33 | Brief

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Pros:
*  Du verbringst gerne Zeit mit ihm, sei es geschäftlich oder in deiner Freizeit.
* Lachst viel in seiner Nähe.
* Gemeinsame Zeit zu zweit.
* Die Welt ist neben ihm egal.
* Geborgenheit und Liebe.
* Das Wissen, dass Amir immer zu mir steht.
* Ich werde geliebt und geschätzt, ohne das ich mich verändern muss.
* Und das wichtigste...Amir macht mich verdammt glücklich.

Cons:
* Eifersucht.
* Affäre.
* Schuldgefühle.
* Angst vor Entdeckung.
* Purer Stress.
* Ich werde Melissa hintergehen.
* Wir würden Sie andauernd belügen.
* Ich kann ihn nicht immer sehen.
* Muss aufpassen, dass man uns nicht in der Öffentlichkeit sieht.
* Es würde mich verrückt machen, wenn ich Melissa neben ihm sehen würde.

Ich kritzelte seit Stunden auf meinem Balkon in meinem Notizbuch herum und dachte über die Situation nach. Der Kuss, seine Worte und Melissa, dass alles wurde mir zu viel. Ein Teil in mir schreit nach Amir und der andere hielt mich von ihm ab. Ich hatte jetzt schon viel zu große Schuldgefühle. Es würde immer mehr werden, wenn sich zwischen uns mehr entwickelt.

Ich kuschelte mich in meine warme Decke hinein und seufzte laut. Nachdem Kuss haben sich meine Gefühle ein wenig verändert. Dieses Kribbeln war da und diese Anziehungskraft zwischen uns, dass war kaum zu ignorieren. Um ehrlich zu sein, dieses Thema habe ich die letzten Tage ziemlich oft gegoogelt.

Viele Mädchen hatten wegen dem körperlichen Kontakt eine Affäre, es ging nur um Sex. Doch das war nicht der Fall bei uns. Er und ich haben nicht miteinander geschlafen. Es war nur ein einziger Kuss und dieses Flirten. Ansonsten haben wir über tiefgründige Dinge geredet, gelacht und gegessen. Nicht zu vergessen, dass wir auch zusammen Sport gemacht haben bzw. machen.

Ich hörte wie jemand meine Tür öffnete und schnell klappte ich mein kleines Buch zu. „Mila? Kann ich dich einen Moment stören?", Cansu steckte ihren Kopf durch die Balkontür und ich nickte hastig. „Natürlich. Setz dich doch."

Sie setzte sich unsicher vor mich hin und strich ihre kurzen Haare hinters Ohr. Fragend blickte ich sie an. „Cansu? Was ist los?"

„Ich sage es dir, aber kreisch nicht rum okay?", verwirrt nickte ich.

„Diesen Monat ist es zu spät.", ich runzelte die Stirn und sah sie immer noch verwirrt an. „Dein Gehalt? Brauchst du etwas?"

Sie seufzte laut auf.

„Wie viel brauchst du denn? Warum sagst du Alaz nichts?"

„Mila! Es geht nicht um Geld! Versteh es doch!", ich hielt inne und meine Augen wurden ganz groß und ich sah sie ungläubig an.

„Ich werde noch einmal Tante!", kreischte ich und sprang auf sie, um sie fest zu drücken. „Mila! Was habe ich gesagt!" Sofort verstummte ich. „Noch habe ich keinen Test gemacht."

Meine Mundwinkeln zuckten nach unten. „Also ist es nicht fest?", Cansu nickte. „Mir ist die ganze Zeit schlecht, die ganzen Gerüche sind unerträglich. Ich bin so schnell angepisst und habe keine Lust auf niemanden...dann kriege ich meine Tage nicht, dass schon seit fast sechs Wochen nicht."

Sofort packte ich ihre Hand und lief mit ihr runter. Im Foyer waren Alaz und meine Eltern, die uns fragend ansahen. „Wohin geht ihr?", fragte mein Bruder und schaut zwischen mir und Cansu her.

Cansu blickte mich verzweifelt an und ich lachte nur laut auf. „Wir fahren zu Aylin."

„Aber Aylin kommt doch gleich her.", schmunzelte meine Mutter und sah uns beiden ungläubig an.

„Bis später.", rief ich und zog Cansu mit mir raus zu meinem Auto.

„Cansu warte!", schrie mein Bruder, aber ich setzte sie ins Auto und winkte ihm nur zu. Sofort fuhr ich zu einer Apotheke und holte direkt drei Tests. Sicher ist sicher.

„Okay lass uns bevor wir nachhause fahren. Einen Kuchen oder etwas anderes holen. Damit Sie noch nichts ahnen.", ich nickte und fuhr zu einer Konditorei.

[...]

Wieder zuhause angekommen machte Cansu sofort in meinem Badezimmer, die Tests und ungeduldig warteten wir auf das Ergebnis. „Was wenn ich mir nur Hoffnungen gemacht habe?"

„Ihr versucht es nochmal!", lächelte ich und sie sah beschämt weg. Der Timer meines Handys klingelte und wir nahmen beide tief Luft, ehe sie den Test umdrehte.

Positiv.

Wir hüpften beide hoch und kreischten herum. Was garnicht so gut war, denn mein Bruder öffnete ohne zu klopfen die Tür. Sofort verstummten wir und stellten uns vor die Tests. „Was versteckt ihr?"

„Nichts Schatz. Komm gehen wir runter.", lächelte Cansu und wollte Alaz mit sich ziehen, aber mein Bruder war nicht dumm.

„Entweder ihr sagt die Wahrheit oder...", lachend unterbrach ich ihn. „Was dann?"

Cansu's Augen entdeckten einen Umschlag mit einem ganz bestimmten Logo drauf. „Mila wurde angenommen."

Alaz sah auch in die Richtung, wo Cansu's Augen hingingen. Mein Bruder lief dorthin und ich versteckte die Test unter einem T-Shirt. „Sorry.", flüsterte Cansu und ich lächelte nur leicht. Ich hätte es Ihnen sowieso sagen müssen.

„Prinzessin, du hast garnicht gesagt, dass du dich beworben hast?", Alaz sah mich lächelnd an und laß sich den Brief durch. „Das ist super! Wissen es Papa und Mama schon? Sie werden sicherlich sehr stolz auf dich sein."

Ich atmete tief ein und aus. „Ich habe mich im Sommer beworben vor Díaz, aber dann kam nichts, deshalb dachte ich, dass wird nichts, aber der Brief kam gestern und nein Sie wissen es nicht."

„Wirst du es annehmen?", fragte Alaz und bevor ich antworten konnte, rief meine Mutter von unten zum Essen.

[...]

„Hey.", lächelte ich und schloss die Bürozimmer hinter mir zu. Er schaute von den Blättern hoch und blickte lächelnd in meine Augen. Amir trug wie immer seine Lesebrille, die er abnahm, um mich genauer anzusehen. „Mila? Ich habe dich garnicht heute erwartet."

Ich lächelte und holte den großen Umschlag aus meiner Tasche. „Ich wollte dir nur etwas vorbei bringen."

„Sag doch direkt, dass du mich vermisst hast Darling."

Ich schluckte und reichte ihm den Umschlag. Lächelnd nahm er es mir entgegen. „Was ist das?", und wollte diesen öffnen, aber ich hielt ihn davon ab.

„Unwichtig. Kannst du auch später öffnen. Konzentrier dich lieber auf deine Zeichnung."

Er stand auf und stellte sich vor mich hin. Schmunzelnd nahm er mein Gesicht in seine Hände und betrachtete mich ganz genau. „Alles okay Buluter? Du siehst so bedrückt aus."

„Ja alles okay.", ich zwang mich zu einem Lächeln und legte meine Arme um seinen Körper. „Ich muss los.", seufzte ich. „Alaz wartet auf mich. Überstreng dich nicht zu sehr an ja? Vergiss deine Pause nicht und pass auf dich auf."

"Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du kommst? Wir hätten was zusammen machen können.", flüstert er in mein Ohr und drückt mich ganz fest. „Warum bist du nicht alleine hergekommen?"

„Mein Auto ist in der Werkstatt und jetzt muss ich langsam wirklich los.", lächelte ich. „Sonst siehst du mich bald nur noch in Stücke."

Er drückte schnell einen Kuss an meine Schläfe. „Wann sehe ich dich wieder?"

Ich wünschte morgen. „Bald Díaz.", lächelte ich gezwungen und lief durch die Bürotür. Vorne vor dem Gebäude wartete wie gesagt mein Bruder Alaz auf mich. „Bereit?" Langsam nickte ich und seufzte laut auf.

~
Was das alles wohl zu bedeuten hat...

Beauty behind her BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt