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        Yeah, ich hab's noch heute geschafft! Und übrigens habe ich meine Facebookautorenseite in meiner Bio, falls ihr mal 'n Like dalassen wollt, würde mich freuen. Da gibt's alle Infos zu meinen Veröffentlichungen und den ganzen Kram. Nur falls ihr es nicht mitbekommen habt, auch wenn ich es ja eigentlich hier gepostet hab. Egal. Viel Spaß mit dem Kapitel :D
Und oben ist ein Fancover von @Hazzasgirl02 :)

Annemarie

Ich wollte Harry fragen, was an unserem Lager los war, wollte versuchen, irgendetwas zu sagen, doch dazu kam ich nicht einmal. Plötzlich fielen Schüsse und mir stockte vor Schreck der Atem.

Innerhalb von Millisekunden kam mir nur ein Gedanke in den Kopf. Annel.

„Zurück in den Wald", sprach Harry, behielt seinen Blick weiterhin starr geradeaus, von wo man eine riesige Rauchwolke erkennen konnte. Er ging langsam einen Schritt zurück, schien total konzentriert. „Sie kommen."

Auf Anhieb verstand ich nicht, wer er mit „Sie" meinte und wieso wir uns in den Wald zurückziehen sollten, deswegen blieb ich versteift auf der Stelle stehen. Ich kannte Situationen wie diese nicht, Harry schon. Und genau deswegen kam er einen schnellen Schritt auf mich zu und zog mich ohne Vorsicht mit sich zurück in den Wald, bis ich jedoch wieder zu Sinnen kam und er mich losließ, weil ich begriff, dass es wohl von dringender Not war, hier im Wald versteckt zu sein. 

Und vor allem verstand ich es, als ich über meine Schulter zurückblickte. Aus der Rauchwolke kamen zwei riesige Panzer zum Vorschein, ringsherum viele Männer mit Waffen in den Händen. Sie waren keine amerikanischen Männer.

Es war die Hölle. Es war die pure Hölle, in der wir uns befanden.

Ruckartig blieb Harry stehen und in nur wenigen Momenten zog er mich hinter einen Baum, der umgeben war von Büschen, setzte sich zu Boden und drückte mich neben sich, sodass ich einen Schmerz in meinem Steißbein spüren konnte.

Harrys Atem ging schnell, als er sich umsah, man von Weiten den Motor der Panzer und das Gebrüll hörte. Ab und zu fiel wieder der ein oder andere Schuss. Mein Herz pochte so heftig, dass ich das Schlagen davon fast mit den Schüssen verwechselte. Es passierte alles so schnell, es fiel mir sehr schwer mich zu konzentrieren oder die Situation zu verstehen, als ich meinen Rücken gegen das Holz presste und meine Finger in das Moss unter mir krallte.

„Geb keinen Ton von dir", befahl Harry und sah hinter dem Baum hervor. „Sie werden uns nicht sehen, wenn wir leise sind." Er drückte seinen Rücken wieder an das Holz, genauso wie ich, und zog seinen Revolver aus der Jacke, machte sie scharf.

Ich drückte meinen Augen so fest ich konnte zu, wünschte, ich könnte das mit meinen Ohren genauso machen, um gar nichts mehr mitzubekommen. Es fühlte sich an wie das Ende, das uns immer näher kam, dabei war es doch erst der Anfang. In dem Moment, in dem ich bereits die Schritte der Soldaten hören konnte, die durch den Wald schliffen, betete ich, ich würde träumen.

Nein, ich war in diesem Moment nicht im Krieg. Nein, ich musste nicht denken, dass Annel erschossen wurde und nein, ich bangte gerade nicht um mein Leben und saß neben einem amerikanischen Soldat, der Mitglied einer Truppe war, die mich gefangen hielt.

Mein Griff in das Moos wurde immer fester, ich zerquetschte es bereits in meinen Handflächen. Nichts hiervon wollte ich wahrhaben.

„Ich sagte doch, wir schaffen das!", ertönte plötzlich eine männliche Stimme und was mich am meisten überraschte war, dass sie deutsch sprach.

Ich öffnete die Augen, lauschte weiter den Schritten, die uns näher kamen.

Harry drehte ganz leicht seinen Kopf zu mir, prüfte mich beinahe. „Ruhig, Annemarie ...", flüsterte er ganz leise.

My Own LiberatorTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon