Kapitel 50

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Ivy

"Ожидание заказов(Warte auf Befehl)."

Geschockt sah ich zu Bucky oder besser gesagt dem Winter Soldier. "Nein!" Meine Stimme schallte über das ganze Dach. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein! Ich konnte Bucky nicht verlieren! Das würde ich nicht ertragen! Er musste sich erinnern! Er musste es einfach! Tränen strömten mir über das Gesicht, doch Bucky sah mich nicht mal an. Er beachtete mich nicht. "Bring die Prinzessin und den Jungen zu mir.", gab Pierce den Befehl und Bucky nickte. Danach drehte er sich zu mir und mein Herz zog sich zusammen, als ich die Kälte in seinen Augen sah. Bucky war weg und ich hatte keine Ahnung ob ich ihn je wieder bekommen würde. Allein diese Erkenntnis brach mich. Es war schlimmer als jede Foltermethode Hydras. "Bring Danny hier raus Clint!", rief ich und sah aus dem Augenwinkel, wie Clint sich mit Danny einen Weg vom Dach kämpfte. Danach widmete ich mich wieder Bucky. Langsam kam er auf mich zu. "Bucky bitte! Du musst dich erinnern! Du willst das doch gar nicht!", flehte ich, doch es brachte nichts. Sein Blick blieb hart und emotionslos.

Ich wollte nicht gegen Bucky kämpfen. Lieber würde ich sterben, als ihn zu verletzen. "Lasst den Jungen gehen und ich komme mit.", sagte ich und starrte Pierce mit erhobenem Kopf an. Innerlich zitterte ich und wollte nichts weiter als mich in meinem Bett zu verkriechen und nie wieder aufzustehen. Äußerlich jedoch trat ich Pierce mutig entgegen. Dieser überlegte kurz. "Ja. Ich denke für den Plan werden deine Kräfte reichen. Wenn nicht können wir uns den Jungen ja immernoch holen.", sagte er. Mit einer Handbewegung gab er seinen Männern zu verstehen, Clint und Danny in Ruhe zulassen. Erster drehte sich verwirrt zu mir um. Gerade wurden mir Handschellen angelegt, die meine Kräfte unterdrückten. Clint schüttelte den Kopf und ich sah eine Träne in seinem Auge aufblitzen. "Es tut mir leid.", flüsterte ich und auch mir lief eine Träne über die Wange. Dann merkte ich einen kurzen Schmerz in meinem Nacken bevor alles schwarz wurde.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Raum. Kein Raum im Tower, sondern ein anderer. Trotzdem kam er mir erschreckend bekannt vor. Da fiel es mir wieder ein. Es war der selbe Raum, in dem ich damals schon "gewohnt" hatte, als Hydra mich gekauft hatte. Seit damals hatte sich nichts geändert. Es gab eine dreckige Matratze auf dem Boden. Darauf lag eine ziemlich kratzig aussehende Decke und in der Mitte stand ein einfacher Holztisch. Einen Stuhl oder einen Schrank gab es nicht. Auch kein Bad. Ich schätze es würde so wie damals ablaufen. Einmal in der Woche durfte ich duschen und das Bad benutzen. Ansonsten würde ich zwischen Training, Experimenten und meinem Zimmer wechseln. Auch wenn dieses Zimmer mehr einer Zelle glich. Die Tür war aus dickem Stahl und so konstruiert, dass meine Kräfte dagegen keine Wirkung hatten. Apropos Kräfte. Mit einer einfachen Bewegung ließ ich eine kleine Flamme in meiner Hand entstehen. Dabei ignorierte ich gekonnt die Kopfschmerzen. Meine Kräfte hatte ich also noch.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Ein Mann trat herein. Er hatte eine schwarze Uniform mit dem Hydralogo auf der Brust an. Er warf mir ein Stoffbündel vor die Füße. "Umziehen und dann rauskommen.", sagte er monoton und ging dann wieder. Die Tür ließ er einen Spalt breit offen, damit ich auch raus kam. Schnell schnappte ich mir das Stoffbündel und zog die Sachen an. Am Ende stand ich in einer komplett schwarzen Uniform da. Das einzig farbige daran war das rote Logo auf der Brust. Schnell flocht ich meine Haare zu einem schnellen Zopf und band mir das beigelegte Tuch um, sodass es Mund und Nase bedeckte. Danach trat ich selbstbewusst aus dem Raum.

Der Soldat führte mich in einen Anderen Raum. Auch diesen Raum kannte ich nur zu gut. Hier wurde an meinen Kräften experimentiert. Ich straffte die Schultern und versuchte mir mein Unbehagen nicht ansehen zulassen. Wir warteten ein paar Minuten bis Pierce und ein weiterer Mann den Raum betraten. Hinter ihnen Bucky als Winter Soldier, völlig emotionslos und gehorsam. Trauer machte sich in mir breit und ich unterdrückte die aufkommenden Tränen. Oh Bucky. Es tut mir so unendlich leid.

Dann wandte ich mich den beiden anderen Männern zu. Den Mann neben Pierce erkannte ich. Es war Henry Moore, der Mörder von Lucas. Er hatte Lucas erschossen, als dieser seinem Freund helfen wollte. Henry grinste mich dreckig an. "Wie geht's Lucas?", fragte er. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, aber sofort richteten die Wache seine Waffe auf mich. "Du mieses Arschloch.", knurrte ich deshalb nur. Henry grinste nur dümmlich. Wie gerne würde ich ihn jetzt schlagen. Da betrat noch eine Person den Raum. Es war ein eher groß gewachsener Mann in einem weißen Arztkittel. "Es ist schön dich wiederzusehen. Ich habe dich schon erwartet", sagte der Mann. "Das tut mir sehr leid für sie, denn ich habe sie keinesfalls vermisst", entgegnete ich. Kurz sah ich Wut in seinen Augen aufblitzen, jedoch wandte er im nächsten Moment den Kopf zu seinem Kollegen. "Fangt an", sagte er und ein Schauer lief mir den Rücken runter.

Henry und der Soldat fesselten mich an einen Stuhl. Ich hätte mich gewehrt, aber dann hätten sie sicher Bucky wehgetan und das wollte ich auf gar keinen Fall riskieren. Da sie Bucky hatten, mussten sie meine Erinnerung nicht löschen um mich gefügig zu machen. Trotzdem wollten sie mich quälen und mich leiden sehen. Nicht aus experimentellen Gründen. Nein, mehr zum Spaß.

Der Arzt nahm eine Spritze von einem Tisch. Es war der selbe Arzt, der früher viele der Experimente an mir durchgeführt hat. Ein arrogantes Schwein. Er steckte die Spritze in meinen Arm und ich sah zu wie die merkwürdig aussehende, blaue Flüssigkeit in meinem Körper verschwand. Zuerst merkte ich nichts, doch dann fuhr ein stechender Schmerz durch meinen Arm und er fühlte sich an, als hätte man ihn in Flammen gesteckt. So gut es ging versuchte ich meine Schreie zu unterdrücken, aber ich musste trotzdem einmal laut aufkeuchen. Stumm liefen mir Tränen über die Wangen, aber als ich Bucky in der Ecke stehen sah, wusste ich, dass ich nicht kampflos aufgeben würde. Deshalb biss ich die Zähne zusammen und wartete darauf, dass der Schmerz nachließ.
So schnell lasse ich mich nicht unterkriegen!

Enemies to Lovers? ~Bucky FFOnde as histórias ganham vida. Descobre agora