Hinreise

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*Sicht Patrick*

Ich setzte mich gerade hin. Es war sau früh und der Flug ginge schon in drei Stunden. Eine brauchen wir noch zum Flughafen. Manuel hatte mir noch immer nichts erzählt, wo es hinging. Merkwürdig, dass er daraus so ein Geheimnis machte. Er hatte sich neben mich gesetzt, nachdem er unser Handgepäck auf die Ablage über uns geschmissen hatte. „Aufgeregt?", grinste er mich an und umklammerte meine Hand. „Ich bin eher nervös. Gilt das als Entführung?", fragte ich scherzhaft. „Kann man so nennen", lachte er. Dann setzte sich die Bahn in Bewegung. Die Fahrt über versuchte ich herauszufinden wo die Reise hinging. Doch aus Manu wurde ich nicht schlau. Er grinste nur dreckig, egal was ich fragte.

Beim Boarding, erfuhr ich es dann endlich. „Venedig?", fragte ich irritiert. „Ja", lachte Manu. Wir gingen schon in den Flieger. Ich durfte ans Fenster. Manu räumte unser Gepäck in die Ablage. „Wie kommst du auf Venedig?", wollte ich wissen. „Bevor sie untergeht, sollte man die Stadt mal gesehen haben", versuchte er ernst zu sagen und ließ sich neben mich fallen. „Alles klar", lachte ich.

Der Flug dauerte nicht lange. Angekommen, mussten wir erst zum anliegenden Hafen gehen, um von dort aus mit einer Fähre nach Venedig zu kommen. Der Flughafen lag noch am Festland. Wir warteten eine Stunde bis wir mit einer fahren konnten. Die Fahrt war langsam und es schaukelte furchtbar. Mir wurde etwas schlecht.

Angekommen am Markusplatz, staunte ich nicht schlecht über die Architektur. „Hier lang", sagte Manu und führte mich durch eine enge Gasse. Es sah alles genauso aus wie in Filmen. Einfach Atemberaubend. „Unser Hotel ist zwar nicht das beste, aber es liegt direkt am Markusplatz. Central", sagte er lächelnd. „Hier, siehst du." Er deutete auf einen Eingang. „Warte hier", sagte er noch und huschte durch die Tür. Jetzt stand ich alleine in dieser kleinen Gasse. Irgendwie total überfordert aber gleichzeitig extrem glücklich.

Nur kurze Zeit später kam Manuel mit einer älteren Dame zurück. „Die Zimmer liegen in einem anderen Gebäude", erklärte Manu mir und wir folgten der Frau. Und tatsächlich. Unser Zimmer war ein ganz normales Haus in einer Gasse. Klein und Eng. Es war eine Wohnung. Wir stellten unsere Koffer ab und erkundeten das kleine Badezimmer und unser Schlafbereich. Mehr war nicht. Ich schritt auf Manu zu und umarmte ihn. „Danke Liebling", hauchte ich in sein Ohr, worauf er mich noch näher an sich presste. Dann küssten wir uns auch schon innig. Manu seufzte in unseren Kuss hinein und zog mich auf unser Doppelbett, wo wir küssend eine Ewigkeit Lagen.

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt