar Tagen hatte ich Sie nicht gesehen, da sie auf Grund der Feiertage frei hatte, genau wie alle anderen im Unternehmen.

Das neue Jahr würde viel mit sich bringen, sei es wegen den ganzen Projekten oder die Ehe mit Melissa Kaymaz. Ich hatte mit meiner Mutter gesprochen und ihr gesagt, dass ich Melissa nicht heiraten möchte. Doch meine Mutter wollte nur Melissa an meiner Seite sehen. Sie sagte, wenn ich nicht mit ihr heirate, dass sie mir meine Mitbestimmungsrechte wegnehmen würde oder das ich von null anfangen müsste. Von dem ganzen wusste mein Vater natürlich gar nichts, er würde mich
irgendwie verstehen und mich unterstützen, doch noch hatte ich nicht mit ihm gesprochen.

Mila's Sicht:

„Ich will garnicht zur Arbeit gehen.", seit gefüllten Stunden saß ich mit Cansu auf dem Balkon und sprach mit ihr über meinen Ach so tollen Boss.

„Hat er versucht mit dir zu reden?", fragend schaute sie mich und ich nickte.

„Ja hat er, aber ich habe es immer wieder ignoriert.", diesmal nickte sie.

„Mila, jetzt mal Spaß bei Seite, dass was er tut ist nicht gesund. Außerdem mag seine Verlobte dich, dass alles ist echt gruselig."

Ich seufzte. „Sage ich ja."

Aliyah kam plötzlich um die Ecke, in der Hand hielt sie einer ihrer Puppen. Lächelnd kam sie auf uns zu. „Mein Schatz es ist hier kalt. Willst du nicht lieber reingehen ?"

„Hala, ich kann ja unter die Decke.", grinsend setzte sie sich zwischen uns und zog die Decke auf sich.„Wann kommt Mama wieder ?" (Tante)

Ich küsste ihren Haaransatz. „Hast du sie vermisst?"

Langsam nickte sie. „Mama und Papa kommen bald, die haben dich bestimmt auch sehr vermisst."

Aylin und mein Bruder Deniz waren für zwei Tage vereist und in dieser Zeit blieb Aliyah bei uns. Eigentlich wollten Sie die kleine Maus mitnehmen, aber meine Eltern bestanden darauf, dass sie bei uns bleibt und die beiden sich erholen konnten.

„Ich habe sie auch vermisst, aber bei Omi ist es auch schön.", sprach Aliyah grinsend.

Stolz erzählte sie uns von dem Kuchen, den sie zusammen mit meiner Mutter gebacken hatte und wie lecker der schmeckte. „Yenge? Wo ist dein Ken ?", kichernd fragte sie Cansu. (Yenge, sagt man zu der Frau von seinem Onkel oder zu der Frau von einem Freund)

„Mein Ken ist oben und schläft.", lacht Cansu und biss in ihre kleine Wange.

„Mama hat gesagt, dass ihr das nicht dürft !", sie reibt ihre Wange und schaut Cansu sauer an.

„Deine Mama hat auch gesagt, dass wir dich nicht kitzeln dürfen. Nicht wahr ?", lachte ich und sah sie fragend an.

„Ja dürft ihr nicht.", und schon fingen wir an sie zu kitzeln. „HALA ! YENGE ! AUUUFHÖREN !!"

Lange kitzelten wir sie, bis mein Bruder zu uns kam und Aliyah befreite. Alaz nahm sie in seine Arme und küsste zärtlich ihre Wangen. „Immer muss ich kommen und dich retten Barbie."

„Deshalb bist du ja auch Ken.", kicherte sie und legte ihren Kopf auf seine Brust. Cansu und Alaz bräuchten wirklich ein Kind.

Wir spielten noch eine Weile mit Aliyah, bis mein Handy mich unterbrach und mich in die Realität zurückzog. Unbekannt.

„Buluter. Wie kann ich Ihnen helfen ?", ging ich freundlich ran.

„Mila Buluter, Richtig ? Sie müssen die Anwältin von unserem Chef Amir Díaz sein. Ich bin sein Fahrer. Er steckt in Schwierigkeiten und hat mich gebeten, dass ich Sie Informiere. Die Adresse schicke ich Ihnen in sofort."

„Bin in 20 Minuten dort.", seufzte ich. Was hat dieser Spaßt wieder getrieben?

Ich ging mir durch die Haare und stand von der riesigen Schaukel auf, auf der wir die ganze Zeit saßen.

„Ist was passiert ?", fragte Cansu.

„Díaz, hat wieder einmal scheiße gebaut.", genervt rollte ich die Augen.

„Er war nie der Mann, der scheiße gebaut hat. Was ist nur los mit ihm.", runzelte Alaz seine Stirn und ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich fahre jetzt zu ihm."

[...]

Ungeschminkt und mit einem strengen Zopf lief ich in das Hauptgebäude der Polizei in Berlin. Das er es auch hier hergeschafft hat. Wirklich Bravo Díaz.

Nachdem ich gefragt hatte, wo ich ihn finden könnte, brachte mich komischerweise ein Mordkommissar zu ihm. Also das hat er doch nicht wirklich getan oder ?

„Sie haben 10 Minuten, um mit ihrem Klienten zu sprechen.", der große Mann öffnete mir die Tür und ließ mich hinein. Sofort blickte ich in seine dunkeln Augen und ein Lächeln lag auf seinen vollen Lippen. Er stand auf und kam auf mich zu, wieso trug er keine Handschellen?

„Was ist hier los?", verwirrt sah ich Amir an. „Nichts. Was soll los sein ?"

„Díaz, was hast du hier verdammt nochmal verloren ?", zischte ich angespannt.

Gerade als er nach meiner Hand griff, zog ich sie schnell weg. „Fass mich ja nicht an !"

„Irgendwann wirst du mich sogar dafür anflehen, dass ich dich berühre."

Mein Mund klappte auf und fassungslos sah ich Amir an. „Ach such dir doch eine neue Assistentin und Anwältin, dass wars."

Ich drehte mich zur Tür, aber stellte fest, dass diese abgeschlossen war. Ich ließ einen Schrei aus meiner Kehle raus und sah wieder in die braunen Augen, die mir mittlerweile sehr bekannt waren.

„Was geht hier Vorsicht ?", fragte ich wütend.

„Also erstens, ich erinnere dich wirklich gerne an unseren Vertrag, der über drei Jahre geht, dass heißt wohl, dass du meine Anwältin und Assistentin bleibst. Zweitens, es passiert hier nichts. Ich wollte nur mit dir reden und ich wusste, dass du es nicht wollen würdest. Drittens, deshalb habe ich dich herangelockt und das wirklich ziemlich einfach, weil mein bester Freund ist der Vorsitzende Kommissar, den du gerade eben kennen gelernt hast."

„Fahr zu Hölle Amir Díaz !", fauchte ich ihn an und lief auf ihn zu. „Was bildest du dir überhaupt in deinem Kopf ein? Was erhoffst du dir hiermit, dass ich dir in die Arme springe, wenn ja, dann täuschst du dich gewaltig."

„Eigentlich will ich immer noch, nur mit dir reden.", grinsend verschränkte er die Arme vor der Brust und dieses Grinsen brachte mich ehrlich auf die Palme.

„Ich will nicht reden.", wütend klopfte ich an die Tür, aber es passierte einfach gar nichts.

„Buluter, die Tür ist schalldicht.", lachte er und wollte mich bestimmt nur davon abhalten, dass ich nicht gehe. „Ich meine es ernst, du klopfst schon seit Minuten an die Tür."

Seit Minuten ? Vielleicht seid 30 Sekunden.

Mit einem Mal packte er mich am Arm, um mich an die nächst beste Wand zu drücken. „Hör mir nur einmal zu, dann kannst du tun, was auch immer du willst."

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Ich hoffe es gefällt euch❤️🙏🏾
Was wohl Díaz zu sagen hat ?

Beauty behind her BossWhere stories live. Discover now