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Die Gänge waren ziemlich voll und ich hatte Mühe Blondi zu folgen. Ich erschrak, als jemand meine Hand ergriff und mich mitzog.

An den lilafarbenen Haarsträhnen, die nicht zu übersehen waren, erkannte ich, dass es Kat war. Erleichtert atmete ich auf.

„Und wie war dein Tag bisher so?", fragte sie fröhlich.
„Anstrengend!", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Blondi ist zum kotzen." Dummerweise sah ich mich erst danach um, um zu sehen ob er mich gehört hatte. Zum Glück war er anscheinend nicht in der Nähe. Kat lachte.

Wir bogen in den breiten Gang ein, der zum Saal führte, welchen wir auch kurz darauf betraten. Zusammen stellten wir uns an der mir endlos lang erscheinenden Schlange an. Wir waren spät dran, da fast alle Tische bereits besetzt waren. Als wir überraschenderweise nur wenige Minuten später unser 'Essen' bekamen, sah ich Em und Marlus in einer der hinteren Ecken an einem der langen Tische sitzen.

Zusammen mit Kat setzte ich mich zu den beiden und schon unterhielten wir uns angeregt. Em erzählte, dass sie jetzt doch woanders arbeiten würde. Im Labor soweit ich das verstand. Was genau sie machte wusste ich nicht, aber es schien ihr zu gefallen. Ich erfuhr auch, dass Marlus etwas in der Planung machte. Aber auch bei ihr erfuhr ich nicht, was genau sie machte.

Der Zement schmeckte heute eindeutig besser als gestern und war auch bei weitem nicht so klebrig. Zudem machte er auch noch relativ schnell satt. Die Zeit verging viel zu schnell. Mit einem Blick auf eine dieser schwarzen Platten, die hier fast überall hingen, verabschiedeten sich Em und Marlus und kurz darauf auch Kat und ich saß alleine da. Mein Tablett hatte Kat freundlicherweise zusammen mit ihrem weg gebracht.

Ich saß also nun einfach da und träumte vor mich hin. Ich konnte mich dran erinnern, dass ich um 14:00 Uhr 'Elex-Unterricht' hatte. Das war aber auch das einzige.

Die Uhr zeigte 13:56 an. Mir fiel auf, dass ich gar nicht wusste, wo ich überhaupt hin musste. Hektisch sah ich mich um, um vielleicht zufällig Blondi zu entdecken. Erleichtert atmete ich auf, als ich sah, dass er auf mich zukam. Ich stand auf und ging ihm entgegen.

Wortlos deutete er mir an, ihm zu folgen. Wir schlängelten uns durch die Leute und ich versuchte gleichzeitig niemanden anzurempeln und nicht über den Fuß von jemandem zu stolpern. Je weiter wir gingen, desto weniger Leute kamen uns entgegen.

Ich war mir sicher, dass ich in diesem Teil des 'Bunkers' noch nie gewesen bin und das trotz meinem überaus schlechten Orientierungssinn. Wir waren genau in die entgegengesetzte Richtung vom Trainingstrakt gegangen. Die Gänge wurden immer schmaler, je öfter wir abbogen.

Zwischendurch sah sich Blondi immer mal wieder nach mir um. Ich nahm mal stark an, dass er keine Lust hatte mich auf dem Weg zu verlieren, da wir bereits geschätzte zehn Minuten unterwegs waren, würde sich die Suche nach mir in diesem Labyrinth auch äußerst schwierig gestalten.

Wir bogen nun in einen höchstens zwei Meter breiten Gang ein, an dessen Ende eine dick aussehende Metalltür war. Blondi öffnete sie, indem er sein Handgelenk an den Sensor neben der Tür hielt.

Wir betraten ein ziemlich großes Treppenhaus. Ich wusste gar nicht, dass das Ding hier sogar mehrere Etagen hat. Die Treppen machten leise Geräusche, als wir mehrere Etagen nach unten gingen. Die Tür vor uns war komplett schwarz und an der Seite stand etwas in lila geschrieben.

Dank Miss Gomez, konnte ich sogar fast alles lesen.

„Wir müssen einzeln durchgehen. Du gehst vor. Halt dein Handgelenk an die Seite und bleib dann still stehen, bis du fertig gescannt wurdest. Ich tat, was er sagte und die Tür öffnete sich kurze Zeit später und schloss sich direkt hinter mir. Ich wartete geduldig auf der anderen Seite, bis Blondi ebenfalls durch die Tür trat.

Hier war es eindeutig dunkler, als im Treppenhaus und oben auf der Etage. Wir gingen die Gänge entlang und hielten vor einer Tür mit der Aufschrift
„EX13".

Auch hier hielten wir unsere Handgelenke an den Sensor und wurden gescannt. Der Raum den wir betraten, war vor allem sehr hoch und die Wände waren mit irgendwelchen komischen, schwarzen Platten bedeckt.

„Hast du noch irgendwas bei dir?", fragte Blondi. Er klang irgendwie komisch. Ich schüttelte den Kopf.
„Setzt dich da vorne hin."

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