Kapitel 53

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Steve

"Wer seid ihr?", fragte ich. An der Tür standen ein Mann und eine Frau und sahen uns an. Wir alle standen kampfbereit da. "Antwortet.", befahl Tony ihnen. Da schlug Wanda sich plötzlich eine Hand vor den Mund. "Steve. Die- die Augen. Sieh- sieh sie dir genau an.", sagte sie stotternd. Verwirrt musterte ich die Beiden und dann fiel es auch mir auf. Diese Augen. "Nehmt die Waffen runter.", sagte ich zu den Anderen und nahm ebenfalls mein Schild runter. "Steve. Was machst du denn?", fragte Nat mich verwirrt und alle bis auf Wanda sahen genauso verwirrt aus. "Seht euch die Augen der Beiden an. Und die Haare der Frau.", sagte ich nur. Die Anderen richteten ihre Blicke auf die Beiden und musterten sie. Nach und nach bildete sich auf jedem Gesicht Erkenntnis und Schock. Dann traten Loki und Thor hervor.

Die Frau und der Mann verbeugten sich. "Eure Hoheiten. Kronprinz Thor Odinson, Gott des Donners von Asgard und Prinz Loki Laufeyson, Gott des Schabernacks von Asgard. Es ist uns eine Ehre.", sagte der Mann und die Frau nickte zustimmend. "Erhebt euch.", sagte Thor und die Beiden richteten sich auf. "Ihr seid wegen Ivy hier, oder?", fragte Loki. Diesmal nickte der Mann und die Frau antwortete. "Ja. Mein Name ist Kallisto und das ist mein Mann. Herculus Dagda, Gott der Elemente und Herrscher von Dagdux." Erstaunt blickte ich sie an und auch die Anderen sahen verwirrt und gleichzeitig geschockt aus. "Aber was hat das zu bedeuten?", fragte Bruce leise. Kallisto drehte sich zu dem Doktor. "Sie sind Mr Banner richtig?", fragte sie. Ihre Stimme war sanft und hatte einen melodischen Klang. Sie hatte, genauso wie der Mann, einen schwachen, mir unbekannten Akzent. Jetzt wo ich darüber nachdachte, fiel mir auf, dass Ivy den gleichen Akzent hatte. Ihrer war nur nicht so ausgeprägt.

"Ja der bin ich.", antwortete Bruce immernoch verwirrt. Woher wusste sie wer Bruce war? Er schien sie jedenfalls nicht zu kennen. "Prinzessin Ivy von Asgard ist unsere Tochter.", sagte sie. "Aber, ich dachte Ivys Mutter wäre in Asgard gestorben und Odin hat sie dann aufgenommen?", fragte Tony jetzt. "Ich weiß, aber wie Sie sehen Mr Stark bin ich keinesfalls tot." "Woher kennen sie unsere Namen?", fragte Clint jetzt misstrauisch. Die Augen hatte er zu Schlitzen verengt. "Entschuldigt bitte. Mein Name ist Kallisto Dagda, Göttin der Weisheit und der Illusion.", stellte sie sich erneut vor. In meinem Kopf schwirrten unzählige Fragen herum. Ich musste mich setzen, da mir schwindelig wurde. Auch die anderen des Teams setzten sich. "Ich weiß, dass Sie jetzt sehr viele Informationen verarbeiten müssen, aber um unsere Tochter zu befreien brauchen wir Ihre Hilfe. Danach können Sie uns all Ihre Fragen stellen, aber vorher müssen wir sie befreien.", sagte Herculus. Seine Stimme war kräftiger und nicht ganz so melodisch wie Kallistos Stimme, dafür war der Akzent umso deutlicher zu hören.

Langsam nickte ich. "Sie sagten vorhin sie könnten uns helfen. Wie?", fragte ich. Kallisto räusperte sich kurz bevor sie zu sprechen begann. "Wir wissen wo unsere Tochter ist, aber wir kommen nicht herein. Unsere Kräfte scheinen in einem Umkreis von ungefähr drei Kilometern nicht mehr zu funktionieren. Sie sind keinesfalls weg, ich konnte sie immernoch spüren. Sie werden nur unterdrückt.", erklärte sie. "Verstehe. Ich hab mich schon gewundert warum zwei Götter diese Affen von Möchtegern Weltrettern nicht einfach alle kleinmetzeln können.", sagte Sam. Mahnend sah ich ihn an. "Keine Kraftausdrücke Sam.", sagte ich streng. Sam senkte den Kopf. "In Ordnung Mommy.", sagte er niedergeschlagen und entlockte den Anderen damit ein Lächeln. Auch ich musste schmunzeln. Dann wandte ich mich wieder an die Götter.

"Menschen sind sehr interessante Wesen. Ich verstehe warum Ivy es hier so toll findet.", sagte Herculus zu seiner Frau. Diese nickte. "Ok. Wenn wir Ivy und Bucky retten wollen, brauchen wir alle Informationen die Sie haben.", sagte ich. "Bucky." Kallisto überlegte kurz. "Das ist ihr kleiner Menschenfreund oder nicht?", fragte sie neugierig. "Allerdings. Er wurde zusammen mit ihrer Tochter entführt.", antwortete ich. "Lassen wir doch das Sie-Gerede Mr Rogers.", sagte Kallisto. "Ok. Dann nennen Sie- nennt mich doch Steve." "In Ordnung Steve. Wie meine bezaubernde Frau schon gesagt hat, gibt es in einem Umkreis von drei Kilometern eine Art Kraftfeld. Innerhalb dieses Kraftfeldes funktionieren unsere Kräfte nicht. Ich schätze Mal die Kräfte von Thor und Loki funktionieren auch nicht. Genau im Zentrum dieses Feldes befindet sich ein kleines, unscheinbares Steingebäude. Es wird allerdings schwer bewacht. Ungefähr sechs Wachen an jedem Ein- und Ausgang. Außerdem sind überall Kameras. Die Basis an sich ist unterirdisch. Wir wissen nicht wie weit, aber sie geht sehr tief nach unten. Mindesten zehn Stockwerke. Ich vermute es ist eine Art Hauptquartier. Die Basis befindet sich in Russland. In der Nähe des Ortes Dalny. Mehr wissen wir auch nicht.", erzählte Herculus uns.

Tony sprang auf. "Jarvis!", rief er und klatschte in die Hände. "Sofort Sir.", ertönte die Stimme und wieder erschien ein Hologramm. Diesmal von dem Ort, den uns der Gott genannt hatte. Zu meiner Überraschung blieben die Götter ganz entspannt stehen, als hätten sie das schon hunderte Male gesehen. "Suche nach möglichen Gebäuden. Steingebäude. Und alt!", sagte Tony. Ein paar Momente später meldete sich die KI wieder. "Ich habe zwei mögliche Übereinstimmungen gefunden Mr Stark." "Zeig sie mir." Zuerst erschien das Bild eines eher älteren aussenden Gebäude. Ein Fenster wurde eingeschlagen. Wir alle blickten zu Ivys Eltern, aber die schüttelten den Kopf. "Das zweite bitte Jarvis." Jetzt erschien das zweite Gebäude. Alt und aus massiven Stein, aber trotzdem noch intakt. Fenster hatte es keine und auch sonst gab es eine Vordertür aus Stahl, eine Hintertür aus dem selben Material und eine kleine Luke auf dem Dach, ebenfalls aus Stahl. Wieder sahen alle die beiden Götter an. Diesmal nickten sie. "Das ist es. Dort wird unsere Tochter festgehalten.", sagte Kallisto. "Ok. Jarvis. Bitte auf Liveübertragung umschalten." "Sehr gerne Sir." Sofort sah man eine Liveaufnahme von dem Ort. Die Götter hatten recht. Es wurde sehr gut bewacht. Auf dem Dach liefen sieben Männer. An der Vordertür und der Hintertür jeweils acht Wachen. "Es sind mehr Wachen als das letzte Mal.", sagte Herculus und klang etwas besorgt. Beruhigend legte Kallisto ihm eine Hand auf die Schulter. "Wir holen unsere Tochter zurück. Sorge dich nicht Liebster." Er nickte. "Dann los!", rief Tony und wir machten uns daran einen Plan auszuarbeiten. Mit den neugewonnenen Informationen ließ sich deutlich mehr anfangen und es fühlte sich an, als wären unsere Chancen auf einen Sieg gestiegen.

Als der Plan stand, bereiteten wir uns alle vor. Morgen würden wir uns mit dem Jet auf den Weg machen. Ivys Eltern haben von Tony ein Gästezimmer bekommen. Ich saß in meinem Zimmer und versuchte zu schlafen. Hoffentlich klappte morgen alles.

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt