Willst du?

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*Sicht Patrick*

„Zieh das an", sagte Manu und streckte mir einen Anzug entgegen. „Ich muss noch kurz was besorgen. Dann komme ich wieder und du bist schick gemacht, ja?", fragte er und zog sich seine Jacke über. Ich nickte fragend. Dann lächelte Manu und verließ unser Hotelzimmer. „Was geht den bei ihm?", fragte ich mich selbst und ging unter die Dusche.

Ich wusste nicht, wo er hinging und wie lange er brauchte. Also beeilte ich mich mit Duschen und Haare stylen. Schlüpfte dann in einen Anzug, den er mir gegeben hatte und band mir eine Krawatte. Ich sah echt gestriegelt aus. Ich musterte mich im Spiegel. Hübscher Patrick, dachte ich mir.

Ich schaute auf die Uhr. 18 Uhr. Manu war circa schon eine Stunde weg. Wenn nicht noch mehr. Gelangweilt schaltete ich den Fernseher ein, wo aber nur Italienische Programme liefen. Das WLAN hier war bescheiden, so konnte ich nicht mal schauen was auf Twitter oder so abging. Als ich dann den Schlüssel hörte, drehte ich mich zu Tür. Dort stand Manuel. Mein Mund klappte auf. Wow. Er hatte einen Anzug an, mit einer Fliege. Sein Haar glänze und, ich stockte. Es war wieder Schulterlang. Er hatte sie sich geschnitten. Wofür? Ich stand vom Bett auf und ging grinsend auf ihn zu. „Du bist wunderschön", sagte ich und küsste ihn zärtlich. Unsere Lippen bewegten sich sachte aufeinander und mein Bauch kribbelte wie verrückt. „Bist du soweit?", fragte er lässig, als wir uns voneinander lösten. „Ja", lächelte ich. Er nahm meine Hand und wir verließen das Haus.

Hand in Hand gingen wir durch die Gassen. Die Straßen waren nicht mehr ganz so überfüllt und die Dämmerung hatte eingesetzt, was die Stadt fast noch schöner machte. Manuel führte mich in ein Restaurant, wo wir gut aßen. Ich trank einen exzellenten Rotwein und Manuel wie immer, Cola. Das Restaurant war edel und es gab einen Geigenspieler. Nach dem Essen hielten wir auf dem Tisch Händchen und erzählten über alles Mögliche. Er sah einfach so gut aus. „Ich bezahl dann mal", sagte Manuel plötzlich und holte den Ober per Handzeichen zu uns. Großzügiges Trinkgeld gab er noch.

„Komm", sagte Manuel sanft, nahm wieder meine Hand und wir verließen das Restaurant. Mittelweile war es dunkel und kaum ein Mensch war unterwegs. Die Lichter machten alles so romantisch. Wann war ich zuletzt so Glücklich gewesen? Ich nahm Manu um die Hüfte und so gingen wir lächelnd weiter. „Das ist die Rialtobrücke", sagte Manu und stapfte die Stufen hoch. Ich hinter ihm her. Lange schauten wir die Boote an, wie sie unter uns durch fuhren. Man hörte das Wasser plätschern, leute lachen und die Motoren der Boote. Die Gondolieri führten ihre Gondeln behutsam über das Wasser. Das orangene Licht der Laternen spiegelte sich drin. Manu legte seinen Arm um mich. „Es ist wunderschön", hauchte ich. „Da hast du recht", murmelte er zurück und küsste meine Schläfe. Ich drehte mich grinsend zu ihm und küsste ihn. „Ich liebe dich, Liebling. Danke für diesen Urlaub", sagte ich und küsste ihn wieder. Meine Hand hatte ich auf seine Brust gelegt und ich spürte sein Herz wild klopfen. Als wir wieder voneinander abließen, fing er mit einer wunderschönen Rede an. „Patrick. Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Nun ja, wir sind nicht ohne Grund genau hier. Genau in dieser schönen Stadt. Palle. Ich liebe dich. Wirklich. Ich hätte nie gedacht das zwischen uns sowas entsteht. Sowas wunderbares und wundervolles. Das ich durch dich mal so glücklich werde. Das du mich so glücklich machst...", er redete weiter und verhaspelte sich ab und an. Er war so süß. Auf seinen Wangen lag ein rotstich. Ich biss mir die ganze Zeit auf meine Unterlippe und grinste über beide Ohren hinweg. Plötzlich stoppte er seinen Redefluss, griff hinter sich und ging in die Knie. Mein grinsend verschwand und mir wurde warm. Nein, mir wurde richtig heiß. Ich starrte Manuel an und er mich. Dann nahm er seine Hand hinter sich vor und öffnete eine kleine Schachtel, wo ein Ring drin steckte. „Patrick Mayer. Willst du mich heiraten?

Der Vater hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt