Kapitel 42

1.4K 98 4
                                    

POV Yuna

Als Liv mir am Lagerfeuer wieder ein Mal eine Zigarette anbietet, lehne ich ausnahmsweise nicht ab. Ich versuche vor den anderen nicht zu zeigen, wie schlecht meine Laune ist, was relativ einfach ist. Denn die allgemeine Stimmung ist weniger ausgelassen als in den letzten Tagen. Ich bin nicht die Einzige, die über Helenas Verschwinden nicht begeistert ist. Selbst Kyle verkneift sich seine dummen Sprüche und redet weniger als sonst. Die anderen freuen sich sehr für Helena und ich weiß, dass ich das auch sollte. Ich sollte ihren Traum über meine Bedürfnisse stellen, aber es fällt mir echt schwer. Der einzige Weg war, sie scheiße zu behandeln, damit sie geht. Jetzt muss ich halt irgendwie damit klarkommen, dass sie nicht mehr bei mir ist. Ich versuche mir einzureden, dass es mir nicht viel ausmacht, aber scheitere kläglich dabei. Ich habe ihre Nähe in den letzten Tagen mehr als nur genossen und wollte eigentlich den restlichen Sommer so weitermachen. Liv sieht mich schon den ganzen Abend hin und wieder besorgt an, doch ich ignoriere es. Ich brauche jetzt niemanden, der mir erklärt, dass ich gerade Liebeskummer oder so einen Scheiß habe. Das ist nämlich ganz sicher nicht der Fall. Ich bin genervt, dass mir die Chance auf eine schnelle Nummer geraubt wurde und das ist alles. „Immerhin ist sie gegangen, bevor sie sich etwas brechen konnte", scherzt Alex und will Kyle damit necken. Etienne schmunzelt und zeigt auf mich: „Aber auch nur weil Yuna die große Heldin spielen musste." Die anderen lachen, nur Kyle betrachtet mich etwas länger nachdenklich. Ich zucke nur die Achseln und wir reden zum Glück schnell über etwas anderes. Irgendwann stupst Liv mich an und meint: „Hol mir mal mein zweites Feuerzeug von drinnen." Genervt schüttele ich den Kopf: „Hol es doch selbst." Liv zieht eine Augenbraue hoch und meint dann: „Sei kein Arsch." Es macht mich im Grunde noch wütender, dass sie immer so ruhig bleibt und Verständnis für mich hat, doch gleichzeitig sehe ich es auch ein. Also grummele ich vor mich hin, stehe aber auf und bekomme dafür von ihre eine Kusshand hinterhergeworfen. „Ich hasse dich", murmele ich und laufe rein ins Haus.

Bevor ich im Flur nach Livs Jacke suche, gehe ich in die Küche, öffne den Kühlschrank und schnappe mir eine Dose Fanta. Gerade als ich sie öffnen will, höre ich ein Geräusch aus dem Flur und zucke leicht zusammen. Ich schließe die Tür des Kühlschranks und gehe in Richtung Haustür. Als ich blonde Haare sehe, die so nur zu einer Person gehören können, durchströmt pure Erleichterung meinen Körper. Helena steht im Flur mit ihrem Koffer, erwidert meinen Blick und wirkt zerknirscht. „Hey", murmelt sie zurückhaltend und ich stelle die Dose schnell weg. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin, dass sie nicht weg ist. Es war absolut gelogen, dass sie nur eine Nummer für mich ist. Es hat alles in mir zerrissen, als sie gefahren ist. „Ich weiß, dass ich vielleicht dämlich bin", fängt sie an zu reden, doch ich unterbreche sie.

„Gott sei dank bist du noch hier", sage ich, laufe zu ihr und ziehe sie in meine Arme. Ihr Duft umhüllt mich und ich bin so froh, dass ich ihn nicht vergessen muss. In mir spüre ich genau, welche Sehnsucht ich allein in den letzten Stunden hatte. Sie erwidert meine Umarmung fest und kaum habe ich mich ein Stück von ihr gelöst, liegen unsere Lippen auch schon aufeinander. Es ist mir so egal, ob uns jemand sehen kann, ich will mich nicht mehr zurückhalten. Ich drücke sie gegen die Wand und fahre mit meiner Hand in ihre weichen Haare. Sie erwidert meinen Kuss intensiv und krallt sich in mein Shirt. Schnell streife ich ihr die Jacke von den Schultern und weiß, dass es diesmal kein Zurück gibt. Ich will Helena so sehr und werde sie auf keinen Fall nochmal zurückweisen. „Sag mir, dass du bei mir bleibst", flüstere ich zwischen unseren Küssen und sie nickt sofort. Sie beißt mir leicht in meine Unterlippe und ich streichele die weiche Haut unter ihrem Shirt. Draußen klirrt irgendetwas und Helena zuckt leicht zusammen. Ich löse mich ein Stück von ihr und sehe ihr tief in die Augen. Ihre sind wie tiefe blaue Seen, die mich vollständig in Besitz nehmen und verzaubern. „Hoch?", flüstere ich fragend und ein kleines Grinsen entsteht auf ihrem Gesicht. Schnell greife ich nach ihrer Hand und keine zehn Sekunden später drücke ich sie auf ihrer Matratze. Sie greift nach meinem Shirt und diesmal halte ich sie nicht auf, als sie es mir über den Kopf zieht. Wir küssen uns innig und ich genieße das Gefühl ihrer Hände an meiner nackten Haut. Bevor ich ihr Shirt bewege, sehe ich ihr kurz in die Augen. Ich habe immer noch Angst, dass sie sich vor mich schämen könnte und will diesen Moment auf keinen Fall zerstören. Sie grinst jedoch und zieht sich kurzerhand selbst das Shirt über den Kopf. Ich beiße mir auf die Lippe und betrachte für einen Moment ihren hübschen Oberkörper. Ihre Haut hat eine wunderschöne Bräune und sieht so schön unversehrt aus. Sanft verteile ich Küsse an ihrem Hals und ihrem Ausschnitt und genieße ihren Duft nach Parfum. Als ich leicht an der Haut ihres Halses sauge, stöhnt sie auf und greift nach meiner Hand. Ich verschränke meine Finger mit ihren und küsse sie so sanft ich kann. Ich will, dass es schön für sie wird und sie sich sicher bei mir fühlt. Allerdings ist sie sehr viel mutiger als ich gedacht hätte, denn ihre freie Hand wandert über meinen Rücken und öffnet meinen BH mit Leichtigkeit. Grinsend streichele ich ihre Wange und hauche: „Beeindruckend." Sie lächelt leicht stolz und allein dafür könnte ich sie stundenlang küssen. Als ich wieder ihren Hals küsse, greift sie in meinen Nacken und flüstert: „Zeig mir, was ich verpasst hätte." Das muss sie mir nicht zwei Mal sagen, ich warte schon viel zu lange darauf, ihr näher zu sein. Ich greife nach ihrem Gürtel und öffne ihn, um sie endlich berühren zu können. Ich werde ihr zeigen, dass hier der einzige Ort ist, an dem sie gerade sein sollte. Mit meiner zweiten Hand greife ich unter sie und öffne ihren BH, um ihre dann über den Rücken zu streicheln. Sofort spüre ich, dass Helenas Körper sich leicht anspannt. Ich löse mich ein Stück von ihr und schaue ihr in die Augen, um zu erkennen, ob alles okay ist. Sie lächelt mich schief an und ich spüre, dass sie wieder verlegen wird. Sanft streiche ich über ihre Wange und flüstere: „Vertraust du mir?" Sofort nickt sie und ich lächele leicht. Dann zeige ich ihr, dass sie sich umdrehen soll und sie tut, was ich sage. Sanft streiche ich über ihre Schulterblätter und sehe, wie sei eine Gänsehaut bekommt. Sie grinst leicht und meint: „Das kitzelt." Ich schmunzele und streiche sanft die Konturen ihrer Narbe nach. Auf gewisse Weise sieht ihr Rücken unwahrscheinlich sexy aus und könnte definitiv nie ein Grund sein, sie nicht schön zu finden. Als ich sanfte Küsse auf ihrer Narbe platziere, schließt Helena ihre Augen und drückt ihr Gesicht leicht in ihr Kissen. Sie beißt sich auf ihre Lippe und sieht dabei so heiß aus, dass ich es nicht mehr aushalte, sie nicht richtig zu berühren. Ich lege mich neben sie und drehe sie so, dass sie mit ihrem Rücken zu mir liegt. Während ich Küsse in ihrem Nacken verteile, streicht meine Hand über ihren Bauch und findet den Knopf ihrer Jeans. Schnell öffne ich ihn und Helena bekommt Gänsehaut und stöhnt auf, als meine Hand in ihrer Hose verschwindet. Schnell beuge ich mich über sie und ersticke ihr Stöhnen mit einem Kuss. Ich will auf keinen Fall riskieren, dass uns jemand stört. Ihre Hände fahren über meinen Rücken und ich genieße das Gefühl ihrer warmen Haut an meiner. Mit einer schnellen Bewegung ziehe ich die Decke über uns und ziehe Helena ihre Hose aus. Nicht eine Sekunde macht sie Anstalten, mich aufzuhalten und ihr schneller Atem an meiner Hand, die ihren Mund zuhält, gibt mir die Bestätigung, dass es ihr gefällt. Als sie meinen Namen stöhnt, bekomme ich am ganzen Körper Gänsehaut und weiß, dass ich jetzt schon süchtig danach bin.

Sie ist bei mir geblieben und das wird sie nicht bereuen.

My hardest riseWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu