Kapitel 62

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Ivy

"Und jetzt erzähl mir was los ist."

Bucky nahm meine Hand und gemeinsam setzten wir uns auf eine Bank im Garten. "Ich mache mir nur Sorgen. Wir haben seit dem Angriff auf der Brücke nichts mehr von diesen Aliens gehört. Und aufgegeben haben sie sicher nicht.", erklärte er und sah zu Boden. Leicht drückte ich seine Hand und Bucky blickte auf. "Das hat nichts zu bedeuten. Wir wissen nicht warum sie nicht mehr angreifen. Es gibt bestimmt einen guten Grund. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Schließlich sind wir ja im Urlaub.", sagte ich und fing bei dem letzten Satz an zu lächeln. Auch Bucky entlockte ich damit ein Lächeln. "So gefällt mir das schon viel besser.", sagte ich zufrieden. Bucky schüttelte lachend seinen Kopf. Die Sorgenfalte auf seiner Stirn war verschwunden. Dann stand er auf. "Wir sollten wieder rein gehen.", sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und zusammen gingen wir zum Haus. Kurz vor der Tür blieb ich stehen und zog Bucky zu mir zurück. Er drehte sich um und sah mich fragend an. Anstatt zu antworten, drückte ich meine Lippen auf seine. "Wofür war der denn?", fragte Bucky belustigt nachdem wir uns lösten. Ich zuckte mit den Schultern. "Nur so. Und vergiss nicht. Es wird alles gut.", sagte ich. "Es wird alles gut.", wiederholte er und zusammen gingen wir rein.

"Hey Ivy." Ich drehte mich zu der Stimme um. Es war Laura, die mich gerufen hatte. "Ja?", fragte ich. "Ich muss mit Leila in die Stadt zum Einkaufen. Willst du vielleicht mitkommen?" "Klar.", antwortete ich begeistert. Es war zwar nicht dasselbe wie eine Shoppingtour mit Wanda und Nat, aber es wird bestimmt lustig nur unter uns Frauen zu sein. "Wann geht's los?", fragte ich. "In einer halben Stunde?" "Ok. Bis dann.", sagte ich. Dann drehte ich mich zu Bucky. "Ich geh mich schnell fertig machen." Ich gab ihm noch einen schnellen Kuss und rannte dann die Treppe nach oben. Das Badezimmer war gerade frei, also holte ich mir frische Sachen, schloss die Tür ab und sprang unter die Dusche. Danach zog ich mir eine blaue Jeans, ein schwarzes Top und eine graue Strickjacke an und ging runter. Laura und Leila standen schon an der Tür und warteten. "Dann mal los.", sagte Laura als sie mich kommen sah.

Zu dritt fuhren wir in die Stadt. Clints Haus lag etwas abseits. Es war nur ein kleiner Ort, aber es war wunderschön. Es gab Häuser mit kleinen Gärten und überall waren kleine Geschäften, mit denen die Leute ihr Geld verdienten. Zuerst gingen wir in einen kleinen Lebensmittelladen. "Hallo Laura.", begrüßte die Verkäuferin uns. Sie lächelte. Aber ein ehrliches Lächeln. "Hallo Susan.", begrüßte auch Laura die Frau. "Hallo Leila. Du bist aber groß geworden.", sagte sie dann zu dem kleinen Mädchen. Stolz streckte sie die Brust raus und lächelte zufrieden. Ich schmunzelte. "Und wer bist du?", fragte Susan jetzt und sah mich neugierig an. "Hallo. Mein Name ist Ivy. Ich bin nur vorübergehend hier. Ich bin eine Freundin von Clint.", sagte ich, da ich mir sicher war, dass sie Clint kannte. "Ah Clint. Wie geht es ihm denn? Habe gehört er ist zu Hause.", fing sie jetzt ein Gespräch mit Laura an. "Ihm geht's gut. Aber eine Pause von der Arbeit tut ihm gut." Ich schnappte mir Lauras Einkaufszettel und kniete mich vor Leila. "Wollen wir schonmal die Sachen zusammen suchen?", flüsterte ich. Leila nickte und zu zweit schlenderten wir durch die Regalreihen. Als wir alles zusammen hatten, gingen wir zur Kasse. Laura und Susan unterhielten sich noch immer. Leila ließ meine Hand los und rannte zu Laura. "Mommy. Ivy und ich haben schon alles zusammen gesucht und mit gebracht.", sagte sie und blickte ihre Mutter stolz an. "Das ist sehr lieb von euch.", sagte Laura und sah mich danach dankbar an. Ich nickte nur. Wir bezahlten noch und verabschiedeten uns dann von Susan.

Wir brachten die Tüten ins Auto und danach schlug Laura vor in ein Café zu gehen. Dort setzten wir uns an einen Tisch am Fenster. Es war ein kleines und bescheidenes Café, aber dafür war es umso gemütlicher. Ich und Laura bestellten uns einen Milchkaffee und Leila bekam einen Kakao und einen Schokoladenkeks.

"Danke für deine Hilfe Ivy.", sagte Laura. "Kein Problem. Ich hatte sowieso nichts besseres zu tun. Außerdem ist es selbstverständlich. Schließlich dürfen Bucky, Danny und ich bei euch bleiben.", antwortete ich. Laura war mir auf Anhieb sympathisch gewesen und wir verstanden uns trotz der kurzen Zeit gut. Ich verstand warum Clint sich in sie verliebt hatte. Laura war ein netter, offener Mensch und die Art, wie sie mit ihren Kindern umging, war einzigartig. Sie war so liebevoll und fürsorglich. Ich hoffte, dass ich, wenn ich irgendwann Kinder hätte, eine genauso gute Mutter wäre. Mit Bucky hatte ich noch nicht über das Thema Kinder gesprochen, aber ich wollte definitiv eins. Vielleicht auch zwei und ich hoffte Bucky würde meine Sicht teilen.

"Worüber denkst du nach?" Lauras sanfte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Naja. Du hast auf deinen Kaffee gestarrt und dabei verträumt gelächelt, also worüber?", fragte sie nochmal als ich nicht antwortete. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab dich und Clint beobachtet. Wie glücklich ihr zusammen mit den Kindern seid. Ich wünsche mir nur, das auch irgendwann zu haben.", antwortete ich. Laura lächelte mich sanft an. Über den Tisch griff sie nach meiner Hand. "Ich bin mir sicher, dass du das haben wirst. Wenn es dein Wunsch ist, dann solltest du die Möglichkeit haben, ihn zu erfüllen. Rede mit Bucky. Ich bin mir sicher dass er sich eine gleiche Zukunft wünscht.", sagte sie. "Aber was ist wenn nicht? Wenn er das alles gar nicht haben will?" Langsam geriet ich in Panik. Würde er mich verlassen? Ich konnte und wollte nicht ohne ihn leben! Laura stand auf, kam zu mir rüber und zog mich in eine sanfte aber bestimmte Umarmung. "Mach dir nicht zu viele Gedanken. Rede einfach mit ihm. Es wird schon alles gut. Und wenn nicht, bin ich für dich da. Du kannst mit mir reden. Über alles.", sagte sie. Langsam beruhigte ich mich wieder. "Danke.", flüsterte ich. Laura löste sich von mir. "Immer gerne.", antwortete sie.

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt