¥ Chapter 32: Kettenreaktion ¥

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      {{ Es tut mir alles so leid Nick. Alles. }}

,,Wie?!" Schrie Anna ungläubig und raufte sich die Haare. Ich wusste, dass sie mich nicht verstehen würde. Sie verstand weder mein Handeln, noch wie ich darüber dachte, aber wenn ich ehrlich war, tat ich es auch nicht.
,,So, lass mich das mal alles zusammenfassen,"
,,Du liebst Hal, meinen Bruder nebenbei gesagt und hast mehrmals mit ihm rumgemacht-"
,,Nein, wir haben uns nur geküsst!" Stellte ich klar. Rumgemacht klang immer so... als hätten wir fast... ihr wisst schon was, getan. Und auch wenn es so war, musste man es ja nicht an die große Glocke hängen.
,,Du bist echt — also gut, ihr habt euch mehrmals geküsst, obwohl du mit Nick zusammen bist. Das weiß ich ja aber schon. Das Problem ist, dass du jeden Tag mit Hal zusammen bist, weil ihr an dem Projekt arbeiten müsst. Und während ihr zwei fröhlich vor euch hin turtelt fühlt sich Nick von Dir vernachlässigt und ist eifersüchtig. Und irgendjemand lungert vor deinem Haus herum, von dem dir Hal aber nichts genaueres zu gesagt hat? Ist das alles richtig?" Ich nickte bedrückt. Wie bescheuert sich das alles anhörte, wie eine blöde ausgedachte Teeniegeschichte. Aber leider war das meine blöde Tenniekomödie die nun gar nicht mehr so lustig war.
,,Ja." Entgegnete ich.
,,Und du willst nach dem Tanzprojekt mit Nick Schluss machen? Weil du ihn garnicht liebst und ihm das aber gesagt hast, weil du es damals nur gedacht hast?" Fragte sie, ihre Augen waren längst zu Schlitzen geworden. Wieder nickte ich doch ich wagte es nicht ihr direkt ins Gesicht zu sehen, dafür schämte ich mich zu sehr.
,,Okay, also abgesehen von der Tatsache,-" Sie stoppte und ich blickte auf, sodass ich ihrem kalten Blick begegnete. Langsam begann ich mich unwohl zu fühlen. Ich hatte ihr das unbedingt erzählen müssen, denn ich hatte das Gefühl sie schon als meine neue beste Freundin gewonnen zu haben. Ausserdem würde ich platzen vor alle den Lügen die ich in der letzten Zeit erzählen musste.
,,Also, abgesehen von der Tatsache, dass es sich hier um meinen Bruder handelt, finde ich das Problem gar nicht mal so schwer zu lösen." Sagte sie jetzt und ihre Mine lockerte sich wieder.
,,Äh, wie meinst du das, also den Teil mit Hal?"
,,Mensch Macy! Du weißt genau was er für ein Typ ist! Hal datet nicht. Er ist stur und eigensinnig und er würde dich nur verletzten!"
,,Ich erwarte auch nichts von ihm." Lüge. ,,Ich will mich erstmal einfach von Nick trennen und danach werde ich ja sehen was passiert." Erklärte ich, doch Anna schüttelte den Kopf.
,,Ich versteh dich wirklich nicht. Was willst du von Jemanden wie Hal, wenn du Nick haben kannst? Nick ist fürsorglich, trägt dich auf Händen und will nur das Beste für d-"
,,Er ist ausserdem ein verdammter Dealer und noch einer dazu der Leute..." Anna riss ungläubig ihre Augen auf. Ups, das hatte ich eigentlich für mich behalten wollen um sie nicht zu beunruhigen. Das ging ja mal sowas von in die Hose.
,,Äh, Wie bitte?! ... Das, das ist nicht dein Ernst." Aber ich nickte nur. ,,Wow, heutzutage ist wirklich niemandem mehr zu trauen." Sie legte sich ihren Zeigefinger ans Kinn und warf ihr dunkelblondes Haar zurück. ,,Überraschen tut es mich aber irgendwie auch nicht gerade. An solchen scheinbar perfekten Jungs ist doch immer etwas faul. Und wegen Hal, bin ich übrigens nicht sauer oder so. Hauptsache du vernachlässigst mich nicht wegen ihm und kommst nur zu uns rüber, um mit ihm abzuhängen. Und wer weiß vielleicht wirst du ja sogar eines Tages meine Schwägerin?" Lachte sie und ich stieß sie lachend gegen den Arm.
,,Übertreib nicht, ja!"
,,Ich bin auf jeden Fall sehr froh darüber, dass du mir all das anvertraut hast. Und was ich dir damals riet und heute immer noch rate ist mit Nick endlich Schluss zu machen. Dann kannst du dir sicher besser über deine Gefühle klar werden und triffst in Zukunft hoffentlich auch bessere Entscheidungen." Sie warf mir einen anklagenden Blick zu. ,,Sonst kriegst du das ja scheinbar nicht gebacken. Und irgendwie glaube ich, dass du sogar noch unüberlegter handelst als jetzt, solltest du es nicht tun Macy." Sie war ehelich wie immer und dafür schätze ich sie. Auch wenn die Worte hart waren stimmten sie. Ich verdiente jedes einzelne von ihnen.
Ich wusste, dass es der einzig wahre Ausweg zu dem ganzen Chaos war und ich musste mich mal endlich zusammenraffen und es tun.
,,Also, ich werde jetzt wieder rübergehen, ist voll spät, und du brauchst sicher etwas Zeit um über alles nachzudenken. Wir sehen uns dann Montag." Ich nickte und winkte ihr zum Abschied.
,,Ach ja und Macy?" Müde schenkte ich ihr erneut meine Aufmerksamkeit.
,,Ja?"
,,Sei bitte vorsichtig. Ich glaube wirklich, dass Hal dich mag. Denn er... er hat sich verändert. Bitte verletzte ihn also nicht ja?" Fast hätte ich drauflos geprustet, denn ich und Hal verletzten? Aber ich merkte wie ernst Anna es meinte und versprach es ihr.
Aber auch mir, denn mir wurde klar, dass ich Hal nicht verletzten wollte. Niemals. Aber war es umgekehrt genauso?

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