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| ᴋᴇᴀɴ

Der Kleinere ist schnell wieder eingeschlafen, doch da ich das nicht kann, hinterlasse ich ihm schnell eine Nachricht und kleide mich wieder in meinen Klamotten ein. Wie ich ihm bereits gesagt habe, will ich uns frühstück besorgen und gleichzeitig Riku wachklingeln, um zu reden. Die Nacht war wunderschön für mich und um ehrlich zu sein habe ich lange nicht mehr solch intensive Gefühle verspürt, umso verunsicherter bin ich jetzt aber. Yuto scheint nicht mehr abgeneigt zu sein, hat gleichzeitig wahrscheinlich aber nicht so großes Interesse an mir, wie ich ich ihm.

,,Ihr hattet Sex?", fragt Riku verwundert, dennoch sichtlich müde und raschelt im nächsten Moment so laut mit der Decke, dass ich mein Handy aus Sicherheitsgründen etwas von meinem Ohr entferne. ,,Ja–" ,,Und du bist dir sicher, dass du keine Halluzinationen hattest?" ,,Natürlich du Dummkopf! Ich habe ihn vorhin nach seinen Schmerzen gefragt – wäre nichts passiert hätte er anders darauf reagiert!", seufze ich laut und schiebe genervt den Einkaufswagen weiter. Ein Glück, dass nicht so viele Menschen hier sind, sonst würde mich sicher jeder total blöd ansehen. ,,Oh.", kommt es von meinem Mitbewohner. Ich schnalze leise, packe die frisch zubereiteten Mochis in den Wagen und laufe weiter. Von dem erhofften Rat ist bis jetzt noch nicht viel zu hören. ,,Also?", frage ich. ,,Was also?" ,,Na was ich jetzt machen soll!" ,,Ihm sagen was du fühlst natürlich.", murmelt der andere, ,,Sonst lässt du dir den Mund auch nicht verbieten." ,,Soll ich mich gleich mit ihm an den Tisch setzen und sagen, ich habe mich vielleicht in dich verliebt?", schnaube ich ironisch und schüttel gleich nochmal den Kopf. Das würde bestimmt ein Reinfall werden. Ich sehe schon, wie ich ihn überfordere und gleich aus dem Haus geschmissen werde.

,,Geht auf ein Date. Zu einem unkonventionellen Ort. Am besten mit Busverbindung in der Nähe. Wenn du es ihm da sagst, könnt ihr euch ohne weiteres aus dem Weg gehen." ,,Mir egal wie er fühlt, ich will ihm nicht aus den Weg gehen.", murmel ich, auch wenn ich mehr als enttäuscht wäre, wenn es so wäre. ,,Du denkst also er würde dich noch knutschen, wenn er weiß, dass du auf ihn stehst?", fragt er. Ich kann sein Grinsen durch das Handy spüren. Natürlich würde er das nicht in Ordnung finden, das wissen wir, und ich auch nicht. Ich würde wahrscheinlich nicht mehr mit ihm reden können, so peinlich wäre es mir, wenn er meine Gefühle nicht erwidert.

Wir sprechen nicht mehr lange, denn meinen Einkauf beende ich schnell und damit will ich nichts mehr, als Yuto wieder sehen. Überraschenderweise öffnet er mir die Haustür, kaum betrete ich das Grundstück und sieht mir gähnend entgegen. ,,Warum hast du nichts gesagt?", murmelt er leise. Für einen Moment bin ich ganz abgelenkt von seinem Abbild, diese verstruppelten Haare, die leicht müden aber wie immer wunderschönen Augen und die leichte Bekleidung. Ich muss unwillkürlich lächeln. ,,Ich hab dir doch eine Nachricht geschrieben.", murmel ich und ergreife die Chance, seine Stirn zu küssen. ,,Ja aber– aber...", er seufzt, ,,Ich hab Hunger, lass uns essen." Vorsichtig hakt er einen Finger mit meinen ein und führt mich dann in die Küche. ,,Es tut doch mehr weh, als gedacht.", murmelt er währenddessen beiläufig. ,,Oh..." Verdammt, das tut mir leid... genau das wollte ich nicht. Entschuldigend sehe ich zu ihm rüber und lege schnell alles beiseite, um ihn fest umarmen zu können. Er erwidert die Geste mit einen lächeln, welches sich auf meiner Brust abzeichnet. ,,Kean, ich will es nochmal tun.", sagt er. ,,W–Was?–" ,,Nochmal mit dir Sex haben.", murmelt er schnell und stellt sich auf die Zehenspitzen. Er ist keinesfalls peinlich berührt, was mich etwas wundert – sonst ist er es meinst, wenn es um intime Geschehnisse zwischen uns geht. Ein breites Grinsen schmückt seine sündhaften Lippen und erst als ich seine Aussage richtig verarbeitet habe, küsse ich sie leicht. ,,Das machen wir, wenn du keine Schmerzen mehr hast.", vertage ich ihn. Er seufzt leicht, nickt dann aber. ,,Es war wirklich schön. Tut mir leid, dass ich so schnell eingeschlafen bin." ,,Mein Gott, bist du heute zahm.", flüster ich beeindruckt und nehme seinen Kopf zwischen meine Hände. Nun errötet er doch. ,,Du bist blöd.", haucht er seinen Kopf schüttelnd und tippt leicht auf meine Schulter. ,,Ich kann ja auch eine Schmerztablette nehmen–" ,,Es ehrt mich, dass es dir so gefallen hat.", murmel ich leise, wobei dies der totalen Wahrheit entspricht, ,,Allerdings glaube ich, wir sollten es etwas langsamer angehen lassen. Wir sollten nicht jeden Tag Sex haben. Das wird dauerhaft schlecht für dich sein, findest du nicht?" Vorsichtig fahre ich über seine Haut, dann vorsichtig über seine Lippen. ,,Ich möchte dir nicht weh tun.", ergänze ich dann noch. Er nickt leicht, so als würde er verstehen, was ich meine, dennoch nicht wirklich zufrieden sein. ,,Du mochtest es aber auch, oder?" ,,Natürlich!", sage ich schnell und muss gleich schmunzeln. Wie süß er ist. ,,Du weißt ja gar nicht, wie sehr es mir gefallen hat." ,,Wirklich?" ,,Mh–hm. Es war perfekt.", grinse ich. ,,Ich hab mich ehrlich gesagt... auch sehr wohl in meiner Position gefühlt.", nickt er leicht, bevor er mich dann an den kleinen Tisch zieht und den kleinen Beutel auspackt. ,,Es erleichtert mich, dass du es nicht bereust.", gestehe ich sogleich, was er aber nur mit einem schmunzeln quittiert. ,,Hätte ich nicht so viel getrunken, wäre die Nacht gestern anders ausgegangen." ,,Hättest du mich gekorbt?" Er nickt leicht. ,,Wäre zu feige gewesen.", zuckt er dann mit den Schultern und zieht die Flasche mit dem frischen Saft zu sich. Es überrascht mich noch immer, dass er so offen und ohne Scham mit mir umgeht, allerdings wäre alles andere unangebracht. Näher als gestern werden wir uns nicht sein, da wäre es unnötig sich vor irgendwas zu verstecken.

Ich sollte mich auch nicht vor meinen Gefühlen verstecken!

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