37 | Von Kindern bis zur Eifersucht

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Amir

Dieser jemand zog sie immer mehr in meine Richtung. Er hielt ihre Hand fest und sie ließ sich einfach mitziehen, doch unterbrach den Augenkontakt nicht. Nur noch wenige Zentimeter war sie von mir entfernt.

„Mila!", hörte ich von der anderen Richtung Melissa rufen. Ich drehte mich zu ihr und sah sie mit schnellen Schritten auf Mila zukommen. Der Mann, der Mila's Hand hielt, flüsterte ihr etwas zu, doch es schien mir so, als würde sie ihn garnicht wahrnehmen, denn Mila wurde ganz weiß im Gesicht als sie Melissa erblickte. Sie blieben vor mir stehen und sofort zog Melissa Mila in die Arme, auch wenn ihre Augen an mir klebten. „Du bist ja wieder zurück! Du siehst umwerfend aus!"

Mila schluckte und strich sich ihre Haare hinters Ohr. „Ja bin ich. Nicht so sehr wie du.", lächelte sie unsicher.

„Amir, deine tolle Assistentin ist endlich wieder zurück, die du seit Monaten nicht kündigen wolltest.", lachte Melissa und ein teuflisches grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ja, dass stimmte, ganze vierzehn Monate habe ich Mila nicht gekündigt und das nur aus reiner Provokation, denn so würde sie niemals einen neuen Platz kriegen, alles andere wäre gegen die Rechte. Mila schuldet mir noch eine Erklärung.

„Frau Buluter.", sagte ich kalt. „Montag neun Uhr würde ich mal sagen."

In ihren Augen konnte man die pure Verzweiflung sehen und sie schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Ich werde nicht mehr für Sie arbeiten."

„Ich habe ihn versucht zu überreden Mila, damit er dir freien Lauf gibt, aber nein, du hast ihn mit deiner Arbeit begeistert und er lässt nicht los.", lächelte Melissa.

„Über die Einzelheiten reden wir am Montag Frau Buluter unter vier Augen.", sagte ich und sah sie emotionslos an.

„Ach Mila. Wie ich sehe, du hast eine Begleitung.", grinste Melissa sie an und lächelte auch den Mann an. „Ist das dein Freund?"

„Wenn Mila ja sagen würde.", grinste der Mann neben ihr.

Ich lachte. „Frau Buluter zu überreden war schon immer eine schwere Geburt. Amir Díaz und das ist meine Frau Melissa Díaz.", ich legte meinen rechten Arm um Melissa's Hüfte und die andere streckte ich ihm. „Freut mich sehr. Can Calhan." 

„Mila Calhan würde doch super klingen.", provozierte ich Mila und sah wie gebannt in ihre Augen, diese Situation wurde ihr immer mehr unangenehmer. Ihre Augen haben Sie schon immer verraten. „Can, komm wir gehen weiter. Einen schönen Abend noch."

„Montag neun Uhr!", erinnerte ich Mila  noch einmal und sie sah mich letztendlich genervt an, ehe sie mit ihm verschwand.

„Melissa? Was sagst du zu einem Tanz?", fragte ich und reichte ihr meine Hand.

„Aber gerne doch.", lächelnd nahm sie meine Hand und ich führte uns zur Tanzfläche.

„Grün steht Dir wirklich sehr!", lächelte ich und sie legte lächelnd ihren Kopf schief.

„Das hast du schon immer gesagt."

„Es ist ja auch die Wahrheit.", aus dem Augenwinkel sah ich wie Mila immer noch zu uns sah. War sie wirklich so eifersüchtig oder warum starrt sie so?

„Mila sieht wirklich toll aus. Findest du nicht auch?", ich sah hoch in Melissa's Augen.

„Ja sie ist eine schöne Frau.", sagte ich und versuchte so desinteressiert wie möglich zu klingen. Mila sah wie immer umwerfend aus. Melissa verschränkte ihre Arme an meinem Nacken und lächelte. „Was lächelst du so?", fragte ich lachend.

„Alle fragen nach Kindern.", sagte sie plötzlich. „Irgendwie möchte ich auch ein Kind haben."

Einen Moment lang hielt ich in meiner Bewegung inne und sah sie irritiert an. „Ich meine, warum sind wir denn verheiratet, wenn wir keine Kinder haben werden?"

„Es ist noch zu früh für Kinder.", sprach ich ruhig und schluckte. „Die Arbeit ist momentan wichtiger. Für mein Kind möchte ich mir später ganz viel Zeit nehmen."

Melissa nickte und ich lächelte. „Wir reden ein anderes Mal darüber ja?"

[...]

Den ganzen Abend lag spürte ich die Blicke von Mila auf mir, doch ich schenkte ihr und ihren Blicken wenig Beachtung. Stattdessen schenkte ich meine Aufmerksamkeit Melissa und wichtigen Geschäftsführern. Mila ist damals gegangen und hat meine Liebe nicht ernst genommen. Aus dem Grund würde ich mit meinem Leben nun auch wie davor auch weiter machen. Damals war ich einiges für sie aufzugeben, aber jetzt war ich verheiratet und hatte mehr Prioritäten im Leben.

Der Abend neigte sich auch so langsam dem Ende zu, es wurde viel gespendet und getanzt. Am Eingang des Saal stand Mila's Familie. Ihr Bruder Alaz begrüßte mich wie immer.

„Könnte ich die Woche vorbei kommen. Cansu und ich haben was geplant, dafür brauche ich aber einen Architekt und du bist der beste in deinem Job.", lachte dieser.

„Keine frage, wann immer du möchtest.", lächelte ich und klopfte auf seine Schulter.

„Was macht ihr jetzt? Wollt ihr mit zu uns kommen? Mila ist auch wieder zurück, wir könnten uns einen schönen Abend machen.", bot Alaz an und ich sah Melissa an, die mir zustimmend nickte.

„Wenn es für euch kein Problem ist.", sagte ich und Alaz schüttelte den Kopf. „Amir und Melissa kommen mit zu uns.", ich sah wie Mila mit ihren Augen rollte und ich lächelte nur provokant. Ihre Begleitung ist bereits weg, denn nirgendwo war er zu entdecken. Erst kommt er zu spät, dann geht er zu früh.

„Ich fahre schonmal. Mama und Papa sind bereits weg.", sagte Mila und sah ihren Bruder an.

„Warte Mila. Ich komme mit dir.", sagte Aylin und sah ihren Mann Deniz entschuldigend an. Wenn die jetzt nicht über mich reden, dann weiß ich auch nicht....

~
Schöner Cut nicht wahr??

Wie steht ihr jetzt zu Mila und Amir?

Beauty behind her BossOnde histórias criam vida. Descubra agora