Till the End (Harry Potter FanFiktion)

Kapitel 41 - An Adjustment to Power

Die Prüfungsvorbereitungszeit hatte offiziell begonnen. Die Gänge waren wie leergefegt. Die hohen Steinwände wirkten mit einem Mal so kahl, wo sich ansonsten ganze Schülerscharen vorbeidrängten, als hätte man dem Schloss etwas Leben genommen. Seufzend strich ich mir mein Haar aus dem Gesicht und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, als ich die Treppen hochstieg. Die Figuren in den unzähligen Gemälden unterhielten sich aufgeregt miteinander, saßen zu einer Tasse Tee zusammen und erfreuten sich an der schönen Ruhe, die sich zu dieser Tageszeit über das Hogwarts gelegt hatte. Am Fuße der Treppe angelangt, entdeckte ich aus dem linken Augenwinkel, wie mir ein alter Zauberer in einem der Bilder zuwinkte. Er trug einen engen Anzug und ein Monokel, machte eine tiefe Verbeugung, als sich unsere Blicke trafen. Freundlich winkte ich zurück und machte einen etwas unbeholfenen Knicks. Als ich wieder hochblickte, zeigte der Zauberer mit seinem Finger rechts an meiner Schulter vorbei. Große, gelbe Augen musterten mich, die mich für den Bruchteil einer Sekunde beinahe zu veranlassten hatten, einige Schritte rückwärts zu stolpern. Filchs Katze Mrs. Norris saß auf dem Sockel neben mir. Ein gekrächztes, unheilvolles Miauen folgte, während sie wild mit ihrem langen, zotteligen Schweif hin und her peitschte. Wie sehr ich dieses Katzenvieh verabscheute. Eilig setzte ich meinen Weg fort, verabschiedete mich bei dem Porträt mit einem kurzen Nicken. Mrs. Norris schien mir nicht zu folgen und so schwirrte ich regelrecht weiter hinauf zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Es war schon seltsam... dieses Katzenvieh schien förmlich zu riechen, wenn jemand heimlich herumschlich. Die letzten Stufen hinter mir lassend, erklang bereits das Klopfen von Moodys Holzbeins auf dem alten Boden. Noch bevor ich anklopfen konnte, wurde mir bereits die Tür geöffnet, die ohnehin nur angelehnt gewesen war.

„Du bist spät." begrüßte er mich im harschen Tonfall.

„Tut mir leid, Professor, ich---"

„Wir haben keine Zeit für sinnlose Entschuldigungen. Lass uns gleich beginnen, haben schon genug Zeit verloren." Er humpelte an mir vorbei zu seinem Schreibtisch. „Das wird übrigens unsere letzte Unterrichtseinheit sein. Das trimagische Turnier steht bald vor der Tür und es gibt noch viel zu tun."

Wie angewurzelt blieb ich unter dem Türrahmen stehen und blickte ihm hinterher. Heute? Unsere letzte Unterrichtseinheit? Diese Neuigkeit stimmte mich missmutiger als erwartet. Obwohl es mich wahnsinnig viel Zeit kostete und ich ausgerechnet jetzt, wo ich mich für meine Prüfungen vorbereiten musste, die im gefährlichen Tempo herannahten, diese zusätzlichen Stunden hervorragend gebrauchen konnte, mochte ich den Unterricht bei ihm. Seitdem mich Moody all diese Zauber lehrte, hatte ich kaum mehr Alpträume und ich hatte besonders in den letzten Einheiten große Fortschritte gemacht. Zauber gingen mir leichter von der Hand. Meine Konzentration und mein Fokus hatten sich verbessert und dass ich im Stande war Professor Flitwick in einem Duell zu besiegen, hatte mir eindeutig aufgezeigt, dass der Unterricht seine Wirkung zeigte. Hier lehrte mich Moody anderes als in den üblichen Verteidigung gegen die dunklen Künste Stunden. Mehr Praxis, aber gepaart mit guter Theorie. Mir fehlten ganze drei Jahre an Magiepraxis und langsam aber doch hatte ich das Gefühl, dass ich diese drei Jahre aufholte. Und nun sollte dieser Unterricht einfach beendet werden?

Als ich bemerkte, dass ich stehen geblieben war, setzte ich mich ruckartig in Bewegung und schloss hinter mir die Tür. „Professor, gibt es keine Möglichkeit den Unterricht fortzusetzen? Es gibt noch so vieles, das ich lernen möchte und---"

„Erklär das Dumbledore. Er war der Meinung, dass ich nun für anderes gebraucht werden würde." schnitt mir Moody das Wort ab. „Aber du wirst trotzdem was zu tun haben. Ich habe dir Bücher rausgesucht, die einige nützliche Zauber enthalten, wenn du verstehst."