Kapitel 30: Besuch

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Hey ho! Da bin ich mal wieder xD.
Ich habe beschlossen, das es noch eine Fortsetzung geben wird hehe.
(Mir fällt gerade auf das hat sich einfach gereimt😳😳😳)

Die Wochen vergingen wie im Flug. Ich war glücklich, mehr als das. Wir taten alle Dinge, die Paare eben so tun. Waldspaziergänge, endloses Reden, kuscheln, zusammen einschlafen und aufwachen, zusammen kochen, sich necken, Filme anschauen. Aber es war eigentlich egal, was wir taten, Hauptsache war, das Xen dabei war. Die Chemie stimmte einfach. Wir kümmerten uns umeinander und wussten, das wir uns vertrauen konnten. Bedingungslose Liebe. Wie schön das Leben doch sein konnte. Wie wundervoll. Genau das dachte ich mir, als ich mal wieder an Xen gekuschelt aufgewacht war. Sein Arm hatte er um mich gelegt und zog mich so noch weiter zu sich. Mein Kopf verweilte auf seiner Brust und gedankenverloren strich er mir durch die Haare, während man nur unseren gleichmäßigen Atem wahrnahm. Schon eine Weile lagen wir so da und jeder wollte weiterhin die Wärme des anderen genießen. Doch als mein Magen sich dann durch ein Knurren meldete, erhob Xen sich und gezwungenermaßen auch mein Kopf, welchen ich dann wieder in meinem Kissen bettete.
„Ich mach uns Frühstück, ok?", fragte er mit seiner kratzenden Stimme und ich wusste, das es eigentlich mehr eine Aussage  war. 
„Ich kann helfen! Du musst nicht alles alleine machen!", erklärte ich ihm.
„Heute wirst du mal ein bisschen von mir verwöhnt!", erwiderte er nur grinsend und auch ich musste schmunzeln, da die Zweideutigkeit dieses Satzes eigentlich nicht zu überhören war. Damit ging er gut gelaunt die Treppe hinunter und kurz darauf hörte ich schon das Geklapper des Geschirrs. Ich zog mir die Decke über die Nase um Xen's vertrauten Geruch einzuatmen. Dabei kicherte ich leise vor mich hin. „Was habe ich nur für ein Glück!", dachte ich bei mir. Ich war mir sicher, das die Begegnung mit Xen das beste war, was mit je passieren konnte. „Glücklich" hätte meinen Gefühlszustand wohl nicht genug beschreiben können. Es war dieses Hals über Kopf verliebte. Dieses auf Wolke 7 schweben. Dieses schnelle Herzklopfen bei jedem Gedanken an ihn. Ich hätte jedes mal laut losquietschen können, wenn er mir Komplimente machte. Jedes Mal, wenn er mich anlächelte. Jedes Mal, wenn er seine Arme um mich schlang. Jedes Mal, wenn er mich als Seins betitelte. Jedes Mal, wenn er mir durch die Haare strich. Jedes mal, wenn er sich zu mir beugte um mir einen unbeschreiblichen Kuss auf die Lippen zu drücken. Jedes mal, bei so gut wie allen was er tat. Ein Klopfen riss mich aus meinen schwärmenden Gedanken. Ich fragte mich, ob ich mich verhört hatte, schließlich hätte Xen mir doch erzählt, wenn jemand uns besuchen würde.
Mit einem unguten Gefühl im Bauch, stieg ich also langsam die Treppe hinunter. Ich hörte Xen's Stimme, gekoppelt mit Unbekannten und einer, die mir entfernt bekannt vorkam. Schnell artete es in wildes Geschrei aus und ich glaubte, meinen Namen zu hören. Ich verschnellerte meine Schritte. Was war da unten los? Immer schneller wurde ich, bis ich irgendwann anfing zu rennen, denn die Stimmen wurden immer panischer und lauter und ich bekam langsam wirkliche Angst. Die letzten Treppenstufen stolperte ich regelrecht hinunter und begann nun zu rennen. Vor der Haustür blieb ich stehen und erblickte einen Menschen, den ich schon lange vergessen hatte: Meine Mutter.
Ein kurzes Gefühl der Freude flammte in mir auf. Meine Mutter begann zu weinen und schloss mich in die Arme, sie redete mit mir aber ich hörte ihr nicht zu. Mein Blick ging an ihr vorbei zu Xen, welcher von einem Mann festgehalten wurde. Einem Mann mit blau-weißer Uniform.
Einem Polizist. Alle Alarmglocken schalteten sich in meinem Kopf an und Panik stieg in mir auf. Ich wusste, das Xen nicht immer ganz legal gehandelt hatte, aber keiner verstand ihn! Keiner außer ich. Er war nicht böse, nur etwas anders. Aber er tat keinem weh und er verdiente es nicht eingesperrt zu sein. Außerdem wollte ich ihn nicht verlieren. Ich brauchte ihn. Ich liebte ihn. Tränen schossen mir in die Augen und ich kreischte hysterisch: „Mom, was machen die mit ihm? Was hat du getan? Er hat niemandem was getan!"
„Du bist nur verwirrt, alles wird gut Schatz.", versuchte sie mich zu beruhigen. Sie legte mir eine Hand an die Wange und zwang mich ihr in die Augen zu schauen und meinen Blick von Xen abzuwenden.
„Nein! Ihr versteht das nicht! Nichts wird gut, lasst ihn gehen! Er hat niemandem was getan!", damit riss ich mich von meiner Mutter los und startete einen waghalsigen Versuch, Xen von den riesigen Pranken der Polizistin zu befreien. Ich war bereit zu schlagen, zu kratzen, zu beißen, doch ich wurde von einem anderen Mann von hinten gepackt und eiskalt an Ort und stelle festgehalten.
Xen schaute mir in die Augen, ehe sein Blick nach unten wanderte und ich wusste, was er mir sagen wollte: Waffe!
Die Polizei hatte sie ihm nicht abgenommen! Ich stoppte meine Fluchtversuche augenblicklich und bemühte mich, nicht eine Sekunde zu lang, auf seine Hosentasche zu schauen, um den Männern keinen Hinweis zu geben. Ich hörte stimmen um mich herum, doch ich nahm alles nur entfernt wahr. Ich spürte wie der Polizist lockerer lies und ich nutzte meine Chance und sprang nach vorne. Schnell hatte ich die Waffe fest in der Hand und mich von den Männern entfernt. Plötzlich lag die ganze Aufmerksamkeit wieder auf mir.
„Keinen Schritt weiter oder ich ramme ihm die Kugel in den Kopf!", schrie ich während ich auf einen der Polizisten zielte. Meine Mutter wollte einen Schritt auf mich zukommen, zum Zeichen wie ernst ich es meinte, entsicherte ich die Waffe, was ein Klicken verursachte und sie sofort auf der Stelle einfrieren lies.
„Hör zu Schätzchen, du bist nur verwirrt, wir können dir helfen und dann kannst du wieder bei mir wohnen und dein Leben führen und dieser... dieser", sie blickte völlig angeekelt zu Xen herüber, was mich nur noch mehr in Rage versetzte, „Er wird im Knast verrotten!"
Wut machte sich in mir breit. Wut auf die ganze Welt, weil sie ihn nicht verstanden, es nicht einmal versuchten.
Als einer der Polizisten beschwichtigend die Hände hob und abermals auf mich einredete, er könne mich beschützen und alles würde gut werden. Alles war gut! Bis sie hier auftauchten und meine perfekte Welt zu Nichte machten! Keiner musste vor Xen beschützt werden, Xen war es, der beschützt werden musste. Von mir.
Eine Entschlossenheit machte sich in mir breit, voller Kälte und Verachtung blickte ich dem Polizisten vor mir in die Augen, den geschockten Gesichtsausdruck meiner Mutter ignorierte ich dabei vollkommen. Ich war mehr als bereit jetzt sofort abzudrücken und dem erbärmlichen Leben des Mannes vor mir ein Ende zu setzten.

Kurze Anmerkung: Polizisten sind super und haben einen harten Job! Das mein Charakter ein wenig über sie herzieht, dient allein der künstlerischen Darstellung, Polizisten sind wichtig und richtig!

Blue eyes - looking into my soulWhere stories live. Discover now