Versprich mir

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*Sicht Manuel*

Wir lebten jetzt schon einige Zeit hier in Köln. Patrick hatte sich auch so langsam daran gewöhnt und mittlerweile fühlten wir uns richtig Wohl. Und morgen ginge es schon wieder zurück nach Hamburg. Patrick wollte da seinen Jungesellenabschied feiern. Ich würde mir einen schönen Abend mit Claus machen. Er käme schon aus Luxemburg nach Hamburg, weil er sich noch die Stadt ansehen wollte. Ich freute mich meinen Kumpel wieder zu sehen. „Wann gibt's essen?", fragte Patrick mich. Ich stand gerade am Herd und setzte die Spaghetti auf. „Gib mir fünfzehn Minuten", antwortete ich. Er grinste. „Super. Ich verhungere." Ich hob meine Augenbrauen und musterte ihn provokant. „So schnell fällst du schon nicht vom Fleisch." Sein grinsen verschwand. „Willst du sagen, dass ich Fett geworden bin?" Ich zuckte mit den Schultern. „Viele werden dick, wenn sie in einer Beziehung sind", murmelte ich. Jetzt verschränkte er die Arme. „Ey." Ich musste lachen, ging dann auf meinen beleidigten Freund zu und küsste ihn. „Ich liebe dich trotzdem, mein kleiner Wonneproppen." Er erwiderte meinen Kuss. „Ich bin nicht dick", jammerte er dann. Ich musste noch mehr grinsen. „Du bist wunderschön", hauchte ich und strich ihm eine kleine Strähne aus der Stirn.

*Sicht Patrick*

Ich trug den großen Schweren Koffer in unser Hotelzimmer. Manuel ging mit einer Tasche vor, um schonmal das Zimmer zu öffnen. Als ich es betrat, staunte ich. Es war Hell gehalten und hatte ein halbrundes Bett. „Wie schön", sagte Manu und hüpfte kurz hoch, um dann aus dem Fenster zu schauen. Ächzend stellte ich den Koffer neben die Tasche, die Manu einfach in die Ecke geworfen hatte. „Der Ausblick ist gigantisch", freute er sich. Ich stellte mich hinter ihm. „Stimmt", hauchte ich und küsste seinen Hinterkopf. „Wann gehst du los?", fragte er mich und drehte sich um. Ich sah kurz auf mein Handy. „In 3 Stunden fahr ich zu Ben. Dann gehen wir auf die Reeperbahn.", antwortete ich. Manu nickte. „Wann kommt Claus?", fragte ich zurück. „Dann, wenn du weg bist", schmunzelte er. Ich musste kurz auflachen, drehte mich um und schmiss mich auf unser Bett.

„Ist das weich", murmelte ich und knuddelte mich in das große Kissen. Manuel kam zu mir und setzte sich auf meinen Hintern. Langsam massierte er meine Schultern. Vor Genuss schloss ich meine Augen. „Versprich mir keine scheiße zu bauen", nuschelte er. Ich verstand ihn kaum. „Ich würde dir nie Fremdgehen, Mänjuel", hauchte ich. „Du kennst die Reeperbahn", antwortete er nur. Seine Hände kneteten meine Wirbelsäule runter. „Keine Sorge", brummte ich. Ich würde meinen Manuel niemals so etwas antun. 

*Sicht Manuel*

„Gib mir Bescheid, wenn etwas ist", sagte ich zu Palle und drückte ihm noch einen Kuss auf. „Mache ich. Bis später." Er lächelte mich noch kurz an und stieg in den Fahrstuhl. Schnell huschte ich zurück auf das Zimmer, holte währenddessen mein Handy heraus und rief Claus an. „Kannst kommen." „Komme gleich rüber", antwortete er und legte direkt auf. Claus und ich hatten im selben Hotel gebucht. Das fanden wir praktischer. Ich machte noch schnell das Bett, da es doch recht Wüst aussah und stellte eine Flasche Cola und etwas Champagner aus der Minibar auf den Tisch. Dann klopfte es auch schon. Ich holte tief Luft, ging zur Tür und öffnete sie.

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt