29.

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Danke für über 2k❤️


Ein ohrenbetäubendes Piepsen riss mich aus meinem Schlaf. Es hatte leise angefangen und war nun zu einer Lautstärke angestiegen, die man nur schwer ignorieren konnte.

Mühsam und mit noch geschlossenen Augen quälte ich mich aus dem warmen Bett. Ich setzte mich vorerst auf die Bettkante, das Piepsen ignorierend.

In meinem Zimmer war es ziemlich kühl. Bevor ich aufstand rieb ich mir verschlafen die Augen, war jedoch plötzlich hellwach, als ich mit meinen nackten Füßen den eiskalten Boden berührte.

Auf Zehenspitzen tappte ich zu der schwarzen Platte und tippte mehrmals darauf rum, bevor ich es schaffte den Wecker und somit das Piepsen auszustellen. Es war 4:27 Uhr.

Ich hatte mir den Wecker ein paar Minuten eher gestellt, da ich mir nicht sicher war, ob ich es wirklich schaffen würde aufzustehen.

Noch immer auf Zehenspitzen ging ich nun zum Schrank und zog irgendwas heraus, was ich für Sportsachen hielt.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, entdeckte ich unten im Schrank schwarze Sportschuhe, die ich mir schnell anzog, da die Socken, die ich mir zuvor angezogen hatte, nicht wirklich gegen den kalten Boden halfen.

Spacko zeigte in großen, weißen Lettern 4:37 Uhr an. Noch 8 Minuten.
Obwohl ich es mir nicht eingestehen wollte, war ich unglaublich aufgeregt und mit jedem Blick auf die Uhrzeit wurde es schlimmer.

Ich ging ins Badezimmer, das erstaunlicherweise sogar ein klein wenig wärmer war, als mein Zimmer und machte mir einen Zopf.

Zurück in meinem Zimmer entdeckte ich eine schwarze Strickjacke, die an einem Haken an der Wand hing und beschloss sie anzuziehen.

Ich warf einen Blick auf Spacko. Dieser zeigte zwar immer noch die Uhrzeit an, aber daneben war außerdem mein Trainingsplan zu sehen.

Neben dem ersten Punkt „4:45 Uhr - Laufen" zählte ein Countdown runter.
Noch zwei Minuten und 13 Sekunden.
'Praktisch', dachte ich mir und versuchte mich selber von der Tatsache abzulenken, dass ich nur noch knapp zwei Minuten Zeit hatte.

Die restliche Zeit verbrachte ich damit, auf dem Bett zu sitzen und die Uhr anzustarren. Als diese began von zehn runter zu zählen, stand ich schnell auf und lief zur Tür.

An der Wand gegenüber von meinem Zimmer, lehnte Blondi. Er hatte anscheinend ebenfalls runter gezählt, denn er blickte von einem schwarzen Chip auf, den er in der Hand hielt und der nun anfing zu blinken, als ich gerade aus der Tür gestürmt kam.

„Pünktlich. Hätte ich nicht gedacht.", kommentierte er anscheinend ehrlich.
Mit einem ausdruckslosen Gesicht, hielt er mir zwei schwarze Dinge hin.

„Mach' sie dir um die Fußgelenke.", sagte er auf meinen fragenden Gesichtsausdruck hin.

„Was sind das?", fragte ich.
„Gewichte.", erwiderte er knapp.
Als ich sie entgegennahm, erschien mir die Frage unnötig. Sie waren zwar nicht sehr schwer, aber ich konnte mir denken, dass sie vermutlich im Laufe des Tages sehr schwer für mich werden würden.

Ich setzte mich auf den Boden und band sie mir um.
„Fertig?" Ich nickte und stand auf.
„Na dann." Wir liefen los.
„Wir werden am Anfang immer die selbe Strecke laufen. Wir kommen dabei an allen Punkten vorbei, die du kennen solltest. Also am Speisesaal, an der Krankenstation, am Trainingstrakt und so weiter. Wenn du dann irgendwann genug Kondition hast und dich auch einigermaßen auskennst, werden wir sie Strecke erweitern."

Ich nickte wieder nur. Ich wollte meinen Atem nicht zum Reden verschwenden, sonst bekam ich Seitenstiche und würde außerdem generell nicht lange durchhalten.

Wir liefen stumm nebeneinander her, bis Blondi nach rechts deutete und mir somit den Speisesaal zeigte.

Als wir an der Krankenstation vorbei liefen, winkte Iv mir zu und grinste mich an. Sie hatte anscheinend ne Nachtschicht fast hinter sich.

„Wir laufen jetzt zur Stadt. Hast du dir den Weg wenigstens ungefähr versucht zu merken?"

Ich versuchte mich an einem ehrlich nicken und blickte ihn an.
„Also nicht.", er seufzte genervt und lief ein wenig schneller. Krampfhaft legte auch ich an Tempo zu und bemühte mich, ihn wieder einzuholen.

Zwischendurch liefen uns vereinzelt Leute über den Weg, die sich anscheinend auf den Weg zur Arbeit machten. Sie alle nickten Blondi kurz zu.

Die Wege wurden ein wenig breiter, was darauf hin deutete, dass wir uns der Stadt näherten. Mein Gedanke bestätigte sich, als wir durch ein Tor liefen und somit auf einen großen Platz kamen. Wir liefen eine Runde und rannten, dann noch schneller als zuvor, durch das selbe Tor zurück in das Gänge-Labyrinth.

„Wir laufen jetzt zum Trainingstrakt und dann zu deinem Zimmer. Dann wiederholen wir die Runde vermutlich noch dreimal."

Mich wunderte es, dass er trotz dem Reden noch kein bisschen außer Atem war. Ich hingegen, obwohl ich nichts gesagt hatte und auch zuhause jeden Morgen gelaufen bin, kratzte mittlerweile schon an meinen Reserven und ich hatte noch drei Runden vor mir. Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und das Tempo bei zuhalten.

Na das kann ja was werden...



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Heeeeey,

bin mal richtig früh dran heute...🙃
Ich wollte noch kurz Bescheid sagen, dass ich zwar versuchen werde, nächste Woche (Heiligabend) zu updaten, aber ich mir nicht sicher bin, ob ich es wirklich schaffen werde. An Sylvester wir aber eins kommen! Hab ja dann genug Zeit...
Hoffe euch hat das Kapitel gefallen😁

Bye,

-Julez

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