Kapitel 65

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Bucky

Sie hatte in meinen Armen das Bewusstsein verloren. "Sie braucht nur Ruhe. Bring sie in ihr Zimmer.", sagte Loki und sah fürsorglich auf seine Schwester. Ich nickte und trug Ivy nach oben. Was war das gerade gewesen? Ich hatte gesehen, wie ihre Kräfte aus ihr herausgebrochen waren. Davor war sie so wütend gewesen. Ich hatte sie noch nie wütend gesehen, jedenfalls noch nie so wütend. Was war nur mit ihr passiert?

In ihrem Zimmer legte ich sie vorsichtig in ihr Bett und deckte sie zu. Jetzt wo Ivy da so lag, sah sie so friedlich aus. Ich setzte mich auf ihre Bettkante und strich ihr eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Da hörte ich wie die Tür sich öffnete. "Was ist da drin passiert?", fragte ich. "Sie hatte einen Ausbruch.", antwortete Loki und setzte sich auf die andere Kante. "Sie hatte solche schon früher. Sobald ihre Gefühle die Oberhand übernehmen, verliert sie die Kontrolle über ihre Kräfte. Sie hatte schon eine lange Zeit keinen Ausbruch mehr, aber heute war es wohl zu viel. All die Wut die in ihr war ist aus ihr gebrochen. Sie hat ihre Kräfte aktiviert. Als kleines Mädchen hatte sie immer Probleme ihre Kräfte zu kontrollieren. Und dann kam es eines Tages zu diesem schicksalshaften Tag. Wir waren etwas außerhalb von Asgard in einem kleinen Dorf. Ich bin mir nicht mehr sicher warum, aber sie verlor wieder die Kontrolle. Sie löschte das ganze Dorf aus. Keine Überlebenden.", erzählte Loki mir. Erschrocken blickte ich auf, nur um dann wieder auf Ivy zu sehen. "Sie hat genauso wie ich die Kontrolle verloren.", flüsterte ich. "Sie hat sich ständig Vorwürfe gemacht. Für fünf Jahre hat sie das Schloss nicht verlassen und danach verschwand sie spurlos. Dann ist das auf der Erde passiert. Wir wissen nicht genau, was dort passiert ist oder was sie mit ihr gemacht haben, aber als sie wiederkam, konnte sie ihre Kräfte kontrollieren. Danach verlor sie nie wieder die Kontrolle. Bis jetzt." "Deshalb ist sie immer so fröhlich. Sie ist es gar nicht. Sie versucht nicht die Kontrolle zu verlieren.", stellte ich mit Blick auf Ivy fest. Loki nickte. "Ja. Sie will nicht darüber reden aber ihr geht es schlecht. Versuch sie aber zu nichts zu zwingen sobald sie wach ist. Sie wird sich erinnern und es kann sein, dass sie sich die ersten Tage zurückzieht und nicht darüber reden will. So hat sie es schon immer getan. Danach sollte es ihr besser gehen.", erklärte Loki mir. "Danke. Du bist ein guter Bruder.", sagte ich. Lokis Mundwinkel zuckten kurz und auch ich verkniff mir ein Schmunzeln. "Pass gut auf sie auf.", sagte Loki, bevor er das Zimmer verließ.

Noch eine Weile beobachtete ich Ivy. Da ging die Tür auf und Steve kam rein. Er hatte ein Tablett mit. "Hier. Du solltest etwas essen.", sagte er. Dankend sah ich ihn an. "Danke Steve." "Kein Problem Bruder." Und schon war er wieder weg. Ich nahm mir den Teller und die Gabel vom Tablett. Es gab Nudeln mit Bolognesesoße. Gott möge Steve beschützen! Dieser Mann war einfach ein Geschenk vom Himmel! Als ich aufgegessen hatte, nahm ich mir ein Buch und begann zu lesen.

Ich las eine ganze Weile, als Ivy sich plötzlich bewegte. Sofort sprang ich auf. Erschrocken setzte sie sich auf. Hektisch sah sie sich im Raum um. Sofort war ich bei ihr und umarmte sie. "Shhhh. Es ist alles gut. Es ist vorbei. Du bist in Sicherheit.", flüsterte ich und strich Ivy in gleichmäßigen Kreisen über den Rücken. Tatsächlich beruhigte sie sich etwas. "Hab ich jemandem wehgetan? Geht es allen gut?", fragte sie und klang wie ein kleines, verängstigtes Kind. In ihren Augen glänzte es verdächtig. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. "Du hast niemanden verletzt. Es geht allen gut okay?", sagte ich und sah sie eindringlich an. Ivy nickte langsam. "Okay.", flüsterte sie und sah mich müde und immernoch ein wenig verschreckt an. "Hey. Es wird alles gut, hörst du?", sagte ich ohne ihr Gesicht loszulassen. "Es wird alles gut.", wiederholte sie. Ivy atmete ein paar Mal tief durch bevor sie mich wieder ansah. Die Angst war aus ihren Augen verschwunden. Jetzt blickte sie mich nur noch müde an. "Schlaf ein wenig. Wenn du mich suchst, dann bin ich entweder bei den Anderen im Wohnzimmer oder trainieren.", sagte ich. Ivy nickte und ließ sich zurück unter die Decke gleiten. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann mit einem letzten Block auf Ivy das Zimmer.

Im Wohnzimmer waren alle schon versammelt. "Bevor einer von euch etwas sagt: 1. Ivy geht es gut, 2. Nein, sie wird ihren Sicherheitsvorschlag nicht annehmen Fury und 3. Kein Wort über das, was vorhin passiert ist. Weder zu Ivy noch zu sonst irgendwem aber ganz bestimmt nicht zu Ivy.", stellte ich klar ehe auch nur irgendwer zu Wort kommen konnte. Furys Gesichtsausdruck blieb neutral. Die Anderen blickten mich zum Teil respektvoll und zum Anderen kritisch an. "Ich bin trainieren." Mit diesen Worten verließ ich das Wohnzimmer wieder und wollte in mein Zimmer gehen, als sich Ivys Zimmertür öffnete. Heraus trat eine müde aussehende, gähnende Ivy. "Hey. Warum bist du denn wach?", fragte ich sanft. "Ich konnte nicht schlafen.", sagte Ivy und gähnte wieder. Sie wirkte seid ihrem Aufwachen wie ein kleines, verlorenes Kind. "Komm mit.", sagte ich sanft und schob sie mit in mein Zimmer. Dort legte sie sich in mein Bett. "Kannst du hierbleiben?", fragte sie und sah mich mit ihren großen Augen an. Ich nickte und lächelte sie liebevoll an. "Natürlich." Ich legte mich zu Ivy ins Bett. Sofort kam sie zu mir gerutscht und kuschelte sich an mich. "Ich liebe dich.", flüsterte sie und schon war sie eingeschlafen. "Ich liebe dich auch.", erwiderte ich und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Eine Weile beobachtete ich Ivy. Ihre Brust hob und senkte sich in einem gleichmäßigem Rhythmus. Sie sah so friedlich aus wenn sie schlief. Ich liebte sie so sehr und ich hoffte, dass es ihr bald wieder besser gehen würde.








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Hey!
Hier ist das Kapitel von heute. Viel Spaß beim lesen.
Noch einen schönen Tag/Abend euch!

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWhere stories live. Discover now