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Draußen ist es bereits dunkel, als wir nach einem Film unten im Wohnzimmer, wieder nach oben in mein Zimmer gehen. Kean ist seltsam angesport, als er die Treppe beinahe hochsprintet – was sich aber schnell damit erklärt, dass er mit einen riesigen Grinsen, das an jeden Fleck seines Gesichts abzulesen ist, die weiße Tüte aus dem besonderen Laden nimmt und dessen Inhalt ohne zu zögern aus meinem Bett ausschüttet. ,,Du willst doch jetzt nicht alles ausprobieren–" ,,Quatsch. Alles zu seiner Zeit.", lacht er und drückt mich vorsichtig an meinen Schultern auf mein Bett, gleich neben die neuerworbenen Dinge. Ich betrachte sie ausgiebig und komme wiedermal nicht drum herum, mir schmutzige Szenerien im Kopf  auszumalen. Innerlich seufzend – genervt von den Bildern von Kean's nackten Körper und der Vorstellung seiner Küsse und Berührungen – ziehe ich den Halbjapaner an mich geran und umarme seinen Oberschenkel ganz fest. ,,Wie süß du bist, Baby.", flüstert er. Baby. Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Nacken und nervös drücke ich mein Gesicht an seinen Bauch. ,,Ich meine es erst.", redet er dann aber auch gleich weiter, ,,Du wirst es mögen." ,,Sicher?" – ,,Ganz sicher.", nickt der Größere. Vorsichtig schmiegt er meinen Hand an meinen Hinterkopf und krault diesen leicht. Einen Moment lang bewegt er sich abgesehen davon gar nicht, bevor er vor mir auf die Knie geht und mein Gesicht umrahmt. Lieb lächelt er mir entgegen. ,,Hat es dir heute gefallen?" Ich nicke schnell. ,,Der Sexshop war trotzdem–" ,,Jetzt halt die Klappe, Yuto.", verdreht er die Augen und fährt sanft über meine Unterlippe. ,,Also darf ich hier schlafen?" ,,Mh–hm.", ich nicke leicht, während ich einmal kurz durch meine Haare streiche und ihn dann zu mir aufs Bett ziehe. Ich werde unter dem angenehm schweren Körper des anderen begraben. ,,Vielleicht sollten wir dann noch in die Drogerie, dann kann ich mich hier etwas einrichten. Eine Zahnbürste und Shampoo und–" ,,Mhh.", brumme ich, ,,Aber dann jetzt sofort. Ich will so schnell es geht kuscheln." Ich kann kaum glauben, dass ich das gesagt habe. Beschämt beiße ich mir auf die Unterlippe. Ich bin echt ein Weichei geworden. Ein richtiger Bottom würde Seojun jetzt sagen...

Recht schnell stehen wir in der Drogerie zwischen all den hohen Regalen. Ich beobachte Kean aufmerksam dabei, wie er zwischendurch immer mal wieder etwas in den schwarzen Korb packt, den ich in meinen Händen halte. Der Halbjapaner und Halbmexikaner grinst verschmitzt und sucht immer wieder kurzen Körperkontakt. Mal streicht seine Hand über meine Hüfte, mal drückt er mir einen sanften Kuss auf die Schläfe. Als er sein unfassbar gut riechendens Shampoo einpackt – es erinnert mich an eine frische Sommerbriese. Schön leicht und warm, aber auch leicht süß – stellt er sich direkt vor mich. ,,Weißt du, ich freue mich gerade sehr.", murmelt er und ergreift meine freie Hand, ,,Irgendwie macht es das so offiziell, oder?" ,,Hat das Date doch auch schon?", entgegne ich verwirrt. Schmollend schiebt er seine Unterlippe leicht vor. ,,Schon...", murmelt er, ,,Aber trotzdem." Unüberzeugt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Manchmal ist er echt seltsam und ich verstehe den Sinn seiner Worte einfach nicht. Aber wie heißt es noch gleich – Gegensätze ziehen sich an.

,,Sag mal Yuto, ihr habt doch eine Badewanne, oder?" Noch während er fragt nimmt geht er auf die vielen süßen Badekugeln zu und begutachtet sie. ,,Ja, warum?" Sogar zwei – er selbst war doch auch schon öfter in unserem Bad. Eigentlich ist mir der Grund aber klar. Verdeutlichend nimmt er ein kleines Set aus vier Kugeln in die Hand und leckt sich vielsagend über die Unterlippe. ,,Wir gehen baden. Mit Cocktails vielleicht?", beschließt er. Ich kann kaum widersprechen – auch wenn ich eigentlich sowieso nichts dagegen habe – denn er zieht mich geradewegs an die Selbstbedienungskasse. Das einscannen überlässt er aber mir, stellt sich selbst stattdessen hinter mich und führt frech seine Hand an meinen Hintern. ,,Ich freue mich ja so, dieses Prachtstück wieder sehen zu dürfen.", raunt er in mein Ohr. Ganz sachte haucht er in dieses, küsst dann meinen Hals. Verdammt. Ich hole tief Luft und schließe kurz die Augen. Mein Herz rast schon wieder. Positiv aber. Es sind Glücksgefühle, die in mir brodeln.
– So viele, dass ich mich, kaum sitzen wir wieder in dem hohen Wagen, zu Kean rüberstürzte. Ich will ihn einfach nur küssen, ihm nah sein und mich ihm hingeben. Er. Nur er. Alles in meinem Kopf dreht sich seit Tagen nur um Kean! Hungrig beiße ich auf seine Unterlippe, um auch unsere Zungen ins Spiel bringen zu können. Ich will ihm noch näher sein! Ich will ihn gar nicht mehr loslassen! Fester presse ich meine Lippen auf seine, die schnell Einklang mit meinen finden. Er muss grinsen, fährt dabei vorsichtig unter mein Oberteil und zieht mich an der nackten Haut näher zu sich. Seine Finger prickeln angenehm.

,,Mh– mh Yuto, immer schön ruhig.", überfordert schnappt der Größere nach Luft. ,,Was?" – nicht aufhören. Nein, ich will ihn weiter küssen! ,,Ich habe wirklich nichts gegen eine make–out–session, wirklich nicht, aber lass uns lieber schnell nach Hause fahren und da weiter machen, okey?" ,,Okey.", leicht schmollend gehe ich wieder etwas zurück, verschränke meine Finger aber geradewegs mit seinen. ,,Yuto." Kean seufzt ergeben und lächelt mich groß an. ,,Ich bin richtig froh, dass du dich auf mich eingelassene hast.", murmelt er leise. Sein Daumen kreist kurz über meinen Handrücken und ohne auch nur daran zu denken, unsere Hände voneinander zu trennen, startet er den Wagen. Und mit jedem Meter den wir hinter uns bringen, steigt meine Vorfreude. Ja, ich finde es richtig schön, mit ihm baden zu können!

,,Du machst die Cocktails, ich lasse schon mal das Wasser in die Wanne ein!", freudig reiße ich die Haustür auf und dränge Kean, kaum haben wir beide unsere Schuhe ausgezogen, in Richtung Küche. Kaum verlässt meine Hand aber seinen Rücken, an den ich ihn drängte, will ich zur Treppe sprinten, alles irgendwie schön anrichten, Kerzen anzünden, Wasser einlassen, Laptop aufstellen – vielleicht für einen Film oder vielleicht auch nur für eine Musik – doch ich werde prompt zurück gezogen. Der starke, ruckartige Griff um meine Handgelenke lässt mich gegen seine Brust prallen, doch so schnell wie sie dort landen, legen sie sich auch an meine Wangen und umrahmen mein Gesicht. Ganz nah stehen wir aneinander, sanft lehnt er seine Stirn gegen meine. ,,Yuto.", murmelt er liebevoll sanft, hält seine Augen geschlossen und atmet einmal tief aus. Er wirkt beinahe nervös, gleichzeitig aber so bedenkenlos. Er lächelt sanft. Neugierig gebe ich einen Laut von mir.

Heute sind wir irgendwie so seltsam intim. Es ist wunderschön – kaum zu glauben, dass ich sowas von mir gebe! – und genauso genieße ich es, einfach mal den Moment ganz bewusst wahrnehmen zu können.

Nochmals nimmt er mein Gesicht etwas stärker in die Hände. Seine Daumen fahren meine Haut kurz nach, dann folgt ein Wimpernschlag, dessen hinzugefügte Worte mir sofort den Atem rauben und mich beinahe in einen Schock versetzen. ,,Ich liebe dich."

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