28 | Pokerface

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Melissa's Sicht :

Seit Stunden saß ich vor dem Fenster und sah hinaus. Die Stille in meinem Apartment brachte mich um, es machte mich wahnsinnig, dass alles so still ist und meine Gedanken mich auffraßen. Ich wollte wissen, wer diese Frau ist und ob Sie Interesse an Amir hatte.

Es war nicht fair. Er hat mich immer wie seine Schwester gesehen, doch genau das wollte ich nicht. Ich wollte die Frau seines Lebens werden und er wollte mich ernsthaft für eine dumme Nuss, die er bestimmt seit paar Wochen kannte, aufgeben. Doch es lag in meinen Händen, ob die Hochzeit stattfinden sollte oder nicht. Würde ich meinem Vater ja sagen, dann wäre ich schon bald Frau Díaz, aber wenn ich nein sagen würde, würden meine Träume mit Amir platzen und möchte ich das überhaupt?

Mila's Sicht :

Pünktlich um neun Uhr im Büro angekommen, kümmerte ich mich, wie immer als erstes um Amir's Tagesplan, ohne diesen würde schließlich nichts laufen. „Mila? Hat Herr Díaz heute noch einen Termin frei?", Jenni steckte ihren Kopf ins Zimmer und lächelte. Schnell sah ich auf seinen Tagesplan und nickte lächelnd. „Einmal um 10.30 und 15.00, jeweils 45 Minuten."

„Kannst du jemanden rein quetschen?", fragte sie und ich nickte. „Ich brauche einen Namen und die Zeit."

„Duman und 10.30 .", ich nickte und fügte es in die Liste ein. Zusammen mit Jenni verließ ich das Büro und lief mit ihr zu ihrem Info Tressen. „Du bist die erste, die es so lange mit Díaz aushält. Die ersten waren nach paar Wochen weg, aber du bist seit fast 6 Monaten schon hier."

Ich lächelte. „Ich komme echt gut mit ihm zur recht."

„Ja er ist garnicht so arrogant, wie er von allen immer dargestellt wird."

„Am Anfang war er bisschen kalt, aber nun ist alles okay.", und schon hörte ich wie der Aufzug in dieser Etage anhielt, mein Kopf schellte nach rechts und lächelnd kam Amir auf uns zu. „Frau Buluter."

„Herr Díaz.", erwiderte ich sein lächeln.

„In zwei Minuten in meinem Büro, mit einem Kaffee.", schnell nickte ich und betätigte den Kaffee Knopf, ungeduldig wartete ich, bis das Glas voll wurde und lief mit dem Kaffee in der rechten Hand und mit dem IPad in der linken Hand in sein Büro. Mit einem Grinsen im Gesicht lief ich ins Zimmer. „Dein Kaffee.", stellte ich es auf den Tisch. „Das sind die Verträge, die unterschrieben werden müssen."

Lächelnd beobachtete er mich und nickte. Ich zählte ihm die Dinge auf, die heute erledigt werden mussten und er nickte zufrieden.

„Bevor ich es vergesse Amir, um 10.30 hast du mit einem gewissem Herr Duman einen Termin, ein neuer Kunde wahrscheinlich."

„Amir, wenn wir alleine sind. Herr Díaz, wenn andere Menschen in der Gegend sind.", lachte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Gute Strategie."

„Aber selber.", grinste ich. „Kannst du mir etwas von Herr Duman erzählen?"

Ich schüttelte den Kopf. „Er hat mich nicht angerufen, sondern in der Zentrale bei Jenni."

Amir nickte. „Am Wochenende findet ein Geschäftsball statt, würdest du mich begleiten?"

„Ich muss mal auf meinen Terminplaner schauen, ob ich Zeit für Sie habe Herr Díaz."

„Es gehört zu ihren Aufgaben, dass wissen Sie doch.", grinsend hob er die rechte Augenbraue an und ich schmunzelte. „Ja vielleicht, aber ich bin Mila, ich halte mich nicht an Regeln."

Wir lachten beide auf und im selben Moment ging die Tür auf, es stand niemand anderes außer Melissa im Türrahmen. Sie hatte ein figurbetontes schwarzes Middi Kleid an, darüber trug sie einen genauso langen Mantel in Khaki und Ihren Outfit schmückten schwarze Absatzboots. Um mich besser auszudrücken, sie sah perfekt aus.

Im Gegensatz zu ihr war ich kein bisschen elegant angezogen, ich hatte eine karierte Hose und einen weißen Strickpullover an, dazu ganz normale schwarze Absatzboots, aber meine wahren schlicht und nicht wie Melissa's mit irgendwelchen Schnickschnacks.

„Mila, Amir.", sie nickte uns lächelnd zu und setzte sich einfach auf den Sessel. „Bringst du mir ein Cappuccino Mila? Mit Zucker."

Amir seufzte. „Wir waren noch nicht fertig Melissa, dass was du tust ist ziemlich unhöflich."

Melissa strich ihre kurzen glatten Haare hinters Ohr und setzte sich ihr Pokerface auf."Das interessiert mich nicht Amir. Du und ich, werden nun reden, ob du es willst oder nicht."

Beauty behind her BossOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz