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Völlig verunsichert sehe ich Kean hinterher, wie er die benutzten Tücher in der Küche wegschmeißt und mir etwas zu Trinken macht, während ich mich eigentlich wieder einkleiden soll. Aber irgendwie kann ich mich gerade noch nicht bewegen, nur die Boxershorts hat es bis jetzt wieder zurück an meinen Körper geschafft.

,,Soll ich dir helfen?", fragt er leise. Er scheint wohl zu merken, dass ich mich nicht sonderlich viel bewege. ,,Nein. Nein, alles gut.", murmel ich flüchtig, doch der Größere kehrt schon mit einen Glas in der Hand zurück und setzt sich wieder neben mich. Abschätzend gleiten seine Augen über meinen Körper, bevor er das mit Wasser befüllt Glas an meine Lippen hält. Dankend nehme ich ein paar Schlücke, bevor ich seufzend meine Beine an mich heran ziehe und zunächst lediglich nach dem Hoodie greife. ,,Bist du okey? Wenn du möchtest, kann ich dich auch einen Moment alleine lassen.", murmelt er leise. Ehrlich gesagt bin ich schon etwas überfordert mit meinen Gefühlen. Ich habe erst vor ein paar Augenblicken realisiert, wie sehr ich mich hab fallen lassen, wie sehr ich mich von ihm leiten und verzaubern lassen habe. Ich schlucke schwer. Aber alleine sein, wäre jetzt auch nicht das wahre. Ich glaube dann versinke ich nur noch mehr in meinen Gedanken. ,,Yuto?", fragt Kean nochmals und beugt sich etwas vor. ,,Soll ich dich nach Hause bringen?" ,,Nein.", schüttel ich meinen Kopf leicht und lasse meine Augen kurz zu ihm huschen. Man, ich will mich bei ihn gar nicht nicht wohl fühlen! Warum kann er nicht einfach noch unsympathisch sein?

Er schmunzelt sogar leicht, auf meine Antwort hin und nimmt mir das Oberteil ab, sodass er mir doch beim Anziehen hilft. Doch mehr als das kommt erstmal nicht an meinen Körper, stattdessen legt er vorsichtig einen Arm um mich und drückt meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Wenn ich dir was Gutes tun kann–" ,,Können wir einfach einen Moment–"

Ich werde selbst von dem Klingeln unterbrochen, das mit einem mal ertönt. Ich hätte kein Problem damit, wenn es bloß sein oder mein Handy gewesen wäre, doch es steht eindeutig jemand vor der Tür, sodass ich genervt Seufzen muss. ,,Sorry.", haucht der Ältere und breitet schnell eine Decke über meinen Körper aus, sodass ich zumindest meine nackten Beine verstecken kann.

,,Kean, ich– Oh!", mit einem viel zu überraschten Gesichtsausdruck streckt ausgerechnet Ling seinen Kopf in meine Richtung. ,,Yuto, hey.", lächelt er dann, tritt aber noch immer zögerlich ein Stück in das Apartment. ,,Hey.", erwider ich leise. Kean, dem das ganze wohl unangenehm, wenn nicht sogar peinlich ist, kratzt sich verlegen am Hinterkopf, bevor er wieder zu Wort kommt. ,,Was machst du hier?", fragt er. ,,Ich– Man, du wirst es kaum glauben, aber ich habe bei Kai tatsächlich einen Jungen kennengelernt. Er ist wirklich süß und auch gesprächig und deswegen haben wir heute ein Date– vielleicht auch nur eine Verabredung, ich weiß es nicht, aber ich wollte unbedingt diesen blauen Gürtel hierzu anziehen." ,,Den blauen Gürtel?", fragt Kean nochmal, aber da ich weder etwas mit der ganzen Sache zu tun habe und mich auch nicht einmischen möchte, drehe ich meinen Kopf wieder weg und nehme mein Handy in die Hand. Ich bekomme deswegen auch nur aus dem Augenwinkel mit, wie Kean kurz verschwindet und Ling gleich auf mich zu gespurtet kommt. ,,Hast du ihn nochmal geküsst?", fragt er flüsternd, aber vollkommen aufgeregt und schlägt mir grinsend, als wüsste er die Antwort bereits, immer wieder auf den Arm. Auch wenn es ihn nichts angeht nicke ich leicht. ,,Ja..." ,,Ja! Und? Es war gut oder? Wenn es dir nicht gefallen hat, ist irgendwas falsch mit–" ,,Hier Ling!", ertönt die kräftige Stimme des Apartmentbesitzers, noch bevor der Chinese seinen Satz beenden kann, der daraufhin sowieso wieder hoch schnellt. ,,Danke, du bist eine Schatz.", grinst er dann aber, seine Überraschung über das plötzliche Auftreten des anderen ignorierend, schlägt mir schnell auf die Schulter, genauso wie Kean und schnappt sich den Gürtel. ,,Ich schreibe dir, wie's gelaufen ist!", ruft er dann und rennt stürmisch aus dem Apartment.

,,Was hat er gesagt? Ich weiß, dass er machmal anstrengend sein kann...", murmelt er leise und beugt sich nun selbst wieder von hinten über mich. Vorsichtig streicht er durch meine Haare, dann wieder über meine Schulter. ,,Wollte nur wissen, was ich hier mache. Alles gut.", flüster ich leise. ,,Mein Pulli steht dir übrigens gut. Behalt' ihn." ,,Nein, es ist deiner. Die Jogginghose habe ich auch noch. Ich wasche beides und–" ,,Es reicht, wenn ich die Hose zurück bekomme. Ernsthaft, den Hoodie trage ich sowieso so gut wie nie.", sagt er leise weiter. Seine Finger streichen sanft und langsam über meine Haut, er massiert sogar leicht meinen Nacken, bevor er sich wieder mals vor mich kniet. ,,Willst du darüber reden? Wie du dich gefühlt hast, meine ich." ,,Es war gut.", sage ich schnell, ohne Hemmungen und räusper mich leicht. Meine Aussage scheint ihm zu gefallen. Glücklich lächelt er und nickt gleich. ,,Ist doch gut, oder?", fragt er dann, aber das kann ich gar nicht beantworten. Ich weiß nicht, wie gut oder schlecht es ist, dass es mir gefallen hat. Mein Körper hat gekribbelt, so sehr, und ich konnte mich so fallen lassen wie ich es einst bei Layla, meiner ersten Freundin, getan habe. Es war wirklich gut, beinahe zu gut um wahr zu sein, dafür, dass ich so große Zweifel an all dem hatte. Unsicher beiße ich auf meine Lippe. Vielleicht will ich gar nicht auf Jungs stehen... Ich könnte es bestimmt einfach unterdrücken, oder? Einfach aufhören, seine Berührungen zu genießen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass meine Eltern es sonderlich schön finden würden, wenn ihr einziges Kind schwul wäre. Und was würden all die anderen dann über mich denken?

,,Und wenn ich nicht will, dass es sich gut anfühlt?", frage ich zögerlich, traue mich aber plötzlich doch nicht mehr meinen Kopf überhaupt anzuheben.

Der Ältere seufzt leise einfach erhebt sich leicht, um sich neben mich auf das Sofa zu setzen. ,,Dann kämpfst du gegen deine eigenen Gefühle an und ich weiß nicht, wie sehr dir das schaden könnte." ,,Aber vorher hat es mir auch nicht geschadet." ,,Da wusstest du es einfach noch nicht.", zuckt er mit den Schultern und hebt seine Füße auf den kleinen Tisch, ,,Wenn du nicht willst, machen wir aber nichts weiter."

Doch, ich will es ja und genau das ist das Problem.

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