Das Lokal

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*Sicht Patrick*

Bis jetzt war der Abend ein voller Erfolg. Betrunken saßen wir an der Alster und erzählten von unseren vergangenen Abenteuern, die wir in unserer Jugend erlebt hatten. Ich fühlte mich unfassbar gut und ich war glücklich. „Willst du noch ein Bier?", fragte Ben mich und hob den kleinen Kasten an, den wir mitschleppten. Es gab nur noch eine volle Flasche. „Danke nein, ich habe noch", antwortete ich und wackelte kurz mit meiner Flasche. Jannis aber nahm sich eine.

„Patrick, ich kann es immer noch nicht glauben das du heiratest", lachte Marvin und legte dabei seinen Arm um meine Schultern. „Ich auch nicht", grinste ich zurück. Ich konnte es wirklich nicht glauben, dass ich schon übermorgen verheiratet war. Mein Grinsen wurde breiter. War ich aufgeregt deswegen. „Lass mal nochmal zurück fahren. Die Tänzerin war echt hot", lallte Jannis und stand auf. Bis vor zwei Stunden waren wir noch in einem Lokal gewesen. Eigentlich bin ich aus Liebe zu meinen Kollegen dort hin. Ich selbst mochte sowas nicht. Aber so war nun mal ein Junggesellen Abschied. Also gingen wir wieder runter zur U-bahn und fuhren wieder zur Reeperbahn.

*Sicht Manuel*

Wir schauten jetzt schon den dritten Film, stopften uns mit ungesundem Zeug voll und aßen die Reste unserer bestellten Pizzas. Meine Augen wurden langsam schwerer und schwerer. Jedoch wollte ich warten bis Palle wieder da war. Neben mir gähnte Claus herzhaft. „Willst du ins Bettchen?", fragte ich träge. „Ich kann klein Manu doch nicht alleine lassen", antwortete er. „Palle wird schon bald wieder kommen. Denke ich", antwortete ich gelassen und legte mich nach hinten auf den Rücken, was Claus mir gleich machte. „Heftig Manu. Wir kennen uns schon so unendlich lange und jetzt heiratest du. GermanLetsPlay heiratet." Ich grinste. „Habt ihr das schon euren Zuschauern Preis gegeben?", fragte er dann und sah zu mir. Auch ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Nein. Vielleicht werden wir es auch gar nicht. Mal sehen", antwortete ich mit einem lächeln auf den Lippen. „Die würden aus allen Wolken fallen", entgegnete er. Ich schaute wieder hoch zur Decke. „Das stimmt."

*Sicht Patrick*

Jannis steckte der Tänzerin gerade etwas Geld in den Slip und jubelte ihr zu. Ich wusste schon immer, dass er so war. Jedoch schockte es mich trotzdem. Live hatte ich es noch nie gesehen. Nur gehört. Ich saß auf meinem Stuhl und trank meinen Cocktail, während ich zusah. Ich beobachtete Ben, wie er auf mich zeigte als er mit einer der Stripperin redete. Diese nickte und kam lächelnd auf mich zu. Sofort wurde mir unwohl. „Hallo Patrick", begrüßte sie mich. Man hörte eindeutig einen russischen Akzent raus. Ich schaute auf ihre Hand, die sie mir hinhielt. Ich schüttelte sie. „Hallo." „Ich bin Charlotte. Hast du Lust etwas zu tanzen?", fragte sie. Dabei bewegte sie sich schon leicht zur Musik. „Ich ehm", fing ich stotternd an. Doch sie kam mir näher und setzte sich auf meinen Schoß. Mir schwirrte Manuel in meinem Kopf. Er würde das gar nicht gut finden, was hier gerade abging. Ich war aber wie eingefroren, viel zu schüchtern um irgendwas zu sagen. Sie rieb ihren Hintern auf meinen Schoß und streichelte mir über die Wange. Manuel. „Wann hast du zuletzt eine Frau geküsst?", fragte Charlotte. Ich erwachte aus meiner Starre. „Ich küsse nur meinen Verlobten", antwortete ich. Charlotte begann breit zu grinsen. „Verlobten? Erzähle mir was über ihn." Sie stand auf und tanzte mich nun weiter an. Als sie mir ihre Brüste ins Gesicht halten wollte, schreckte ich von meinem Stuhl hoch. „Entschuldige mich", sagte ich schnell und lief zu Ben. „Was soll das?", fragte ich. „Etwas Spaß schadet nicht", lallte er zurück. Ich verdrehte die Augen und wendete mich nun an Marvin. „Krass wie gut du sie abserviert hast", sagte er zu mir. „Man geht nicht fremd", antwortete ich nur und zog an meinem Strohhalm. Dabei schaute ich kurz auf mein Handy. „Es ist schon halb fünf. Oh Gott. Ich muss zum Hotel." „Kannst du alleine gehen oder soll ich dich begleiten? Ich denke die beiden wollen noch bleiben." Er deutete auf Jannis und Ben. „Begleitung würde nicht schaden", schmunzelte ich. Ich spürte schließlich den Alkohol. Und wenn dann doch was passiert, war es Besser, wenn man zu zweit war. „Ich gebe denen nur eben Bescheid", sagte Marvin noch, bevor er zu den anderen ging und sich verabschiedete. Ich blieb stehen, da ich ehrlich gesagt keine Lust auf Ben hatte. Dumme Aktion. Schnell trank ich den Cocktail aus und ging mit Marvin aus der Tür Richtung U-Bahn.

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt