28.09

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*Sicht Patrick*

Ich saß an meinem Schreibtisch. Vor mir ausgebreitet lagen Block, stift und paar Telefonnummern, die ich mir aufgeschrieben hatte. Ich telefonierte mit einem Mann, der sich um unsere Einladungskarten kümmerte. Zum Glück konnte unser Wunsch erfüllt werden und uns wurde noch ein Muster zugeschickt. Dankend legte ich auf und hakte diesen Punkt auf meiner Liste ab. Nun rief ich bei dem Standesamt an und informierte mich genauer über die Trauung auf dem Schiff. Alles hörte sich vielversprechend an. Sie gab mir einige Daten durch, an denen Termine frei waren. Die würde ich gleich mit Manu besprechen und dann zurückrufen.

Als ich auch das Telefonat beendete, sprang ich sofort auf und lief zu Manus Aufnahmezimmer und platzte direkt in eine Aufnahme mit Claus. „Komm rein. Ich kann das raus schneiden", sagte Manu und lächelte. „Ich habe eben mit dem Amt telefoniert wegen den Terminen. Magst du mal eben mitkommen?", fragte ich zögernd. „Bin gleich wieder da", sagte er zu Claus, nahm seinen einen Kopfhörer aus den Ohr und kam hinter mir her. „Also, am 28. September ist ein Termin. Und am 10. Oktober. 13 November und am 4. Dezember", las ich von meinem Zettel ab. Manuel rutschte auf die Küchentheke. „Der September hört sich am besten an. Da ist es vielleicht nicht so kalt", gab er als Argument. Ich nickte. „Soll ich den Termin aus machen?" Manu streckte seine Arme nach mir aus und griff die Luft mit seinen Händen. Lächelnd ging ich auf ihn zu und ließ mich in seine Arme schließen. „Der 28.09. Ist doch ein schönes Datum für eine Hochzeit", hauchte er und gab mir einen Kuss. „Ich deute das mal aus ja", kicherte ich. „Dann kann ich direkt den Rest erledigen." Ich legte meine Hände an Manus Nacken und lächelte ihn glücklich an. Bald ist er mein Mann. Es dauert überhaupt nicht mehr lange. „Ich liebe dich", hauchte ich. Sein Mund zuckte. „Und ich dich erst", gab er leise zurück und drückte schon seine Lippen auf meine. Genussvoll schloss ich meine Augen und genoss den Moment.

*Sicht Manuel*

„Da bin ich wieder", sagte ich in mein Mikrophon hinein, während ich mir mein Kopfhörer ins Ohr steckte. Claus jubelte los, worauf ich zu lachen begann. Dann räusperte er sich. „Was war denn?", fragte er. Ich grinste. „Das erzähle ich dir nach der Aufnahme." Claus grummelte etwas, wehrte sich aber auch nicht. Also nahmen wir zu Ende auf.

„Und jetzt erzähl mir das große etwas", lachte Claus. „Ich werde heiraten", quietschte ich ins Mikrofon  hinein. „Oh mein Gott!", schrie Claus freudig. „Seit wann?", wollte er wissen. Seine Stimme klang so glücklich. „Ich habe ihn gefragt, als wir in Venedig waren", erzählte ich. „Jedes Detail! Sofort!", lachte er. Also begann ich zu erzählen. Die Erinnerungen machten mich so glücklich. Ich trug durchgehend ein lächeln im Gesicht.

Als ich fertig war, musste ich glücklich seufzen. „Ihr seid ja echt ultra süß. Und ich darf dann aus Luxemburg nach Hamburg?", fragte er wieder lachend. „Dein YouTube Money muss dafür reichen", antwortete ich. „Und wer ist die Braut? Trägst du Kleidchen?", neckte er mich, woraufhin ich nur noch mehr lachen musste. „Willst du mein Blumenmädchen sein?", fragte ich mit verstellter Stimme. „Wenn ich ein lila Kleidchen tragen darf", entgegnete er. „Lila ist die Farbe der Sexuell frustrierten", gab ich trocken zurück. Er prustete los. „Ich bin aber nicht sexuell frustriert." „Fünf gegen Clausi?", lachte ich jetzt. Er schnaufte belustigt, sagte aber nichts dazu. 

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt