GVSV (Gute Vibes Schlechte Vibes)

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Wenn ich keinen Rat mehr wusste, setzte ich mich auf mein Fahrrad, mein supercooles Mountainbike was durch einige "verkehrssichere Details" (dreimal kann man raten, wessen Idee die waren) nicht mehr ganz so cool aussah und trat in die Pedale as gäbe es kein Morgen mehr.
Das war echt super, um mal den Kopf freizukriegen, denn je öfter ich an Stormi und Rhino und deren Gesichter dachte, umso schlechter würde meine Laune.
Fast wie von selbst schlug ich wieder den Weg zumSportplatz ein, also den von den Sportfreunden LA, auf diesem popeligen Ascheplatz hatte ich bis vor kurzem noch zweimal die Woche trainiert.
Gerade trainierte eine Jungsmannschaft, doch sie waren alle zu groß und zu gut, als das Max dabeisein könnte. War vielleicht gemein, aber so dachte ich.
Und ja, ich vermisste Fußball schon. Das Training mit Anwar verlief ja nicht immer ganz so prickelnd und ohne Stormi konnte ich das Mich-Anmelden im neuen Verein Knicken, denn alleine bei dem Gedanken, mich fremden Mädchen meiner zukünftigen Mannschaft vorzustellen kippte ich fast mit dem Fahrrad waagerecht in den kleinen Graben mit dem Rinnsal direkt neben dem Platz.
Das hätte gerade noch gefehlt.
Zuhause angekommen fehlte das obligatorische "Wo warst du denn" von meinen Eltern, denn die hingen immer noch an Kylies wulstigen Lippen (ja, okay, natürlich waren die ja nicht), sie saß immer noch in unserer Küche und beschwerte sich gerade über Stormis aktuelles Benehmen "sowas von pubertär, unverschämt, respektiert mich kein bisschen und Kenall unterstützt das auch noch!" und ließ sich von meiner Mom immer wieder sagen, dass es ja nicht ihre Schuld in der Erziehung war, da sollte sie sich mal gar keinen Kopf machen. Und das die Beziehung zu Kendall doch toll wäre, das fand ich klasse von meiner Mom, dass sie ihre Freundin in Schutz nahm.
Da Anwar gegangen war, hielt ich alleine im Garten noch ein bisschen hoch, zum Turnier musste ich ja trotzdem, Schüchternheit hin oder her, eingetragen war eingetragen, da gabs nichts mehr dran zu rütteln.
Stormis komisches Verhalten veränderte sich natürlich keinen Meter, in der Schule ging sie mir nach wie vor so gut es ging aus dem Weg und ich sprach sie auch nicht darauf an, schließlich gehörten zu einer Freundschaft immer zwei und bevor sie mich wieder als "Einmischerin" bezeichnete...
Das war zumindest meine Einstellung an den ersten paar Tagen, doch am Freitag, einem Tag vor dem Turnier hielt ich es nicht mehr aus. Eine Aussprache musste her, das wurde mir in diesem Moment klar. Das unangenehme Schweigen zwischen uns, mit dem Streit im Unterbewusstsein würde ich morgen nicht Fußball spielen können.
Das hatte was mit guten und schlechten "Vibes" zutun, das hatte meine Mom mir mal erklärt und die hatte ja immerhin mal ein Semester Krminialpsyschologie zutun, also kannte sie sich damit aus.
Deshalb rief ich Stormi an, doch es ging natürlich keiner dran. Der nächste Versuch, Festnetz.
Wieder ging keiner ran aber das konnte auch sein, weil Kylie bei unbekannten Nummern, falls sie mich nicht eingespeichert hatte nie ranging, sie hatte immer abwechselnd Angst vor Stormis Dad, der ihr Vorwürfe wegen der Ernährung ihrer Tochter oder sonstwas machte oder vor irgendwelchen unseriösen Angeboten von Firmen, bei denen konnte sie auch am Telefon immer so schwer widerstehen.
Deshalb stand mein Entschluss fest, auch wenn es dreist war musste ich jetzt bei Stormi Vorbeigehen mit Klingeln und allem.
Auch wenn das sonst nur Tante Kourtney machte, ja, immernoch die mit den Staubbrezeln, bei Stormis ganzen Tanten und Halbtanten verlor man schnell den Überblick.
Ich stieg also auf mein Longboard und fuhr los. Die Tür ging auf und Kylie öffnete mir im Bademantel. Bei dieser Familie konnte aber auch nie mal irgendetwas normal zugehen, die waren ja schlimmer als wir Hadids. Aber bei uns waren die Macken wenigstens sympathisch, nicht den Gästen aufmachen mit nichts darunter, so wie ich Kylie kannte.
"Ganz schön spät!", sagte sie unfreundlicherweise anstatt mich zu begrüßen. War LA's zweitgrößter Partyeule, gleich nach Kenny plötzlich fünf Minuten nach der Tagesschau schon zu spät, oder war sie erst in der Badewanne zur kleinkarierten Spießerin geworden? Wer sollte ihr das denn abkaufen.
"Ist Stormi da?", fragte ich atemlos. "Oben!", lautete die knappe Antwort. Okay, Kylie war noch nie die Gastfreundlichkeit in Person gewesen, aber das fand ich jetzt schon ein bisschen frech.
Schnell stapfte ich die Treppen hoch, die mal wieder gewienert werden könnten, den Weg in Stormis Zimmer kannte ich ja inzwischen.
Sie saß auf dem Boden und lackierte sich die Zehennägel, gerade war sie beim dicken Otto dran als sie mich bemerkte. Und dann starrte sie mich so erschrocken an, als hätte ich sie gerade beim Ladendiebstahl erwischt. "Was machst du denn hier?", fragte sie völlig perplex und ließ ihre Füße glatt los.
"Stormi, alles gut, beruhig dich, ich bin nicht hier, um dich anzumeckern!", sagte ich schnr um die Situation zu entspannen. "Irgendwas stimmt nicht zwischen uns, das wollte ich nur gerade klären, kein Streit oder sowas, zum Streiten bin ich nicht hier."
Stormi sah total ertappt aus und auch so, als ob ihr das Ganze hochgradig unangenehm war. "Lucy, es ist...", stammelte sie.
"Okay, ich sags einfach gradheraus. Du übertreibst mit deinem Fußballkram, und das überfrordert mich total! Du nimmst das viel zu Ernst. Mal Fußball, ab und zu, okay, aber doch nicht zweimal die Woche zu festen Terminen, da hat man halt nicht immer Lust. Und deine komische Leistungsschusterei...", "Potentialfabrik!", unterbrach ich laut, "... ich weiß gar nicht, ob ich da überhaupt hin will. Ich glaube er, dass ist dein Wunsch! Und ich muss nur dafür herhalten, irgendwie!"
"Das Wort hast du doch mal wieder von Kendall aufgeschnappt und keinen Plan, was das bedeutet!", giftete ich. Zu sauer machte sie mich mit der Behauptung, ich hätte sie zum Fußball gezwungen! Das war alles rein freiwillig, von Anfang an.
"Auf jeden Fall habe ich keine Lust auf diesen übertrieben Ehrgeiz, da hätte ich auch mit meinem Vater trainieren können. Wenn ich überhaupt nochmal Fußball spiele, dann weil ich das möchte!"
Sie sagte das ganz bestimmt und selbstverständlich, doch irgendwas kam mir trotzdem ab ihren Aussagen komisch vor. Um sie ehrlich zu meinen blinzelte sie nämlich eine Sekunde zu lange in den Pausen.
"Und du bist dir ganz sicher, dass nicht ein gewisser Rhino was mit deiner plötzlichen Meinungsänderung zutun hat?"

So Leutz
Es geht voran aber schleppend 😅🙄
Sorry eigentlich wollte ich die Diskussion zwischen Stormi und Lucy in einem Kapi hinkriegen aber ist net so einfach 😬😂
Egal dafür gibt's sehr bald das Turnier 😅
Heute keine Fragen, mich macht die trodelei selber Mega sauer 😫😤 und weil ich Isso gefrustet bin bin ich auch net so gesprächig 😅
Trotzdem wünsche ich euch nen schönen Abend/Tag/whatever 😂❤️
Eure Milaaaa 🦄❤️🙈

Wahrheit ist auf'm PlatzWhere stories live. Discover now