Magische Momente

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*Sicht Manuel*

Patrick sagte nichts. Würde er ablehnen? Sagt er Nein? Er sagt Nein. Plötzlich fing er an zu grinsen und seine Augen wurden Glasig. Er griff zitternd nach der Schachtel. „Ja, omg Ja!", sagte er plötzlich. Ich sprang auf und wir umarmten uns stürmisch. Patrick fing an zu weinen. Wenn er wüsste was heute noch auf ihn zukommt.

*Sicht Patrick*

Ich war so überglücklich. Wir waren Verlobt. Ich würde Manuel heiraten. Manuel Mayer. Patrick Büttinghaus. Ich ließ meine Freudentränen freien lauf. Dann küssten wir uns und er steckte mir meinen Ring an. Er war wunderschön und passte wie angegossen. Als hätte Manu ihn mir im Schlaf anprobiert. „Er ist perfekt", sagte ich und schaute mir ihn an meinem Finger genauer an. Manuel grinste mich nur an. „Komm mit", sagte er schließlich. Wir nahmen uns an der Hand und verließen diesen Traumhaften Ort, der mir für alle Zeit in Erinnerung bleiben wird.

Er führte mich die Stufen herunter zu einem Steg. Eine Gondel stand dort. „Das ist unsere", hauchte Manu mir zu und hielt mich, damit ich besser einsteigen konnte. Manuel setzte sich neben mich und kuschelte sich an mich heran. Das Wasser plätscherte angenehm und der Gondolieri paddelte los. Wie romantisch. Frisch verlobt und dann eine Gondelfahrt durch die Kanäle. „Ich bin so glücklich", seufzte ich und küsste Manuels Wange. Darauf sagte er nichts, sondern rutschte ein Stück weiter runter und lächelte.

Nach einer längeren Zeit, stoppte die Gondel und wir stiegen aus. Manuel half mir wieder. Er war so Gentleman wie nie, was mir ausgesprochen gefiel. Wir hakten uns an den Armen zusammen und schlenderten ein Stück weiter durch die Gassen. „Was kommt jetzt?", lachte ich. „Geduld", lachte Manu zurück und schaute zu mir runter. Was hatte er noch mit mir vor? Ich grübelte. Wir waren Essen gewesen. Wir sind Gondel gefahren. Was will er noch? Plötzlich blieb er stehen. Ich schaute auf das große Marmorgebäude vor mir. Es sah aus wie eine Kirche. Wollte er direkt heiraten? Ich schluckte, folgte ihm aber. „Two tickets, please", sagte er zu einem Mann, der Manu zwei Karten in die Hand drückte. Ich sah, wie Manu ihm 50 Euro gab und nichts zurück bekam. Ich verstand nichts mehr. Verwirrt schaute ich in sein noch immer grinsendes Gesicht. „Na los. Wir sind schon spät", sagte er zu mir und winkte mich hinter ihm her. Ich betrat eine riesen große Halle. Mit geschnörkelten Kunstwerken die in die Wände geschlagen wurden. Goldene Ornamente. Es sah wunderschön aus. Wir gingen zu einer Bank und setzen uns. Weiterhin scannte ich diesen Ort. Vorne war ein Klavier aufgebaut. „Was wird das?", fragte ich Manu verwirrt. „Für mich muss ja auch was abspringen", gab er lachend als Antwort. Dann nahm er meine Hand in seine beiden und hielt sie darin gefangen. Mein Blick blieb an Manu haften. Seine Augen strahlten und sein Haar fiel seidig auf seine Schultern. Die etwas kürzeren Haare ließen ihn Jünger wirken, als er ist. Ihm sah man nicht an, dass er schon 29 ist. Meine 34 Jahre sah man mir an. Leichte Falten hatten sich gebildet. Manu jedoch, fand mich immer noch heiß. Ich strich mit meiner freien Hand sein Haar zur Seite. „Du bist so wunderschön", flüsterte ich. Sanft schaute er mich an. „Danke", flüsterte er zurück. Dann applaudierten die Leute und wir schauten nach vorne.

Geigenspieler standen dort. Ein Mann am Klavier und noch jemand an einer Harfe. Sie fingen an zu Spielen. Mein Blick glitt zurück zu Manuel, der seine Augen geschlossen hatte. Er mochte solche Musik. Er spielte ja selbst Klavier. Ich war neutral gegen. Aber der Moment, machte dieses kleine Konzert magisch. 

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt