Enemies to Lovers? ~Bucky FF

Kapitel 30

Bucky

Ich sah zu Ivy, die liebevoll den schlafenden Jungen auf ihrem Arm beobachtete. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es sowohl uns, als auch allen Zivilisten gut ging, machten wir uns langsam auf den Weg zum Jet. Dort angekommen, setzte sich Ivy mit Danny in eine etwas ruhigere Ecke und ich setzte mich neben Ivy. "Soll ich ihn dir abnehmen?", fragte ich sie. Ivy sah ziemlich erschöpft aus. Kein Wunder. Schließlich war sie gerade fast ertrunken. Trotzdem wollte sie unbedingt selbst zu dem Jungen. Warum? 'Weil sie ein unglaublich großes Herz hat', antwortete ich mir in Gedanken. "Das wäre nett.", sagte Ivy und schien tatsächlich etwas erleichtert. Also nahm ich Danny von ihrem Schoß und setzte ihn auf meinen. Ivy lehnte sich an meine Schulter und war nach wenigen Augenblicken ebenfalls eingeschlafen. Auch ich schloss die Augen. Ich hatte nicht vor zu schlafen. Ich wollte mich lediglich etwas ausruhen.

Als Clint die Durchsage machte, dass wir gleich am Tower waren, machte ich meine Augen wieder auch. Sowohl Danny auf meinem Schoß, als auch Ivy an meiner Schulter schliefen noch. Als der Quinjet landete, kam Steve zu mir. "Soll ich dir etwas helfen?", fragte er und sah mich belustigt an. Ich nickte und Steve nahm Danny von meinem Schoß. Vorsichtig stand ich jetzt auf und nahm Ivy im Brautstil hoch, um sie in ihr Zimmer zu bringen. "Wo bringen wir den Jungen unter?", fragte Steve als wir den Tower betraten. "Vielleicht ist es das Beste, wenn wir ihn mit zu Ivy legen, damit er, wenn er aufwacht, nicht alleine ist sondern jemanden vertrautes bei sich hat.", überlegte ich. "Das ist eine gute Idee Kumpel.", stimmte Steve mir zu.

"Hast du eigentlich schon über unser Gespräch nachgedacht?", fragte er jetzt plötzlich. Natürlich kommt Steve in so einer Situation auf so ein Thema. Aber anstatt mich zu beschweren, sah ich nachdenklich auf Ivy runter. "Tatsächlich ja." "Und?", hakte er nach. Manchmal war es echt nervig, wie stur Steve sein kann. Trotzdem antwortete ich. Schließlich war er mein bester Freund. "Am Anfang war ich mir nicht sicher. Irgendwie war ich hin und her gerissen. Einerseits wollte ich mir meine Gefühle nicht eingestehen, andererseits wollte ich unsere Freundschaft nicht zerstören, aber als sie da heute fast ertrunken ist... Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst. Nicht das ich bei dem Versuch sie zu retten auch ertrinke. Ich hatte Angst, dass ich es nicht schaffen würde. Dass ich sie nicht retten könnte.", sagte ich nach einer kurzen Pause. "Dann rede mit ihr Buck. Sag ihr, was du mir gerade gesagt hast." "Ich weiß nicht Steve. Was ist, wenn sie nicht genauso fühlt. Ich will sie nicht als meine beste Freundin verlieren und lieber sag ich nichts, damit sie meine beste Freundin bleibt, anstatt es ihr zu erzählen und sie vielleicht für immer zu verlieren." Steve sah mich mitleidig an. "Weißt du Kumpel. Ivy ist ein tolles Mädchen. Wenn du nicht die Chance nutzt, tut es vielleicht jemand anderes und ich bin mir sicher, das ist dasselbe als wenn du sie verlierst." Ich nickte nur.

Mittlerweile waren wir bei Ivys Zimmer angekommen. Da ich immernoch die schlafende Ivy trug, musste Steve die Tür öffnen und zusammen traten wir ein. Es hatte sich zum letzten Mal kaum verändert. Bis auf einem Stapel Papier, der auf ihrem Schreibtisch lag. Dort stand auch ein Foto. "Es ist hier ziemlich gemütlich.", sagte Steve. Ich nickte nur wieder. Vorsichtig gingen wir zum Bett und legten Ivy und Danny hin. Fast sofort kuschelte sich Danny an Ivy ran. Irgendwie süß. Ich deckte sie noch zu, bevor ich gehen wollte. Da fiel mir der Stapel Papier und das Foto wieder ins Auge. "Geh schon mal vor.", sagte ich deshalb zu Steve. Dieser nickte nur und ging aus dem Raum. Ich hörte wie er die Tür schloss, aber meine Aufmerksamkeit galt ganz und gar dem Papierstapel. Es waren Zeichnungen. Und wirklich gute. Ich sah mir alle genau an. Es gab von jedem mindestens eine Zeichnung. Ich sah Peter als Spiderman, Tony wie er in seinem Labor an irgendetwas rumbastelte, Nat, Wanda und Ivy bei ihrem Mädelsabend, Loki und Thor in Asgard, Clint beim Bogenschießen, Steve wie er gerade aus einem brennenden Gebäude lief, und noch viele mehr. Doch zwei sprangen mir ins Auge. Die eine Zeichnung war von einer Frau. Ich schätzte mal, dass war Ivys Mutter. Die andere Zeichnung war von uns. Wie wir Beide Seite an Seite auf der Bank auf dem Tower saßen und uns New York ansahen.

"Gefällt sie dir?", hörte ich plötzlich jemanden hinter mir fragen. Erschrocken drehte ich mich um. Vor mir stand Ivy. Ich war anscheinend so vertieft gewesen, dass ich sie nicht bemerkt hatte wie sie aufgestanden war. "Sie ist echt schön.", sagte ich und drehte mich wieder zu den Zeichnungen. "Es hat eine Weile gebraucht bis ich es hinbekommen hab.", sagte Ivy und zeigte auf einen Haufen zusammengeknüllter Blätter im Papierkorb. "Es ist noch nicht ganz perfekt. Ich hab so gut es geht versucht, den Moment irgendwie einzufangen." "Ich find es perfekt.", sagte ich. "Behalt sie.", schlug Ivy plötzlich vor. Überrascht sah ich sie an. "Das kann ich doch nicht machen.", sagte ich empört. Sie hat soviel Zeit und Kraft in diese Zeichnung gesteckt und jetzt wollte sie sie einfach verschenken? "Doch. Nimm sie. Ich kann eh nichts damit anfangen." Zögerlich nickte ich und nahm die Zeichnung an mich. "Irgendwann werd ich sie dir wiedergeben.", wiederholte ich Ivys Worte. Diesmal war sie diejenige, die leise lachte. "Das wollen wir ja erstmal sehen.", sagte sie und sah mich belustigt an. Da fiel mein Blick auf das eingerahmte Foto auf dem Tisch. Vorsichtig nahm ich es in die Hand. Darauf sah man uns alle. Thor, Sam, Steve, Tony, Natasha, Wanda, Vision, Peter, Clint, Bruce und sogar Loki und mich. Wir alle lachten und hatten Spaß. "Ich erinnere mich an den Tag. Steve hatte Geburtstag und Stark hat gegen seinen Willen eine riesige Party geschmissen. Anstatt mitzufeiern, hat Steve sich in einen anderen Raum verkrochen. Als ich ihm folgte, sagte er wolle da drinne warten bis die Feier vorbei ist. Ich bin bei ihm geblieben und irgendwann wurde es anscheinend auch den Anderen zu viel. Irgendwie kamen alle auf die Idee sich in diesem Raum zu verstecken und am Ende waren alle von uns bis auf Stark in dem Raum und haben unsere eigene kleine Party geschmissen. Am Ende kam Tony ganz aufgeregt in den Raum. Er behauptete uns alle die ganze Zeit gesucht zu haben. Wir konnten ihn dann überreden die Gäste allein zulassen und er hat mit uns gefeiert." Bei dem Gedanken an diesen Tag musste ich Lächeln. "Das klingt wirklich schön.", sagte Ivy neben mir leise. "Tony hat mir ein paar Bilder gezeigt und das hat mir am Besten gefallen, also hat es mir geschenkt.", erklärte sie. "Warum hat dir das am Besten gefallen?", fragte ich. Es gab so viele Bilder von uns. Warum das? "Es war das Einzige auf dem dein Lächeln echt aussah.", sagte sie mit Blick auf das Foto. Und tatsächlich. Ich saß neben Steve und ich lachte. Unzwar kein falsches Lachen. Ich hatte an diesem Tag tatsächlich Spaß gehabt. Ich hatte für einen Moment alles vergessen. Hydra, den Arm, einfach alles. Es gab wieder nur Steve, mich und die Anderen. Fast wie früher. "Aber eine Sache fehlt dort.", sagte ich. Verwirrt sah Ivy mich an. "Was denn?" "Du bist nicht mit drauf."

Jetzt sah ich sie an. Diese haselnussbraunen Augen, wie sie mich sanft ansahen. Wieder entstand so ein Moment zwischen uns. Und wieder machte sich Unsicherheit in mir breit. Was wenn sie meine Gefühle nicht erwiderte? Ich wollte sie auf keinen Fall verlieren. Bevor ich jedoch einen Rückzieher machen konnte, stellte Ivy sich auf die Zehenspitzen und ihre Lippen trafen auf meine. Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss. Ihre Lippen waren weich. Vorsichtig legte ich meine Hände an ihre Hüfte und ihre Hände wanderten in meinen Nacken. Nach einer Weile lösten wir uns atemlos. Wir sagten nichts sondern sahen uns einfach nur grinsend an.

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Hey!
OMG! Danke für die 1000 Reads! Ich finde es toll, dass so viele meine Geschichte gelesen haben!
Noch einen schönen Tag/Abend euch.