Verfolgungsjagd

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"Ich hab dich gesucht!" meckerte er mich an. "Du kannst doch nicht einfach aus dem Haus gehen! Bist du denn von allen guten Geister verlassen?"

Verwirrt sah ich ihn an. Er fragte ernsthaft MICH, was ich hier draußen machen würde? Was sollte das? Doch bevor ich ihm das vorwerfen konnte zog er mich auch schon am Arm ins Haus. 

Er schloss die Tür hinter uns ab: "Du gehst jetzt nicht mehr raus!, es st viel zu gefährlich dort." 

"Man was soll das denn werden? Seh ich aus wie dein Haustier?" schrie ich ihn an, doch er ignorierte mich und zog sich stattdessen die dicken Wintersachen aus. 

Ich stellte mich direkt vor ihn: "Jetzt rede mit mir!" Aber wieder antwortete er nicht. Provokant ging ich zur Tür und wollte den Schlüssel im Schloss umdrehen, doch der war nicht da. Wütend blickte ich zu ihm, doch er sah mich nicht einmal an. "Denkst du etwa ich bin bescheuert?" fragte ich ihn ganz ruhig. Dann ging ich in mein Zimmer und öffnete dort das Fenster. Aus diesem kletterte ich dann raus und lief einfach in irgendeine Richtung. Ich war wieder am Rand des Waldes angekommen und dort stand, wie durch ein Wunder, ein Snowmobil. Warum hatte ich das nicht vorher gesehen? Ich ignorierte diese Tatsache einfach und stieg auf. Leider hatte ich keine Ahnung, wie die Dinger funktionieren so kam es, dass ich nach einigen Minuten gegen einen Baum fuhr. 

Von weitem hörte ich einen wütenden Cale auf mich zukommen: "Was zur Hölle machst du da? Steig sofort wieder ab!" Bevor er mich erreichen konnte fuhr ich ihm davon. Nur leider in die falsche Richtung. Ich fuhr fast in das Haus rein. Nach etwas rumprobieren fand ich dann auch raus, wie  man das Snowmobil lenkt. 

Cale, der schon fast wieder bei mir angekommen war, hob mich behutsam vom Snowmobil und stellte mich vor dem Eingang der Hütte ab. Dann sah er sich das Snowmobil genauer an. "Was machst du da?" fragte ich ihn in meiner Ungeduld. Doch ich bekam mal wieder keine Antwort. 

Genervt stöhnte ich: "Ey, Cale. Wenn du mir nichts zu sagen hast, schön, ist dein Ding. Aber dann muss ich mir die Antworten bei jemand anderen besorgen und das heißt, dass ich dich leider verlassen muss. Wenn du mich also loswerden willst, bist du auf einem guten Weg." Und schon wieder ignorierte er mich. 

Wütend stand ich auf und ging wieder los. Doch nach ein paar Metern hielt er mich wieder fest. Ohne Widerstand zu leisten drehte ich mich zu ihm um: "Hast du mir was zu sagen?" Und schon wieder nichts. Dann riss ich mich aus seinem Griff los und lief ihm davon. Ich hatte einfach keine Lust mehr auf das Ganze. 

Ich rannte quer durch den Wald und er rannte mir hinterher. Leider war er auch schneller als ich und so musste ich immer wieder ein paar Kurven einschlagen. Wir waren bis zum Rand des Waldes gekommen und danach kam eine große freie Fläche, bis wieder Wald kam. Also rannte ich los, mit dem letzten kleinen Vorsprung, den ich noch hatte. Ich rannte echt um mein Leben, aber es half mir dennoch nichts. 

In der Mitte sprang er mich von hinten an und riss mich somit zu Boden. Ich schrie ihn an: "Cale, lass mich in Ruhe. Mal ernsthaft, denkst du, dass das lustig ist oder so? Denkst, dass mir das Spaß macht? Wenn ja hast du dich gewaltig geschnitten." Er hielt mir den Mund zu und guckte sich in der Gegend um. Ich biss ihm auf seine hand, die er dann auch vor Schmerzen kurz wegnahm: "Hast du etwa Angst, dass jemand uns hören kann? Keine Sorge, hier ist niemand. Ach übrigens, falls du weißt, wo wir hier genau sind, dann nur raus mit der Sprache. Ich habe nämlich absolut keine Lust mehr auf irgendwas. Und du kannst es vergessen, dass ich auch nur einen Fuß in diese Hütte..." Er presste seine Lippen auf meine. ich spürte, wie seine tränen auf meinen Wangen landeten und an ihnen runter liefen. 

Sanft löste er sich wieder von mir, jedoch wagte er es nicht mir ins Gesicht zu sehen. Ich löste langsam meine Hände aus seinem Griff und hob seinen Kopf leicht an, sodass er mir ins Gesicht sah: "Was ist los?" Doch ich bekam wieder keine Antwort. "Cale bitte, ich verliere sonst noch meinen Verstand ." flehte ich ihn an. Doch ich bekam nur ein Kopfschütteln. 

Clair Maos - die Geschichte einer KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt