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Unsicher zupfe ich an dem Hoodie – Kean's Hoodie – und drehe mich zu Seojun. Er betrachtet das Wohngebäude genauso skeptisch, wie wie es getan habe, als wir hier angekommen sind. Dann gleitet sein Blick ebenfalls zu mir und neigt seinen Kopf leicht nach rechts. ,,Und du bist dir dabei sicher? Ich meine ich will dir ja nichts einreden aber– aber wir können den Start in die Ferien auch anders verbringen. Wir können in den Park gehen...", murmelt er und schiebt zwei Gummibärchen zwischen meine Lippen. Seit wir bei ihm zuhause gegessen habe sind schon ein paar Tage vergangen, die letzte Woche Uni ist rum und nun stehe ich an einem Sonntag Nachmittag unwissend vor dem Gebäude, in dem Kean wohnt. Nach langem hin und her habe ich meinem besten Freund gestern an unseren beauty Abend erzählt, was wir vor haben und bin seit dem ins schwanken geraten. Jun hat mir aufgewiesen, dass ich vielleicht unbewusst unter Druck gesetzt werden könnte, wenn ich die beiden so vertraut miteinander sehe. Ich bin es mit Kean nämlich noch nicht. Schwer schluckend lasse ich meine Augen nochmal auf das weiß verkleidete Gebäude huschen. ,,Ich weiß nicht...", murmel ich unsicher. Noch schlimmer wäre, wenn ich eifersüchtig auf Ling werde. In einer Beziehung sollte es ja, außer es ist anders abgesprochen, normal sein, sich treu zu bleiben, mit niemand anderem rumzumachen oder sogar mehr. Bei einem One–Night–Stand ist es total egal was davor oder danach passiert. Und das zwischen Kean und mir ist irgendwas dazwischen. Ich weiß nicht, wie man sich in solchen Situationen zu verhalten hat. ,,Okey, mhh... was hältst du davon, wenn ich mich davor'n ins Café setze und du mir einfach schreibst oder direkt kommst, wenn etwas schief läuft?", schlägt er vor und lächelt leicht. ,,Damit du dich zu Tode langweilst?" ,,Quatsch nein, ich suche im Internet einfach nach einem Ferienjob oder so.", zuckt er mit den Schultern und schlägt dann leicht auf meine. ,,Denk dran, wenn du dich unwohl fühlst, brichst du das einfach alles ab.", grinst er dann, nimmt mich schnell in den Arm und stößt mich in Richtung Eingangstür. Verdammt bin ich nervös.

Mit leicht schwitzigen Händen ergreife ich das Geländer des Treppenhauses und kämpfe mich in den zweiten Stock. Klar hätte ich auch den Aufzug nehmen können, aber das rumstehen hätte mich verrückt gemacht. Außerdem bin ich so bestimmt schneller. Vorsichtig strecke ich meinen Zeigefinger aus, um die Klingel direkt neben der Tür zu betätigen. Lieber benutze ich diese, als nur zu Klopfen und damit eventuell überhört zu werden. Ich räusper mich leise, schlucke nochmals schwer und senke meinen Kopf leicht ab. ,,Beruhig dich man.", hauche ich und streiche kurz meine Haare zurück. Ich bin genauso nervös, wie das eine mal, als ich einfach vor seinen Tür stand, um ihn zu küssen.

,,Hey Yuto!" ,,Ling.", murmel ich leise und lasse mich von dem Kleineren in einen Umarmung ziehen. ,,Ich muss sagen, ich habe das noch nie gemacht, aber ich verstehe deine Beweggründe.", lächelt er und zieht mich gleich ins Innere des Apartments. Kean entdecke ich in der Küche. Er bereitet Limonaden zu. ,,Hey.", begrüße ich auch ihn vorsichtig, doch bekomme nur kaum mit, wie er mein Wort erwidert, da ich von dem Chinesen auf einen der beiden Sessel gedrückt werde. ,,Also–" ,,Also wenn sich einer von uns nicht mehr wohl fühlt, hören wir auf.", sagt er schnell und quetscht meine Wangen kurz zusammen, ,,Und bitte sein ganz ehrlich, ich will dass du überfordert bist." ,,Ihr werdet jetzt keinen Sex hier haben, oder?", frage ich leise und sehe unsicher und die braunen Augen meines Gegenübers. Er fängt an zu Grinsen, zuckt gelassen mit den Schultern. ,,Wer weiß wo das hinführt–" ,,Wie bitte?!", rufe ich. Für einen Liveporno bin ich immerhin nicht her gekommen! Oder doch?... also eigentlich ja schon, aber wer sagt denn bitte, dass sie gleich aufs Ganze gehen sollen?!

,,War ein Spaß.", lacht er sofort darauf und zum Glück entspanne ich mich daraufhin wieder etwas. Ich sehe trotzdem unsicher zu Kean, der mit den drei Gläsern zu uns kommt, sie abstellt und mir einmsl durch die Haare fährt. ,,Hier? Oder lieber oben?" ,,Ich glaube, hier ist gut.", nimmt Ling mir die Antwort ab, dennoch nicke ich zustimmend. Auch Kean nickt und ergreift sogleich die Hand des anderen. Schon jetzt setzt mein Herz einen Schlag aus. Es ist so komisch, den beiden bewusst zuzugucken.

Kean führt Ling auf seinen Schoß und schmiegt sogleich seine Lippen an die des Kleineren. Beide schließen ihre Augen und mit einem durch und durch genießerischen Seufzen lässt Ling jegliche Spannung aus seinen Körper weichen. Ich sehe deutlich, dass sie sich schon öfter so berührt haben. Ihre Lippen schmiegen sich aneinander, umspielen die des anderes und finden nach kurz Unterbrechungen wieder zusammen. Es sieht sieht vertraut aus, das mein Herz tatsächlich kurz krampft. Vorsichtig, um ja keine zu lauten Geräusche zu machen, setze ich mich in einen Schneidersitz und sehe den beiden weiter zu. Mein Atem geht leicht flach und unbewusst kralle ich meine Hände in den Stoff meiner Jeans. Wieder treffen ihre Lippen leicht schmatzend aufeinander und es erklingt sogar ein Keuchen. Erschrocken weite ich meine Augen, trenne meine Lippen leicht voneinander. Die Hände des Größeren üben einmal mehr Druck auf die Taille des anderen auf. Verführerisch drückt er ihn näher an sich. Ein leises, eigentlich tonloses Seufzen entflieht meinen Lippen. Meine Taille kribbelt – es fühlt sich so an, als würde er mich berühren. Seine rechte Hand wandert vorsichtig über den Körper des Kleineren, greift dann aber selbstsicher und fest nach seinem Hintern. Er keucht schwer, legt seinen Kopf kurz zur Seite. Ich sehe Kean's Grinsen ganz deutlich, auch, wenn er seine Lippen gleich weiter an den Hals des Anderen schmiegt. Meine Augen fixieren sich nun ganz auf die beiden, ihre vertrauten Berührungen und wie sie miteinander harmonieren. Mein Herz schlägt unglaublich schnell, ich bin hin und her gerissen in meinen Gedanken. Irgendwie ist es so befremdlich, gleichzeitig fühlt es sich aber gar nicht schlimm an. Ich weiß ja, dass sie schon miteinander vertraut sind und ebenso wissen, dass ich ihnen gerade zusehe.

Kean's Augen blitzen auf. Sie treffen auf meine. Ich erstarre kurz, das Blut gefriert in meinen Adern. Bevor ich aber die Chance habe meinen Blick vor Scham abwenden kann, drückt er Ling zur Seite und begräbt ihn begräbt ihn beinahe unter sich. ,,Fuck.", hauche ich leise und presse meine Lippen anschließend aufeinander. Mein Körper kribbelt – aber nicht angenehm, nein. Es ist ein Prickeln, das Unbehagen in mir auslöst. Wie Ling seine Hände unter das T–Shirt des oben Liegenden schiebt, über dessen Rücken und seine Oberschenkel fährt. Aber ihm gefällt es wohl, er drückt sich gegen den anderen, rollt sein Becken gegen ihn.

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