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| ᴋᴇᴀɴ

Schnell wasche ich meine Hände und streiche meine Haare wieder zurecht, die durch die beiden Jungs ganz schon durcheinander gemacht wurden. Auch meine Klamotten richte ich und trete erst dann wieder aus dem Bad. Andrew und Spencer sind noch in dem Gästezimmer und besprechen wahrscheinlich wie es mit ihrer Beziehung weitergeht, aber darum sollte ich mich gar nicht kümmern. Sie haben mich lediglich um einen Gefallen gebeten, den ich Ihnen erwiesen habe und damit ist das Thema für mich gegessen.

Langsam schlender ich zurück nach unten, wo deutlich mehr los ist, als oben und gönne mir eine starke Mische. Das, was ich durch das Schwitzen verloren haben, muss ja auch wieder eingeholt werden, nicht wahr? Kaum setze ich das Glas aber an meine Lippen, wird es mir gleich aus der Hand gezogen und mit einem mahnenden Blick sieht Kai zu mir. ,,Ich will nicht, dass noch jemand kotzt.", murmelt er und verdreht die Augen leicht. ,,Wie?" ,,Ja ich dachte es hätten sich alle in Griff, aber Yuto hat sich in den paar Minuten, die ich mit Seojun oben war, komplett abgeschossen.", murmelt er, ,,Wenn's nicht besser wird, lasse ich ihn hier schlafen." ,,So schlimm?", frage ich überrascht, denn vorhin schien er gerade mal angetrunken zu sein. Stark nickt der leicht Kleinere und befüllt das Glas in seiner Hand erneut mit Wasser. ,,Er liegt neben seiner Kotze auf der Terrasse.", schmunzelt er dann aber und schüttelt leicht seinen Kopf. Ohne weiteren Kommentar stelle ich mein Glas ab und mache mich auf den Weg an die frische Luft. Tatsächlich liegt er da auf dem Boden, mit dem Kopf auf Seojun's Schoß und scheint über Gott und die Welt zu philosophieren.

,,Hey ihr beiden.", murmel ich leise und hocke mich ebenfalls auf den Boden. Überrascht schaute Jun zu mir, stoppt in seinen Bewegungen und sieht dann zu Yuto, der allerdings bloß die Augenbrauen zusammenzieht. Mit seiner Hand wedelt er leicht in der Luft herum und kriegt nur schwer die Augenlider auf. ,,Wir reden gerade.", murrt er unfreundlich. ,,Wie bitte?", lache ich verwirrt auf. ,,Yuto, sei nicht so unfreundlich.", zischt Seojun schnell, doch sein bester Freund, der ungesund blass aussieht, streckt ihm die Zunge entgegen. ,,Ich kann auch wieder rein-" ,,Nein, es wäre lieb, wenn du kurz auf ihn aufpasst.", ertönt es auf einmal hinter mir und fragend sehe ich zu Kai auf, der das Glas auf dem hölzernen Boden abstellt. ,,Jun und ich sollten darüber reden, ob wir das Gästebett neu beziehen sollten. Ich bin mir sicher, du hast ganze Arbeit geleitest und es versaut hast." Ich nicke bloß, lasse seine unwitzge Bemerkung unkommentiert und nehme den Platz von Seonjun hinter Yuto ein. So wie er, will ich meine Hände in seine Haare betten und ihm damit etwas beruhigen. Schneller als gedacht schüttelt er aber seinen Kopf und lässt meine Hände damit verschwinden. ,,Lass mich.", murrt er und will seinen Kopf sogar von meinem Schoß rücken, was ich aber nicht zulasse. ,,Bist du immer so zickig?", frage ich neugierig und lehne mich über sein Gesicht. Er verzieht dessen Züge, antwortet mir aber nicht. ,,Das heißt wohl ja.", grinse ich und nehme das Glas in die Hände. Ich richte seinen Kopf noch etwas auf, bevor ich das Glas an seine Lippen setze und darauf warte, dass er etwas von der Flüssigkeit zu sich nimmt, um den Magen zu beruhigen. Zwei großzügige Schlücke nimmt er, weicht dann aber zurück. Zufrieden stelle ich dad Glas wieder zur Seite, lege meine freie Hand stattdessen an seine blasse, beinahe zu warme Wange und streiche vorsichtig über diese. ,,Ist dir richtig schlecht, oder geht's?" ,,Passt schon.", haucht er. Schmunzelnd sehe ich dabei zu, wie er seinen Kopf etwas nach links neigt und sich damit wie ein zahmes Kätzchen näher an mich, meine Hand, drückt.

Eine Zeit lang liegt er stumm da, öffnet dann aber murrend seine Augen und beugt sich würgend zur Seite. Seinen vorherigen Platz verfehlt er nur um ein paar Zentimeter – allgemein nicht sehr appetitlich.

Eigentlich habe ich nicht unbedingt die beste Toleranz bei sowas, robbe aber schnell zu ihm und streiche über seinen Rücken. Wimmernd würgt er auch noch etwas Magensäure hoch und kann für einige Augenblicke kaum nach Luft schnappen, hängt sich röchelnd weiter nach vorne. Mitgefühl bereitet sich in mir auf und obwohl ein Schweißausbruch seinerseits folgt und seine Glieder zu zittern beginnen, lege ich meine Hand vorsichtig in seinen Nacken.

,,Komm, spül den Mund aus.", murmel ich und reiche ihm das Wasser, welches er mit zitternder Hand entgegen nimmt. Seine jetzige Verfassung ist auf jeden Fall besorgniserregend und mit einem mitleidigen Seufzen streiche ich seine schwarzen Haare zurück. Er ist jetzt sogar noch blasser aus.

,,Yuto, wir bringen dich ins Gästezimmer, okey? Dann holen Kai und ich unsere Sachen und ich schlafe mit dir hier.", murmelt Seojun und zieht seinen besten Freund auf die Beine, kaum sind er und Kai wieder hier. ,,Ich will nicht ins Gästezimmer. Da kriege ich Albträume von dem da- Kean und die anderen beiden Typen.", seufzt er schwer und lehnt sich an die Schulter von Seonjun. Na danke auch. ,,Dann schläfst du in meinem Zimmer.", zuckt Kai mir den Schultern und schlägt mir einmal dankend auf die Schulter, ehe er mit den anderen beiden langsam nach oben verschwindet. Das restliche Wasser nutze ich, um Yuto's Erbrochenes schon mal grob weg zu spülen, bevor ich auch wieder rein gehe. Ich trinke aber bloß meinen eigenen Drink schnell leer und verabschiede mich dann von den anderen. Meine Partystimmung ist mir vergangen und obwohl es sehr wahrscheinlich an dem kleinen, süßen Japaner und seiner Verfassung liegt, will ich ihn nicht dafür verantwortlich machen. Es war bestimmt nicht seine Absicht, mit einem Mal so einen Absturz erleben zu müssen.

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