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Die nächsten Tage sind wirklich komisch. Immer wieder erwische ich Seojun dabei, wie er mit seinen Augen nach Kai sucht und diese auch auf ihm verweilen lässt. Mir fällt auf, wie er ihn ansieht, voller Hingabe und Interesse, wie er jedes seiner Worte verfolgt, und ich frage mich ernsthaft, wie mir das vorher nie auffallen konnte. Vielleicht wollte ich es ja nicht sehen, oder ich konnte es nicht, weil ich meine Ahnung vom Verliebtsein habe. Ich kann mich aber so langsam damit anfreunden, dass Seojun so fühlt, wie er es eben tut. Dass er nichts dafür kann, Gefallen an einem Jungen zu haben, weiß ich natürlich, dennoch ist diese Tatsache nicht weniger befremdlich für mich. Es ist komisch daran zu denken, wie er einen Jungen küssen wird, vielleicht sogar mehr.
Doch all diese Gedanken streiche ich vorerst aus meinen Kopf, als ich am Samstag Abend, mir das Shirt nochmal richtend, aus den Badezimmer von Jun trete. Er selbst legt sich gerade eine dünne Kette um den Hals und sieht mich dann lächelnd an. ,,Bist du bereit?" ,,Jap, aber Yuto? Wir dürfen wirklich nicht vergessen meinen Eltern eine Nachricht zu schreiben, wenn wir wieder hier sind. Die reißen mir sonst den Kopf ab." Belustigt verdrehe ich die Augen, werfe das Parfüm zurück in meine Tasche, die ich dabei habe, weil ich hier schlafen werde, und schmeiße mich auf meinen besten Freund, sodass wir auf den Bett landen. ,,Wir können im Notfall einfach sagen, dass du dich ins Koma gesoffen hast und-" ,,Willst du auf der Straße schlafen?" ,,Chill.", grinse ich und kneife kurz in seine Wange, ehe ich ihn wieder hoch und dann nach unten in den Flur ziehe.

Bis zu Kai's Haus sind es gerade mal zehn oder fünfzehn Minuten zu Fuß, die wir hoffentlich auch noch am Ende dieser Party bewältigen können. Die große, weiße Haustür steht offen, Kai in dieser und so wie es aussieht, hat er gerade schon ein paar Gäste begrüßt. ,,Schmeißt du dich an ihn ran, wenn du was getrunken hast?", will ich wissen, bekomme aber nur einen geschockten Blick zugeworfen. Das heißt dann wohl nein.

Schulterzuckend sehe ich ihn nochmal an, eine Chance hätte er bestimmt. ,,Hey!", begrüße ich den Gastgeber schon von etwas weiter weg und durchquere den kleinen Vorgarten schnell mit Seonjun. ,,Hey! Cool, dass ihr da seid. Schuhe könnt ihr an lassen, wenn ihr wollt, und Jacken kommen hier hin.", grinst er und umarmt uns beide kurz. Seojun lächelte verlegen, hängt unsere Jacken an die Haken und folgt dann Kai direkt ins Wohnzimmer. Ich mache währenddessen einen Abstecher in die Küche, wo ich auf zwei Typen treffen. ,,Hey.", grinse ich, ,,Kriege ich nen Drink?" ,,Klar. Etwas was ordentlich reinhaut?", fragt der Größere und lehnt sich grinsend zu mir vor. ,,Ne danke. Erstmal ruhig. Hab noch nichts gegessen.", winke ich ab und seufzend dreht er sich zum Kühlschrank um, um eine kalte Pizza aus dieser zu holen. ,,Dann iss. In einer halben Stunden bekommst du einen Drink.", zwinkert er und verlässt die Küche. ,,Ich würde das wirklich essen. Kean wird nicht locker lassen.", murmelt der andere belustigt und klopft mir einmal auf die Schultern, ehe er sich neben mich stellt und mit seinem Bier an das Pizzastück anstößt. Grinsend nehne ich den ersten Biss und muss feststellen, dass das Gebäck selbst so kalt noch echt gut schmeckt. ,,Von wo ist die?", frage ich direkt. ,,Juliano's. Und wenn du bestellst, sag dass Riku es dir empfohlen hat. Dann kriege ich extra Punkte." ,,Wie? Arbeitest du da?", will ich wissen und betrachte den blond–braunen Jungen, der stolz grinst. ,,Ich bin schon das zweite Mal in Folge Mitarbeiter des Monats und das bedeutet einen saftigen Bonus beim Lohn.", zwinkert er und nimmt einen großzügigen Bissen. ,,Wie ist dein Name." ,,Yuto.", murmel ich mit vollem Mund und nehme nun auf einem der Barhocker Platz. ,,Süßer Name.", grinst er und verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. ,,Kein Interesse, weißt du." ,,Das war auch nicht meine Absicht. Ich bin so straight wie deine Haare.", grinst er und belustigt sehe ich ihm entgegen. Zum Glück hat er auf meine Haare angespielt, die wirklich gerade sind. Seine dagegen sind leicht gelockt. ,,Lass uns ins Wohnzimmer. Ich habe keine Lust stehen zu müssen, wenn die anderen kommen." Nickend greife ich nach einem weiteren Stück und folge dem leicht größeren in das bereits leicht stickige Wohnzimmer. ,,Wie viele kommen denn?" ,,Uhm... so circa 20 würde ich schätzen, aber keine Ahnung.", zuckt er gleichgültig mit den Schultern und lässt sich neben Kai fallen, der sich gerade tatsächlich mit meinem besten Freund unterhält. Ich grinse leicht, freue mich sogar für ihn, setze mich aber dennoch auf die andere Seite neben Seojun und unterbeche damit ihr Gespräch ungewollt. ,,Mh, von dem hast du dir denn die Pizza andrehen lassen?", grinst Kai und auch Jun sieht mich überrascht an. Eigentlich hatten wir schon heute Mittag Pizza und meine Worte danach haben sich wie ein Gelübde angehört, in dem ich mich dazu bekenne, nie wieder etwas zu essen, was wohl nicht so ganz gestimmt hat. ,,Mh, dieser eine Typ... Nicht Riku, der andere." ,,Kean?", fragt Kai und deutet dann auf den Typen, der gerade durch den Flur zu uns kommt. Augenblicklich spannt Seojun sich an und während ich nicke, beißt mein Freund sich fest auf die Lippe. Dass Kai von diesem Kean zu sich gerufen wird kommt gerade passend. Ich runzel die Stirn und lehne mich etwas vor, um dem etwas Jüngeren besser ins Gesicht sehen zu können. ,,Was hast du?", lache ich und stupse ihn an, ,,Du musst nicht eifersüchtig sein." ,,Eifersüchtig? Vergiss es! Aber das ist der Typ von der anderen Party!"

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