Kapitel 42: Mark

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Meine Knie wurden weich und mein Herz begann wie wild gegen meine Brust zu hämmern. Nackte Angst nahm von mir Besitz und mir wurde leicht schwindelig.
„Fuck!", fluchte ich.
„Er weiß wo wir wohnen! Wir müssen hier weg! Weil wir hier nicht sicher sind, verdammt! Dieser Scheiß Typ könnte jede Sekunde hier auftauchen und sonst was tun, aber du hältst es nicht für nötig mir davon zu erzählen! Dieser Mark, er wollte dir Schutz anbieten, oder? Warum um alles in der Welt hast du sein Angebot nicht angenommen?"
Dann traf es mich wie ein Schlag.
„OMG! Du wolltest ihn umbringen! Du wolltest meinen Vater eigenhändig erledigen!", kreischte ich hysterisch.
„Die Scheiß Polizei hat keine Chance gegen deinen Vater! Seine Anhänger sind überall, auch unter den Polizisten! Dein Vater  hat mehr Macht, als die sich je ausmalen könnten. Das wusste ich und ich wusste auch, dass er ausbrechen würde. Deswegen habe ich jahrelang nicht die Polizei eingeschaltet! Man kann nichts gegen ihn tun, also muss man sich verstecken, dachte ich zumindest. Aber ich habe mich genug versteckt und muss jetzt handeln! Das ist der einzige Weg, damit wir jemals sicher sein können! Damit du jemals sicher sein kannst!", erwiderte meine Mutter.
„Klar, weil du was gegen ihn ausrichten kannst, oder? Mehr als die Polizei? Hast du dieses scheiß Ding überhaupt mal benutzt?!", ich deutete auf die Waffe in ihrer Hand „Verdammt ich gehe jetzt zur Scheiß Polizeistation, da bin ich sicherer als bei einer Mutter, die versucht die Heldin zu spielen!", erwiderte ich spöttisch und stürzte aus der Tür.
Mir fiel ein, dass die Polizeistation ja geschlossen war und noch im Rennen zückte ich mein Handy und tippte 110.
Ich bestätigte den Anruf. Es war ein komisches Gefühl, diese Nummer jetzt einfach anzurufen. Früher hatte ich immer eine riesige Angst gehabt, ausversehen die Polizei mit dem Handy anzurufen und jetzt... tat ich es einfach.
„Örtliche Polizeistation, mit wem spreche ich?", fragte der Mann am anderen Ende der Leitung.
„Emma.. mein Name ist Emma. Mein Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und ich habe Angst, dass er mir etwas antut." Ich beschloss, erstmal nichts von meiner Mutter zu erzählen. Wahrscheinlich war es nicht so ganz legal was sie da tat und ich wusste auch beim besten Willen nicht wo sie die Waffe her hatte, die sie mit Sicherheit nicht einmal besitzen dürfte.
„Wo bist du?", fragte der Mann.
„Auf dem Weg zur Polizeistation", antwortete ich.
„Straße?", fragte der Mann weiter.
„Karl-Heinrich Straße.", antwortete ich, als ich an einem Straßenschild vorbei kam.
„Ich brauch noch so 2 Minuten.", informierte ich ihn.
„Weißt du wo Katharina ist?", fragte er mich eindringlicher.
„Was?", fragte ich perplex. Woher kannte er den Namen meiner Mutter?!
„Wer sind sie?", keuchte ich.
„Mark. Mein Name ist Mark. Ich erkläre dir alles, wenn du da bist, okay? Keine Angst!" Er hatte Gut Reden. Keine Angst.
Verunsichert setzte ich meinen Weg zur Polizeistation fort. Ich stand vor der massiven Tür, die zum Eingang der Polizeistation führte, als sie plötzlich aufschwang und ich hineingezogen wurde. Der Mann, der mich hineingezogen hatte, blickte noch einmal wachsam die Straße auf und ab und zog dann die Tür zu.
Er drehte sich zu mir um und endlich hatte ich die Chance ihn richtig zu mustern. Der Mann war im Alter meiner Mutter. Seine verstrubbelten Haare klebten wegen dem Schweiß auf seiner Stirn in seinem Gesicht. Auf seiner Stirn erkannte ich eine Sorgenfalte.
„Weißt du wo deine Mutter ist?", fragte er mich heute zum zweiten Mal und diesmal mit mehr Nachdruck.
„Keine Ahnung, sie will alleine gegen meinen Vater kämpfen, aber das solltest du doch bereits wissen... ich habe euer Telefonat mitbekommen.", ich zuckte mit den Schultern, woraufhin mich mein gegenüber skeptisch anblickte. Wahrscheinlich hatte er gedacht, ich würde mir mehr sorgen um meine Mutter machen oder so.
„Woher kennst du sie überhaupt?"
„Nachdem sie von deinem Vater weggelaufen war und schwanger mit dir war, habe ich mich um sie gekümmert und ihr geholfen sich zu verstecken. Damals hatte ich ihr versprochen, dass ich immer für sie und dich da sein würde."
Ich wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzten, da ertönten plötzlich wütende Rufe und Schreie gekoppelt mit schnellen Schritten.
„Er entkommt!", schrie ein Mann. Ich stand immer noch vor der Tür und drehte mich nun zu den Geräuschen um. Ich erblickte Xen, wie er vor den Polizisten weglief. Xen brach gerade aus dem Gefängnis aus.

Tut mir leid wegen den vielen Beleidigungen beim sprechen, aber wollte es eben realistisch machen und denke in einer solchen Situation würde man aufjedenfall vieeeeeeeeeel fluchen.
Und sorry das so lange kein Update kam!
Und BTW danke für alle votes, Kommis, reads und follows! Ihr glaubt gar nicht wie glücklich ihr mich damit macht! 💞
Könnt ihr mir noch gute Thriller/Romance Bücher empfehlen? Falls ihr nach welchen suchen solltet, werdet ihr vielleicht in meiner Leseliste fündig 😉 also ich finde alle Bücher darin sind ein muss!
Wie sehen uns hoffentlich beim nächsten Kapitel!!

Blue eyes - looking into my soulWhere stories live. Discover now