5 | Verbotene Träume

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"Seitdem ich dich kenne, muss ich mich beherrschen, um die Finger von dir zu lassen, aber das kann ich nicht mehr"

Ich öffnete erschrocken die Augen und sah um mich herum. Ich war in meinem Zimmer, Cansu schlief ruhig und tief neben mir. Leise schnappte ich mir meinen Morgenmantel und lief auf das Balkon. Die kalte Morgenluft tat wirklich gut, es beruhigte mich und ließ mich tief durchatmen.

Wieso träumte ich von meinem Chef ? Das war doch ein wenig seltsam oder nicht ? Von meinem Balkon aus sah ich wie sich das große Tor öffnete und ein rotes Auto rein fuhr.

Lächelnd lief ich schnell die Treppen runter und öffnete die Tür. „Wie ich sehe erwartet man mich vor den Türen", grinsend nahm er mich in seine Arme. „Ich habe dich vermisst kleines"

"Ich dich auch. Es war so langweilig ohne dich. Du kennst doch Deniz, er ist echt nicht so wie du", seufzte ich.

„Ich habe es dir wirklich oft angeboten bei mir in Amerika zu leben, aber Sie Frau Buluter wollten nicht", antwortete mein Abi Alaz.

Alaz lebte in Amerika und er wollte einfach nicht wieder zurück kommen. Alaz war zwei Jahre älter als Deniz und vier Jahre älter als ich.

„Ich möchte immer noch nicht dort leben", seufzte ich.

„Ich finde es nicht gut Mila", sprach er nun und ich sah ihn verwirrt an. „Das du nicht bei uns in der Firma arbeitest und bei jemand anderem"

„Jura war nie etwas was ich wollte, dass müsstest du am besten wissen. Ich wollte Architektur studieren und Häuser bauen, aber wegen Papa habe ich mich dagegen entschieden", antwortete ich.

„Warum ausgerechnet Amir Díaz ? Hier gibt es so viele gute Architektur Firmen, aber du arbeitest für ihn", er rieb sich an der Stirn und sah mich fragend an.

„Du kennst ihn ?", fragte ich und Alaz nickte.

„Wir waren auf der selben Universität. Ich bringe es einfach auf den Punkt : Er ist ein arroganter Kerl", antwortete er.

„Eigentlich ist er sehr nett", murmelte ich und mir fiel mein Traum ein.

„Ich gehe mich ausruhen Prinzessin. Wir reden ein anderes mal weiter"

Ich nickte. „Cansu ist sowieso alleine oben"

„Cansu ist hier ?", fragte er interessiert und ich nickte.

"Wie geht es ihr ? Ist alles gut bei ihr ?", fragte mein Bruder fürsorglich. Cansu und Alaz waren 3 Jahre zusammen, ja ich weiß meine Freundinnen haben es auf meine Brüder abgesehen, aber das war eigentlich gar nicht so schlecht. „Sie versucht das beste draus zu machen. Etwas anderes bleibt ihr ja nicht übrig"

„Darf ich mal nach ihr gucken ?", wieder nickte ich. Leise öffnete ich meine Zimmertür und ließ mein Bruder hinein, ganz leise näherte er sich an Cansu. Gerade als er ihre Haare anfassen wollte, bewegte sie sich,  schlief jedoch weiter.

„Gott wie ich sie vermisse", seufzte er.

Ich beobachtete meinen Bruder dabei, wie er Cansu ansah und ihn so zusehen, machte mich verdammt traurig. Cansu war nicht freiwillig verlobt mit Kaan, das Problem war oder ist ihr Vater. Es geht wirklich nur um Geld. Er wollte immer mehr und mehr und mehr...

„Kann ich sie nicht einfach entführen und sie für immer bei mir verstecken ?", lachte er.

„Tue was du nicht lassen kannst", lächelte ich.

„Hat sie Gefühle für den ?", fragte er nun und setzte sich an den Rand von meinem Bett. „Nein natürlich nicht, aber ich glaube, dass er welche hat"

„Er sollte die Finger von ihr lassen", antwortete er und ich lächelte. Oh man, wieso ist mein Bruder so süß ?

„Er ist so ein Schleimer, ständig schenkt er ihr etwas. Gestern Abend waren wir in einer Bar, er ist auch gekommen mit Mert. So nervig"

„Ich bringe ihn um, wenn er mein Mädchen anfasst", seufzte Alaz.

„Damit du ins Gefängnis kommst und ich wegen meiner Sehnsucht nach dir sterben soll?", Cansu drehe sich plötzlich auf die Seite und sah in die blauen Augen meines Bruders. „Was ich ja sowieso schon tue"

Mein Bruder drehte sich sofort zu ihr und schmunzelte. „Hey"

Ehrlich jetzt ? Einfach Hey ? Man man...
Hauptsache die beiden haben sich seit Monaten nicht mehr gesehen. 

Ich war gerade dabei mir weitere Gedanken darüber zu machen, jedoch klingelte mein Handy. Wer ist das denn ? Um 7.00 Uhr morgens an einem Samstag??

Eine unbekannte Nummer. Ohne darüber nachzudenken drückte ich weg, aber er oder sie rief nochmal an.

„Wer bist du und was willst du ?", sagte ich genervt.

„Frau Buluter", hörte ich die Stimme meines Chefs. „Bevor Sie mich fragen, ich habe Ihre Nummer aus der Akte und was ich Ihnen sagen wollte ist, dass ich die Tage nach Paris muss und Sie werden mich begleiten"

Beauty behind her BossWhere stories live. Discover now