Was die Anderen haben

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Toll, schon ging es weiter mit dem ziellosen Herumirren. Im Gegensatz zu den anderen Spielerinnen, die mit einer halben Rolle Wertmarken unterwegs waren hatte ich gar keinen Hunger. Reign meiden, Natalie zulächeln, wenn sie an mir vorbeilief bevor Linda sie weiterzog, viel mehr tat ich nicht in meiner Pause. Und zu meinen Eltern wollte ich auch nicht, da müsste ich ja auf Friede-Freude-Eierkuchen machen. Nein, ich sehnte mir einen Wolkenbruch herbei der den ganzen Platz, ach was, die ganze Anlage unter Wasser setzen würde sodass das Turnier umgehend abgebrochen würde. Aber nein, stattdessen stand die pralle Mittagssonne am Himmel. Wie konnten die Leute bei so einem Wetter nur Fritten essen? Ich fühlte mich ja selber schon wie frittiert.

Aber die Pause schien gar kein Ende mehr zu nehmen. "Lucy, komm doch mal her!" Mom und Zayn, och nö! Da sah man es mal wieder, Leuten aus dem Weg zu gehen brachte nichts, sie fanden einen so oder so. "Ihr habt echt gut gespielt im letzten Spiel, auch wenn ihr verloren habt. Die anderen wirkten ja auch viel größer und kräftiger, dafür habt ihr euch echt super geschlagen!", lobte meine Mom. "Trinkst du auch genug?", fragte Zayn. "Nach der Anstrengung hast du dir echt 'ne Erfrischung verdient. Hier, damit kannst du dir so ein Slush-Eis holen!" Er drückte mir einige Wertmarken in die Hand.

"Bella und Oma sind erstmal in die Kaffeebude gegangen, den wurde es zu warm. da ist es ja wenigstens etwas kühler!", erklärte meine Mom noch. Und dann zogen sie auch schon weiter, keine Ahnung wohin.

Als die Pause endlich vorbei war, das Slusheis hatte ich mir nicht gekauft trafen allmählich meine Mitspielerinnen am verabredeten Treffpunkt an. Ich musste zugeben, auch wenn ich schüchtern war und gerne allein, wie sie alle lachten, quatschten und sich unterhielten, das versetzte mir schon einen kleinen Stich. Ich wollte ja nicht die beste Freundin von allen sein, aber jemand zum Lachen und Quatschen wäre schon nicht schlecht. Aber nein, Stormi hing mit Radieschen und dieser Alison rum und Natalie und Linda steckten die Köpfe zusammen. Hier hatten sich die Paare schon gefunden. Ich hatte Natalie immer ein bisschen auf Abstand gehalten und das hatte ich jetzt davon, jetzt war sie auch nicht mehr so scharf auf eine enge Freundschaft mir mir. Und bei Stormi hatte ich ja auch erstmal auf unbegrenzte Zeit alles vermasselt und wurde von Radieschen ersetzt. Mit hängendem Kopf setzte ich mich etwas abseits. "Hey, Lucy, alles klar?", fragte Natalie Ich nickte, sie schien beruhigt und direkt darauf redete Linda wieder auf sie ein. Fast war ich froh, als Dennis und die Zwiebel endlich auftauchten. Sie lachten und unterhielten sich angeregt. Sogar die Zwiebel hatte jemanden zum Quatschen, nur mich wollte keiner. War ich wirklich so unausstehlich? Oh Mann, wie hatte etwas, worauf ich mich so gefreut hatte nur so enden können?

"So, Leute, vorletztes Gruppenspiel!", kündete Dennis an. "Diesmal gegen die Mexikaner!" "Hola, quiero un taco y un burrito!", trötete Radieschen und alle lachten, besonders Stormi hörte gar nicht mehr auf sich zu beömmeln.

Na toll. Das ich nicht lachte, machte mich wahrscheinlich noch unsympathischer doch es ging einfach nicht. Erstens war ich eh schon mies drauf und zweitens war der Spruch echt schon ziemlich unlustig. "Haha, ja, ungefähr so!", sagte Dennis ohne es wirklich lustig zu finden "Aber, unterschätzt die bloß nicht! Die sind eigentlich einer der Geheimfavoriten, also, die wollen auf jeden Fall weiterkommen. Wir haben nur vier Punkte und die sechs, wir müssen also auf jeden Fall das Spiel für uns entscheiden! Ein Unentschieden reicht nicht, wir wollen hier ein Zeichen setzten und nicht auf unserem eigenen Turnier nur mit Hängen und Würgen weiterkommen. Habt ihr das verstanden?" "Ja!", riefen alle wie aus einem Munde. "Okay. Natürlich fangen wir jetzt mit der Stamm-Sieben an, wenn ihr nicht dabei seid. Ein paar von den Neuen und Ersatzspielern haben mir zwar heute echt gut gefallen, aber bei so einem Spiel muss man einfach auf Erfahrung und eine eingespielte Truppe setzten. Je nachdem, wie es läuft wechsel ich dann natürlich!" Er schwor uns noch etwas ein, um unseren Kampfegist zu wecken. "Macht sie platt!", krächzte die Zwiebel nur zum Schluss. Als einige grinsten, wurde er sauer. "Wie, was gibt's denn da zu lachen! Wer die Kiste hier nicht ernst nimmt, kann nach Hause gehen, Däumchen drehen! Heute wird nicht rumgekichert und zimperlich gespielt, haut die richtig weg! Schenkt denen einen ein und danach spielen wir nur noch auf Zeit!" Ich konnte Dennis ansehen, dass er mit der Taktik nicht so ganz einverstanden war, aber er sagte nichts dazu.

Natürlich musste ich diesmal die Bank hüten, genau wie Radieschen, Stormi, Alison und noch einige andere. Natürlich zeigte Stormi mir weiterhin die kalte Schulter und setzte sich demonstrativ mit ihren ach so tollen neuen Freundinnen ein Stück von mir weg. Ich wollte mich auf so etwas nicht einlassen und konzentrierte mich stattdessen auf das Spiel. Die Mexikanerinnen sahen, bis auf die Tatsache dass sie alle lange dunkle Zöpfe und eher gebräuntere Haut hatten aus wie eine völlig unspektakuläre Mannschaft, na, da war ich mal gespannt ob sie auch so spielten. Nur ihre Trikots stachen noch ins Auge, sie waren feuerrot mir gelben Akzenten und einer flamme auf dem linken Hosenbein. Na, ob sie da auch so spielten wie das Trikot versprach? Diesmal pfiff Saint wieder unser Spiel, er sah schon ziemlich mitgenommen aus und mit seiner wilden Mähne schien er ordentlich zu schwitzen, denn er fuhr sich die ganze Zeit durch die Haare. Begrüßung, Händeschütteln, blabla, das übliche Prozedere und schon ging es los. Die Mexikanerinnen waren wirklich ehrgeizig und torhungrig, die schienen es sich fest vorgenommen zu haben uns am Weiterkommen zu hinden, um jeden Preis. Doch meine Mannschaft ließ sich die Butter nicht vom Brot schmieren. Ich wusste gar nicht, dass Natalie auch so guten Körpereinsatz konnte, doch sie gab keinen Zweikampf verloren und drängte die Gegner mit ihrem Oberkörper, obwohl sie nicht die Kräftigste war ab als gäbe es kein Morgen. Und, eins musste ich Dennis auch lassen, er hatte die richtige Entscheidung getroffen. Die Stamm-Sieben war einfach eingespielt, die Pässe saßen überwiegend und sie spielten einfach ganz anders, als wenn noch eine von uns Neuen oder Gurken wie Alison dabei wären. Doch dann, ein markerschütternder Schrei, jemand wälzte sich auf dem Boden herum. Leider konnte ich nicht genau erkennen, wer es war. Doch daran, dass Dennis ohne zu zögern mit dem Erste-Hilfe-Kasten auf den Platz stürmte und alle in heller Aufregung war erkannte ich, dass es keine Kleinigkeit war.

Hey Leutz

in letzter zeit immer voll viele Cliffhanger nh haha ;D egal sorry ;D bin spät dran/kurz angebunden deshalb heute nur knappe AU... was sagt ihr denn zum Kapi? Feedback und besonders vorschläge trotzdem in die Kommis...

Einen schönen Abend noch

Eure Mila :)

Wahrheit ist auf'm PlatzWhere stories live. Discover now