Geschenk für euch

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*Sicht Patrick*

Eingekuschelt lagen wir aneinander. Manu hatte seinen Kopf auf meiner Brust platziert und strich mir sanft auf dem Bauch rum. Ich kraulte seinen Hinterkopf und hatte die Augen geschlossen. Ich liebte Manu einfach noch immer, wie von Anfang an. „Palle?", murmelte Manu und riss mich somit aus meinen Gedanken. „Ja?" Er hob seinen Kopf, um mich anzusehen. „Danke für dein Geschenk. Danke für den schon so tollen Tag." Er lächelte mich sanft an und ich sah, das er leicht rot wurde. Ich gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Für dich würde ich jeden Tag so aussehen lassen." Sein lächeln verwandelte sich zu einem breiten Grinsen. „Dann könntest du nie mehr richtig laufen." Jetzt musste ich lachen. „Idiot." Er stimme mit ein und legte seinen Kopf zurück auf meine Brust. Zufrieden schloss ich wieder meine Augen.

*Sicht Manu*

Der Topf mit den Nudeln kochte und Mama stand am Herd, um eine leckere Soße zu machen. Meine Geschwister wären auch jede Sekunde da. Der Tisch war gedeckt, ich war frisch geduscht und echt nervös. Als es an der Tür läutete, schaute ich erschrocken zu Patrick. Der lächelte mich ermutigend zu. Dann holte ich Luft und ging zur Tür, um sie für meine Gäste zu öffnen. „Alles Gute, Bruderherz!", rief Sebastian und nahm mich gleich darauf fest in den Arm. „Danke", gab ich grinsend zurück. Dann drückte er mir ein Geschenk in die Hand. „Für dich." Ich begutachtete es und war echt stark am überlegen, was sich unter dem Papier versteckt. „Danke, ich öffne es, wenn alle da sind." Somit legte ich es auf die Kommode im Wohnzimmer. Sebastian war schon in die Küche zu Mama und Palle gegangen und unterhielt sich freudig mit ihnen. Bevor ich zu ihnen gehen konnte, klingelte es erneut. „Schön dich zu sehen, Manuchen", sagte meine Schwester. „Lang ists her, Andreachen", stichelte ich zurück, während wir uns umarmten. Auch sie hatte ein Geschenk für mich und auch dieses legte ich auf die Kommode.

Grinsend stellte ich mich in die Tür zur Küche, wo alle drin standen. Patrick sah etwas überfordert aus. Ich winkte ihn zu mir. „Alles gut?", fragte ich ihn. „Ehm, ja. Nur. Ich habe deine Schwester erst einmal gesehen. Und deinen Bruder noch gar nicht. Das ist etwas komisch", antwortete er zaghaft. „Er ist ja noch nicht da. Entspann dich", beruhigte ich ihn und küsste ihn flüchtig auf den Mund. Dann klingelte es abermals.

Ich öffnete die Tür und sah meinen Bruder Stephan. „Hallo Kleiner", sagte er mit seiner tiefen rauchigen Stimme. „Hey", sagte ich. Dann überreichte er mir einen Umschlag. Mein Bruder und ich hatten nicht gerade das beste Verhältnis zueinander. Ich verachtete ihn ein wenig, weil er noch Kontakt zu unserem Vater hatte. Somit blieb auch eine Umarmung aus. „Danke", gab ich also zurück und bot ihn ins Haus rein. Jetzt fehlte nur noch Dani, Peter und Noah. Mit einer kleinen Verspätung kamen sie. Peter drückte mich fest an sich, als er mich sah. Dani umarmte mich und gab mir das Geschenk, was von den drei waren. Als ich Noah sah, musste ich lächeln. „Hallo", sagte er schüchtern und lächelte zu mir hoch. Sein Blondes Haar war hoch gegelt. „Du bist aber groß geworden", sagte ich und nahm ihn sachte in den Arm. Er erwiderte die Umarmung vorsichtig. „Ich bin ja auch schon sieben", strahlte er mich dann an. Es war unglaublich, wie schnell so ein Kind groß wurde.

Wir saßen nun alle am Esstisch und speisten. Mama hatte mal wieder fabelhaft gekocht. Es wurde sich wild unterhalten über alle möglichen Dinge. Ich erfuhr, das Sebastians Frau nicht kommen konnte, da sie Arbeiten musste. Stephans Frau hat sich vor einem halben Jahr getrennt und so war er gerade in einer Scheidungsphase. Andreas Mann blieb zuhause, da er mit einer Lungenentzündung im Bett lag. Bei meinen Geschwistern war mal wieder viel los.

„Mach doch jetzt deine Geschenke auf", sagte Mama, als wir fertig gegessen hatten. „Erstmal aufräumen. Das gehört sich so", antwortete Peter mit einem Augenzwinkern. Kinder Erziehung. Also räumten wir alle zusammen den Tisch ab.

„Eigentlich müsst ihr mir nichts schenken", meinte ich, als ich das erste öffnete. Es war der Umschlag von Stephan. In diesem war eine Glückwunschkarte und 25 Euro. Lächelnd bedankte ich mich bei ihm. Dann öffnete ich das Geschenk von Basti. In diesem war ein neues PC Game, was gerade erst raus gekommen ist. Auch bei ihm bedankte ich mich lächelnd. Dann öffnete ich das von Peter, Dani und Noah. In dem kleinen Geschenk war ein gemaltes Bild von Noah. Auf diesem waren wir alle zu sehen. Natürlich hatte er mich als GermanLetsPlay gemalt. Das Bild ließ mich grinsen. Solche Geschenke waren die Besten. Dann war da noch eine Tafel Milka Schokolade und ein Schlüsselanhänger als Controller Form. Dankend legte ich jetzt alles beiseite und setzte mich wieder auf meinen Platz. „Ich habe auch eine Art Geschenk für euch. Oder besser, Patrick und ich haben ein Geschenk für euch."

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt