Kapitel 23 - The Headmasters Suspicion

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Lautes Getrappel hallte von den dicken Steinwänden wider und an allen Ecken war eifriges Getuschel zu vernehmen. Jeder schien seinen Freunden von seinen Ferien Bericht zu erstatten. Schönen Ferien, die sie friedlich mit ihren Familien oder auf Hogwarts verbracht hatten. Mit grimmiger Miene zwängte ich mich deshalb durch die Schülermassen, versuchte nicht hinzuhören.

Der ganz gewöhnliche Schulalltagswahnsinn hatte mich noch nicht gänzlich eingeholt. Zwar befand ich mich physisch an Hogwarts, doch mit meinen Gedanken war ich ganz woanders. Seltsame Dinge geschahen um mich herum und ich wusste nicht, was ich dagegen machen sollte. Ich fühlte mich niedergeschlagen und ausgelaugt, seitdem die letzten Tage Zuhause nicht ganz rund gelaufen waren. Wie sollte ich über all das denken? Dieses leere Fotoalbum, diese Amnesie meiner Mutter? Ich machte mir Sorgen. Ob mein Vater mehr darüber wusste? Und wenn dem so war... wollte er sie nur beschützen? Oder sogar uns? Egal wie ich es drehte und wendete, ich wurde ganz einfach nicht schlau daraus.

Und dem nicht genug, gab es Gerüchte darüber, dass Cedric und Cho nun miteinander ausgingen. Aber so genau schien es keiner zu wissen. Zumindest ich nicht. Das stellte gerade noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen dar. Ich ging ihm so gut es ging aus dem Weg. In der großen Hallt blickte ich kein einziges Mal zum Huffelpufftisch, so wie ich es früher stets getan hatte. Auf den Gängen wich ich ihm aus, bog um die nächste Ecke, sollte ich sehen, dass er mir entgegenkam oder bedeckte mit meinem Ärmel mein Gesicht. Daphne hatte dies jedenfalls belustigt zur Kenntnis genommen, aber nichts weiter darauf gesagt.

Auch Poliakoff war wieder zurückgekehrt, hatte kein einziges Wort über seinen Auftrag, noch über den Weihnachtsball verloren. Wie immer war er eher ruhig, aber die gemeinsame Zeit, die wir wieder an unserem gewöhnlichen Treffpunkt verbrachten, stimmte mich gefasst und ließ mich für wenige Stunden den ganzen Trubel um mich herum vergessen. Mittlerweile mochte ich seine Gesellschaft schon so sehr, dass ich sie schon direkt vermisste, wenn wir einen späten Nachmittag nicht miteinander teilten.

„Hastings?"

Nur dumpf nahm ich meinen Namen wahr. So als hätte sich eine schallundurchlässige Kuppel um mich herum aufgebaut, durch die der Lärm von außerhalb bloß durch wenige winzige Löcher drang.

„Hastings!" ertönte es erneut und Montague stellte sich mir in den Weg, sodass ich unweigerlich gezwungen war, stehen zu bleiben und zu ihm hochzusehen. Er überragte mich gut über zwei Köpfe. „Hör mal, Daphne und du, ihr seid ja sowas wie beste Freundinnen, nicht?"

„Mhm." bestätigte ich ihn, blinzelte einige Male, um zurück ins Hier und Jetzt zu gelangen.

„Gut, dann weißt du ja, um was es geht."

„Nein, um was denn?"

„Um Valentinstag natürlich. Ich habe sie heute nach dem Frühstück eingeladen und sie hat natürlich zugestimmt. Wie erwartet." fügte er hinzu und richtete sich dabei ein wenig stolz auf, sodass er gleich nochmal größer war.

Ich war wenig überrascht zu hören, dass sie ihn wohl gemeinsam verbrachten, was er wiederum ebenso bemerkte und ihn augenscheinlich zufrieden stimmte.

„Ähm, ja... das freut mich. " murmelte ich, nachdem er nichts weiter sagte. Was mich jedoch verwunderte, war, dass ausgerechnet ER sich darüber den Kopf zerbrach. Um ehrlich zu sein, hatte ich ihn anders eingeschätzt. Eher stumpft und oberflächlich. Harte Schale, harter Kern. Doch vielleicht lag ihm auch einfach wirklich was an Daphne, wer wusste das schon. Außerdem war es bis zum Valentinstag noch über einen Monat hin. Warum machte er jetzt schon Pläne? Nun, wie es aussah, hatte es ihn voll erwischt.

Montague verschränkte die Arme vor der Brust „Also, weißt du, was ihr gefallen könnte? Ein Ort, ein Geschenk?" fragte Montague beinahe ungeduldig, prasselte dabei auf mit seinen Fingern auf seinen muskulösen Oberarm.

Till the End (Harry Potter FanFiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt