Kapitel 59

90 9 4
                                    

Ivy

Ich musste noch drei Tage auf der Krankenstation bleiben, ehe Bruce sein Ok gab. Es brauchte eine Menge Überzeugungskraft und den ein oder anderen Welpenblick. Danny war immernoch bei den Bartons. Ich hatte mit Tony ausgemacht, dass ich ihn, sobald ich wieder raus konnte, besuchen durfte. Natürlich wollte Bucky mit und Tony willigte ein. Deshalb stand ich jetzt in meinem Zimmer und packte in eine kleine Reisetasche ein paar Sachen.

Da kam mir eine Idee und ich rannte rüber in Buckys Zimmer. Ich machte mir garnicht erst die Mühe zu klopfen, sondern lief einfach rein. Bucky, der vor zwei Sekunden noch auf seinem Bett saß und las, fiel vor Schreck vom Bett. Lachend blieb ich in der Tür stehen. "Das ist nicht witzig.", grummelte Bucky. Ich lachte nur lauter. Da lief Wanda an mir vorbei. Als sie mich sah, blieb sie stehen. "Was ist so lustig?", fragte sie. Bucky warf mir einen Wehe-du-sagst-etwas-Blick zu, aber ich brachte vor Lachen sowieso kein Wort heraus. Da sah ich wie Wandas Augen sich rot färbten und kurze Zeit später fiel auch sie in mein Lachen ein. Bucky sah uns weiter grimmig an, doch nach einer Weile musste auch er lachen. Zu dritt standen wir also da und lachten. Nachdem wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel. "Das war zu gut. Davon bräuchte ich ein Video.", sagte ich. "Na zum Glück stand keiner mit einer Kamera im Raum.", erwiderte Bucky. "Ja, zu Schade.", sagte ich. Da kam mir eine Idee. Ich grinste Bucky hinterhältig an. Sein Blick wurde unsicher. "Was hast du vor?", fragte er skeptisch. Ich grinste zur Antwort nur weiter. "Jarvis? Würdest du mir bitte die Videoüberwachung der letzten halben Stunde von Buckys Zimmer auf mein Handy laden.", sagte ich. Buckys Augen weiteten sich. "Gerne doch Ms Ivy." Ich grinste noch breiter, als mein Handy einen Ton von sich gab. Schnell entsperrte ich es und zeigte Bucky das Video. Man musste etwas vorspulen, aber dann sah man, wie ich reingerannt kam und Bucky vom Bett fiel. Ich lachte wieder.

Da wurde Buckys Blick angriffslustig. "Gib mir das Handy.", sagte er bestimmt. Ich schüttelte nur meinen Kopf und gab Wanda ganz unauffällig mein Handy. Sie verstand und hielt es hinter ihrem Rücken versteckt. "Renn!", schrie ich und Wanda und ich rannten los, Bucky hinter uns. Wanda benutzte die Treppe und ich sprang einfach über das Geländer und landete ein paar Stockwerke tiefer auf der Etage des Wohnzimmers. "Ivy! Fang!", rief Wanda und warf das Handy zu mir runter, da Bucky schon fast bei ihr war. Geschickt fing ich es auf und rannte ins Wohnzimmer. Dort saßen Steve, Sam und Natasha. "Falls Bucky fragt, ich war nie hier. Wanda könnt ihrs erzählen.", sagte ich schnell und versteckte mich hinter einer Couch. Ein paar Sekunden später kam Bucky in das Zimmer gerannt. "Habt ihr Ivy gesehen?", fragte er sofort. Jetzt würde sich herausstellen wie gute Freunde ich hatte. Zu meiner Freude schüttelten alle den Kopf. "Tut mir leid Kumpel.", sagte Steve. "Vielleicht in der Küche?", schlug Sam vor. Bucky nickte und rannte davon. Dann kam Wanda rein. "Ivy?" "Ich bin hier.", antwortete ich und kam aus meinem Versteck.

Da kam Bucky plötzlich zurück. "In der Küche ist sie auch ni-" "Oh du kleine Hexe.", knurrte er. Ich kicherte nur. "Was haben wir verpasst?", fragte Natasha. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich von Bucky unterbrochen wurde. "Überhaupt nichts. Ivy hat nur etwas was mir gehört.", sagte er. Ich lachte wieder. "Ich zeigs euch.", sagte ich. "Oh nein, das tust du nicht." "Zu spät.", sagte ich schulterzuckend und zeigte auf den großen Bildschirm an der Wand. Als Bucky kurz abgelenkt war, hatte ich mein Handy mit dem Fernseher verbunden. Jetzt wurde das Video abgespielt. Man sah wie ich reingerannt kam und Bucky vom Bett fiel. Nat und Sam fingen laut an zulachen. Steve versuchte ernst zu bleiben aber auch er fing bald an zulachen. Auch ich und Wanda fielen in das Lachen mit ein.

Bucky sah mich beleidigt an. "Das war echt fies.", beschwerte er sich, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich demonstrativ von mir weg. "Och Bucky.", seufzte ich und ging auf ihn zu. "Tut mir leid.", flüsterte ich in sein Ohr und umarmte ihn von hinten. Er lehnte sich leicht an mich an. "Schon gut.", flüsterte er genauso leise zurück. "Wir müssen noch zu Ende packen.", sagte ich leise. "Ja.", sagte Bucky und drehte sich wieder zu mir um. "Wir gehen weiter packen.", sagte ich etwas lauter an die Anderen gewandt. Dann gingen wir Beide wieder hoch.

"Was wolltest du vorhin eigentlich vorhin in meinem Zimmer?", fragte Bucky mich auf dem Weg nach oben. Wir nahmen die Treppe. Ich zuckte mit den Schultern. "Mir ist was eingefallen.", sagte ich nur. Oben angekommen ging Bucky in sein Zimmer und ich folgte ihm. Verwirrt sah Bucky mich an, doch ich ging einfach an ihm vorbei zu seinem Kleiderschrank. Ich nahm mir einen seiner Hoodies und zwei T-Shirts raus. Bucky beobachtete mich und schüttelte lachend den Kopf. "Das ist dir eingefallen? Das du noch welche von meinen Sachen klauen wolltest?", fragte er belustigt. "Ich klaue nicht. Ich bin deine Freundin und das bedeutet, dass deine Sachen auch meine Sachen sind.", antwortete ich schulterzuckend. Bucky lachte wieder. "Dann pack schnell deine Sachen ein.", sagte er und betonte das deine besonders. Ich lächelte nur unschuldig und verschwand dann in meinem Zimmer. Dort packte ich schnell Buckys Sachen in meine Tasche. Dann schnappte ich mir noch ein paar Bücher und schon war ich fertig.

Als ich auf den Gang kam, stand Bucky schon mit seiner Tasche in der Hand da. "Bereit?", fragte er. "Bereit.", antwortete ich und Hand in Hand gingen wir zum Jet. Clint wollte eh schon lange seine Familie wieder besuchen, also flog er uns hin. "Wir fliegen eine Weile also macht es euch bequem.", sagte Clint, nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten. Ich nickte. "Danke Clint.", sagte ich. Dieser nickte. "Gerne doch. Ich wollte sowieso schon lange mal wieder Laura und die Kinder besuchen.", sagte er. Dann ging er nach vorne ins Cockpit und Bucky und ich setzten uns nebeneinander auf die Sitze. Ich holte mir ein Buch aus meiner Tasche, lehnte mich an Buckys Schulter und begann zu lesen. Bucky machte irgendetwas an seinem Handy. Ich entspannte mich allmählich und genoss den Flug sogar.

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWhere stories live. Discover now