Kapitel 10

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10.

Julias Pov:

Mir ging es am nächsten Morgen schon wieder viel besser und ich beschloss wieder zu arbeiten. Meine Wunde am Arm würde man durch den Kittel sowieso nicht sehen also warum sollte ich mir Sorgen machen.Niklas war auch einverstanden also machten wir uns fertig und gingen dann ins JTK.

Niklas hatte mich bei ihm eingeteilt und ich musste lächeln. Vivi hatte mich genau beobachtet und ließ mich nicht gehen. "Was läuft da?",platzte es aus ihr heraus als alle anderen verschwunden waren. "Garnichts.", versuchte ich mich rauszureden und verschwand Richtung Tür. Vivi hielt mich am Arm fest, damit ich nicht abhauen konnte.Sie hatte die Stelle mit dem Verband erwisch und ich versuchte mein schmerzverzerrtes Gesicht von ihr zu wenden. Doch das fiel ihr gar nicht auf. "Hast du nicht gesehen wie er dich angeguckt hat? Und wie du zurück geguckt hast? Da merkt ein Blinder, dass da was zwischen euch ist.", belehrte sie mich nun. "Das mit ihm ist vorbei!", versuchte ich ihr in einem angemessenem Tonfall zu erklären doch ich glaube ich war ein wenig zu laut denn sie schreckte im nächsten Moment zurück. "Sorry", beendete ich unser Gespräch und verschwand. Mist! Ich muss Niklas darauf ansprechen, dass wir vorsichtiger sein mussten.

Der Tag verging wie im Flug. In meiner Mittagspause war ich bei Niklas gewesen und jetzt hatten wir schon wieder Feierabend. Ich wollte meinen Abend wieder mit Niklas verbringen doch dieses mal nicht nur mit kuscheln. Ich setzte mich aufs Sofa und er setzte sich neben mich. "Wir müssen reden!", begann ich und das Lächeln in seinem Gesicht war auf einmal verschwunden. Hatte ich mich zu ernst angehört?Hier musste ich jetzt wieder raus. Also gab ich ihm einen Kuss und sagte schnell: "Nicht sooo schlimm". Ich merkte wie er wieder lockerer wurde und sich nach hinten lehnte. "Vivi hat mich heute auch schon angesprochen.", machte ich weiter. "Bei der Morgenbesprechung hatten wir uns anscheinend zu verliebt angeguckt."Er musste grinsen und nun war er es der mir einen Kuss gab. Doch er wurde schnell wieder ernster: "Wir müssen entweder besser aufpassen oder müssen es wenigstens unseren Freunden sagen. Leyla macht mich auch schon ganz verrückt. Immer wenn sie mich anspricht habe ich Angst, dass sie gleich wieder mit diesem Thema kommt. Wir können uns gar nicht mehr richtig unterhalten." Er sah jetzt schon fast traurig aus. "Wenn du möchtest kannst du es ihr sagen.",sagte ich zu ihm und ein Lächeln bahnte sich den Weg über sein Gesicht. "Aber wir sagen es nicht gleich allen oder?", fragte er mich nun. Ich schüttelte den Kopf. Soweit war ich noch nicht. Eigentlich waren wir sogar schon länger zusammen, aber wir verhielten uns so als wäre es erst gestern gewesen, dass wir uns ineinander verliebt hatten. Dass er es jetzt Leyla sagen wollte gab mir ein gutes Gefühl. Er meinte es wirklich ernst.




Niklia- Fly With MeWhere stories live. Discover now