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| ᴋᴇᴀɴ

,,Oh woah–" Ein breites Grinsen spiegelt sich auf den glänzenden Lippen des Kleineren, der auch sogleich und völlig ohne Zwang und Scham meine Hand umschließt. Ich bin selbst sehr beeindruckt. Gleich an Eingang sind viele Tiere aus verschiedenen Pflanzen geformt, die nicht nur sehr süß sondern auch äußert detailreich sind. ,,Krass, das ist viel schöner, als in meinen Erinnerungen." ,,Du warst schon mal hier?", frage ich erstaunt – dabei war ich es selbst auch schon ein paar mal, so wie wahrscheinlich jeder aus dieser Gegend. ,,Mh–hm. Mittelstufe.", murmelt er leise und zieht mich an die Seite. ,,Das ist wirklich kitschig.", greift er dann meine Worte aus dem Auto auf und grinst verschmitzt. Sein Blick fällt wieder auf den Buchsbaum. Wir stehen vor einem Pfau. ,,Aber süß.", haucht er anschließend, aber so, dass ich es kaum höre. Erleichtert darüber, dass er irgendwie Gefallen an der Sache findet, lächle ich und sehe in den strahlenden Himmel hinauf. ,,Es ist nichts besonderes, aber–" ,,Ach halt die Klappe.", murrt Yuto. Spielerisch boxt er gegen meine Schulter, bevor er sich an diese lehnt und sein Gesicht gegen meinen Körper drückt. ,,Ich mag es sehr gerne.", nuschelt er.

In diesem Moment beginnt mein Herz von neu zu pochen. Es ist sehr intensiv und so neu, obwohl ich nicht das erste mal verliebt bin. Es ist nur so anders. Yuto ist so besonders. Alleine seine bloße Anwesenheit bringt mich zum lächeln, Glücksgefühle kommen in mir auf und ich könnte dahin schmelzen – ganz egal wie divenhaft oder frech er mal ist.

Vorsichtig lege ich meine Hand an seinen Hinterkopf und drücke ihn nochmal für einen Moment enger an mich. ,,Du bist so süß." ,,Sag das nicht." ,,Wenn es aber die Wahrheit ist?", entgegne ich. Ich kann nicht anders, als auch einen sanften Kuss auf seine rechte Schläfe zu drücken. ,,Du bist schrecklich." ,,Schrecklich ehrlich?" Ein Lachen kommt über meine Lippen, als ich seinen Schnauben vernehme. ,,Schrecklich anstrengend?", fragt er dann und löst sich etwas schneller als gewollt von mir. Ohne darauf antworten zu können zieht Yuto mich weiter, weg von dem Eingangsbereich mit all den ausführlichen Plänen und Infoständen. Als würde er sich noch genau daran erinnern, wie hier die Bereiche aufgebaut sind, bahnt er sich den Weg durch die wenigen Menschen auf die erste große Brücke. Unsere Hände sind fest miteinander verbunden und so lasse ich mich natürlich allzu gerne von dem anderen mitziehen. Das rauschen des Flusses übertönt das Gemurmel der Menschen und zufrieden verlangsamt Yuto seinen Schritt. ,,Ich bin überrascht, dass es dir so gefällt." ,,Pschhh wir genießen jetzt die Natur!", tadelt er mich, ,,Wenn wir hier durch sind, zeige ich dir einen Sitzplatz, den es hoffentlich noch gibt. Der ist nämlich wirklich romantisch."

Und damit behält er recht.

Ein ein halb Stunden später führt er mich über einen kaum sichtbaren Weg zwischen großen Büschen und Bäumen bis zu einer großen weißen Liege, die von einem Rosenspalier eingerahmt und mit einzelnen Rosenbüschen drum herum beschmückt ist. ,,Oh–", entkommt es mir erstaunt. Durch das öffene Blätterdach scheint ein Sonnenstrahl auf die Liege, was das Holz wohl aufgewärmt hat. Zumindest sieht es so aus – richtig einladend. Ich grinse zufrieden. ,,Ich habe den Tisch im Restaurant für sechs Uhr reserviert, aber gerade wünsche ich mir, es wäre später." ,,Kean...", verdreht er die Augen und nimmt vorerst ohne mich auf der gemütlich aussehenden, bankartigen Liege Platz. ,,Aber es ist wirklich schön hier, oder?" ,,Ja.", nicke ich überzeugt. Ich nehme auch gleich hinter ihm Platz und ziehe ihn zwischen meine Beine, um den Moment für uns ganz ausschöpfen zu können und so, als wäre es das natürlichste der Welt, nimmt Yuto diese Geste an. Es ist unfassbar, wie sehr mich alleine diese Geste erfreut. Ich ziehe ihn enger an mich. ,,Wie süß du bist, Baby.", raune ich leise. ,,Hör auf mich süß zu nennen.", schüttelt er den Kopf, ,,Aber Baby mag ich." Leicht rote Wangen zieren sein Gesicht, als er sich einmal kurz umdreht. Seine Lippen sind einladend gespitzt und so kann ich gar nicht anders, als ihn zu küssen. Nur für einen kleinen Moment und nicht allzu innig, denn obwohl wir abgeschottet sind, könnte jederzeit jemand zu uns stoßen. Ich will es in der Öffentlichkeit noch nicht übertreiben und Yuto eventuell überfordern.

Kaum haben uns die Sonnenstrahlen aber so richtig aufgewärmt, setzen wir unseren Rundgang fort. Yuto hat betont, dass er pünktlich im Restaurant ankommen will und wenn ich ehrlich bin, habe ich das Gefühl, er ist etwas nervös. Immer wieder zieht er an mir oder meinen Klamotten und scheint von den Kleinsten Dingen beeindruckt, wenn auch leicht abgelenkt. Wenn ich das mit dem vergleiche, wie er mir am Anfang begegnet ist... ,,Einfach zauberhaft.", flüster ich schnurrend in eines seiner Ohren. ,,Mh?", fragend dreht Yuto sich um und wendet seinen Blick damit von den Bonsaibäumen ab. ,,Du bist zauberhaft.", erkläre ich nochmals und drehe seinen Kopf wieder zurück. Wegen mir soll er ja nicht von den schönen Landschaften abgelenkt werden. ,,Also wirklich, wie kitschig wir uns einfach benehmen.", lacht er leise und zieht mich von hinten an sich heran, sodass ich meine Arme fest um seinen Torso schlingen kann. Ehrlich gesagt muss ich aber zugeben, dass ich diese kitschige Seite gerade sehr genieße. Es fühlt sich so normal an, so als wären wir es schon gewohnt uns so zu benehmen und so als würden wir es beide sehr genießen. Aber wir tun es auch. Wir genießen es. Egal, was die wenigen verwirrten und abneigenden Blicke uns auch sonst für ein Gefühl geben würden, heute und vor allem in diesen Moment ist es egal. Selbst für Yuto, dem all das am Anfang doch noch recht unangenehm war.

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